I. Mit großem Interesse habe ich viele Jahre die Umtriebe der „romantischen“ Jeunes Restaurateurs von der Schlossanger Alp über Nördlingen,
Weikersheim, Rothenburg bis Sommerhausen verfolgt. Wie sie es geschafft haben, teilweise aus schwierigen Verhältnissen heraus, ihre Lokale auf hohem
kulinarischen Niveau zu etablieren, verdient alle Achtung. Dass sie dabei noch gesellschaftspolitisches Engagement zeigen, sich für lokale Lieferanten,
Kleinerzeuger, Mikrobrauereien etc einsetzen bzw selbst Initiative zeigen (Tauberhase, Città Slow) , sollte mit bewunderndem Respekt gesehen werden.
Diese Köchin und diese Köche wollen hier nur exemplarisch genannt sein.
II. Der Service: Hier stimme ich - ausnahmsweise, wie so oft – mit Herrn soriso überein. Unaufdringliches, fehlerfreies und freundliches servieren
genügt mir vollkommen; sollte sich darüberhinaus noch ein interessanter Plausch ergeben, um so besser. Azubis sind ebenfalls gerne gesehen;
es fällt doch nicht schwer, mit einer aufmunternden Bemerkung eine etwaige Nervosität zu lindern. Hier sein Mütchen kühlen zu wollen ist abstossend.
III. Wie ist nun unser Verhalten? Wollen wir wirklich auch mal der Gomijo oder Herr Theuner sein? Schreiben wir doch nur das, was wir dem Koch
auch mündlich mitteilen würden, „ … ohne Verletzungen zuzuführen…“, um nochmals Herrn Bsteinmann zu zitieren.
IV. Einige Beispiele will ich noch nennen, auch hier nur zur Veranschaulichung, ohne jemanden vorführen zu wollen: irgendetwas sei geschmacksfrei,
geradezu nichtssagend; was soll man mit solch inhaltsleeren und dennoch herabwürdigenden Floskeln anfangen? Dieunddie Zutat war „überflüssig“,
empfand wohl der Esser, nicht aber der Koch. Irgendetwas schmeckt, wie es aussieht: nach nichts. Natürlich folgt dann noch „belanglos“. Was erlauben Struunz,
kann es nicht sein, daß der werte Esser, z.B. wegen Unerfahrenheit, die Subtilität des Gerichtes nicht wahrgenommen hat? Und mit welchem Recht fordern Leute,
denen es nicht gelingt, auch nur einen einzigen Satz fehlerfrei zu formulieren, vom Gegenüber Perfektion ein, bzw, noch grotesker, das, was sie verschrobenerweise
für Perfektion halten. An einen Besuch im Tantris, so schrieb mal einer, könne er sich nicht mehr erinnern, außer an ein paar lieblose Gänseleberwürfel in völlig überwürztem Fond.
Also dann doch noch lieber den Theuner mit seinen dicken roten Tatzen …
Gruß
s.
Weikersheim, Rothenburg bis Sommerhausen verfolgt. Wie sie es geschafft haben, teilweise aus schwierigen Verhältnissen heraus, ihre Lokale auf hohem
kulinarischen Niveau zu etablieren, verdient alle Achtung. Dass sie dabei noch gesellschaftspolitisches Engagement zeigen, sich für lokale Lieferanten,
Kleinerzeuger, Mikrobrauereien etc einsetzen bzw selbst Initiative zeigen (Tauberhase, Città Slow) , sollte mit bewunderndem Respekt gesehen werden.
Diese Köchin und diese Köche wollen hier nur exemplarisch genannt sein.
II. Der Service: Hier stimme ich - ausnahmsweise, wie so oft – mit Herrn soriso überein. Unaufdringliches, fehlerfreies und freundliches servieren
genügt mir vollkommen; sollte sich darüberhinaus noch ein interessanter Plausch ergeben, um so besser. Azubis sind ebenfalls gerne gesehen;
es fällt doch nicht schwer, mit einer aufmunternden Bemerkung eine etwaige Nervosität zu lindern. Hier sein Mütchen kühlen zu wollen ist abstossend.
III. Wie ist nun unser Verhalten? Wollen wir wirklich auch mal der Gomijo oder Herr Theuner sein? Schreiben wir doch nur das, was wir dem Koch
auch mündlich mitteilen würden, „ … ohne Verletzungen zuzuführen…“, um nochmals Herrn Bsteinmann zu zitieren.
IV. Einige Beispiele will ich noch nennen, auch hier nur zur Veranschaulichung, ohne jemanden vorführen zu wollen: irgendetwas sei geschmacksfrei,
geradezu nichtssagend; was soll man mit solch inhaltsleeren und dennoch herabwürdigenden Floskeln anfangen? Dieunddie Zutat war „überflüssig“,
empfand wohl der Esser, nicht aber der Koch. Irgendetwas schmeckt, wie es aussieht: nach nichts. Natürlich folgt dann noch „belanglos“. Was erlauben Struunz,
kann es nicht sein, daß der werte Esser, z.B. wegen Unerfahrenheit, die Subtilität des Gerichtes nicht wahrgenommen hat? Und mit welchem Recht fordern Leute,
denen es nicht gelingt, auch nur einen einzigen Satz fehlerfrei zu formulieren, vom Gegenüber Perfektion ein, bzw, noch grotesker, das, was sie verschrobenerweise
für Perfektion halten. An einen Besuch im Tantris, so schrieb mal einer, könne er sich nicht mehr erinnern, außer an ein paar lieblose Gänseleberwürfel in völlig überwürztem Fond.
Also dann doch noch lieber den Theuner mit seinen dicken roten Tatzen …
Gruß
s.
Kommentar