"Und sollte dann eines Tages das Unvermeidliche doch eintreffen, dann wird es wohl unter großen Bravos und Hallos in der himmlischen Vorküche, deren Vorhandensein vom Vatikan ja noch nicht dementiert wurde, ein Rendez-vous geben; von allen Seiten wird man ihm zuwinken, es gilt, ein Stück Boulette zu probieren, die, sagt Sigi, ha'ick noch nie so jut hinjekriegt, Doris Katharina richtet gerade einen Sprossensalat aus den Samen der betörendsten Orchideenarten mit Sauce Nectare; Butter, Butter schreit es im Hintergrund und der Bauch Fernands hat inzwischen die Dimension einer Montgolfière angenommen, links wird ein warzenähnliches Tier tranchiert, es ist Bernard mit einer Poularde en demi-joie, unter der knusprigen Haut sind tatsächlich ganze Trüffel versteckt; aber er entscheidet sich dann doch für den Kaiserstühler Tisch, an den er am fröhlichsten herangewunken wird. Da sitzen die drei Großen aus Ihringen und Vogtsburg bei einer Horizontalverkostung Latour, 18.Jhdt ..."
Der Tag ist nun gekommen. Für mich war Wolfram Siebeck der Reich-Ranicki der kulinarischen Kritik.
Seine Leistung für die Geschmacksentwicklung in Deutschland kann nicht genug gewürdigt werden
Eines Tages sehen wir uns, im Schlaraffenland
Der Tag ist nun gekommen. Für mich war Wolfram Siebeck der Reich-Ranicki der kulinarischen Kritik.
Seine Leistung für die Geschmacksentwicklung in Deutschland kann nicht genug gewürdigt werden
Eines Tages sehen wir uns, im Schlaraffenland
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