Was mir von meiner netten Lektüre unterm Weihnachtsbaum ("Ein Bauch spaziert durch Paris") hängenblieb, ist Herrn Klinks Begründung, warum ihm das Essen in deutschen Dreisternern oft nicht gefällt: zuviele Komponenten auf den Tellern - und daher von diesen allen portionsmäßig zu wenig. Er aber brauche größere Portionen, um sich Bissen für Bissen in ein Essen "hineinzudrehen", es schrittweise besser zu verstehen und mit jedem Happen neue Nuancen zu entdecken. Das spricht dann eher für wenigere und größere, dafür aber reduzierte Gänge. Dasselbe Prinzip macht er auch für den Wein geltend, in den er sich eben "Schluck für Schluck hineindrehen" möchte. Das spricht dann eher für ganze Flaschen als für eine Weinbegleitung.
Diesen Gedanken - und die kluge Metapher vom Sichhineindrehen - finde ich eigentlich sehr plausibel. Und sogar verführerisch: Ins nächste Blanquette de Veau werde ich mich also mal so richtig hineindrehen und mich Schluck für Schluck der tieferen Wahrheit des begleitenden Pouilly Fumé nähern.
Sicherlich ist die Ausgangsfrage nach der für Genießer richtigen Portionsgröße in gewissen Grenzen nur individuell zu beantworten. Ein einziger Teelöffel Consommé wird sicherlich niemanden befriedigen, ein viertel Liter davon dürfte hingegen bereits langweilen. Auch der jeweilige Appetit wird eine wichtige Rolle spielen. Und doch mag es ja verschiedene Typen von Gourmets geben: die Oberflächlichen, die eher nach schneller Abwechselung gieren und die Gründlichen, die sich lieber Zeit nehmen. Ich selbst kann mich da nicht so leicht einordnen, mal ist es bei mir so und mal anders.
Mit dieser letzten 15er kulinarischen Kopfnuss allen hier einen guten Rutsch!
Mohnkalb
Diesen Gedanken - und die kluge Metapher vom Sichhineindrehen - finde ich eigentlich sehr plausibel. Und sogar verführerisch: Ins nächste Blanquette de Veau werde ich mich also mal so richtig hineindrehen und mich Schluck für Schluck der tieferen Wahrheit des begleitenden Pouilly Fumé nähern.

Sicherlich ist die Ausgangsfrage nach der für Genießer richtigen Portionsgröße in gewissen Grenzen nur individuell zu beantworten. Ein einziger Teelöffel Consommé wird sicherlich niemanden befriedigen, ein viertel Liter davon dürfte hingegen bereits langweilen. Auch der jeweilige Appetit wird eine wichtige Rolle spielen. Und doch mag es ja verschiedene Typen von Gourmets geben: die Oberflächlichen, die eher nach schneller Abwechselung gieren und die Gründlichen, die sich lieber Zeit nehmen. Ich selbst kann mich da nicht so leicht einordnen, mal ist es bei mir so und mal anders.
Mit dieser letzten 15er kulinarischen Kopfnuss allen hier einen guten Rutsch!
Mohnkalb
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