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Spitzenköche auf Fast-Food(ab)wegen

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  • Spitzenköche auf Fast-Food(ab)wegen

    Eine gute Hure machts mit jedem der gut zahlt. Oder ist das der falsche Ort für solch eine spontane Erkenntnis?

  • #2
    @ malbouffe: haben Sie eine Idee, wie der Herr S. dem Herrn José Bové, dem wohl bedeutendsten französischen Revolutionär seit Blanqui, noch unter die Augen treten kann?
    Gruß s.

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    • #3
      Werter s. - wenn, dann schweigend. Wobei ein mundtoter Schuhbeck kaum leichter vorzustellen ist als sein vivant in fremden Zungen parlierendes Gegenstück.

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      • #4
        Ich hab mir gerade den TV-Spot angeschaut und fand ihn gut gemacht. Mir kam dabei die Frage: Ist denn das alles wirklich so schlimm? Irgendwie kommt er bei mir rüber wie D. Bohlen in der Musik. Jeder wie er will. Man muss es ja nicht schauen / essen. Und vielleicht sollte man manchmal die "Moral" stecken lassen. Ich find's irgendwie bewundernswert, wenn Leute die Gelddruckmaschine gepachtet haben. Wohin ich essen gehe, bleibt ja immer noch meine Entscheidung.

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        • #5
          Liebe Morchel,

          das ist mir zu einfach. Gerade weil ich bin keine Vegetarierin bin, ist es mir enorm wichtig, der Moral bei Einkauf und Verzehr von Tieren Geltung zu verschaffen. Und deshalb befremdet es mich schon, wenn ein Sternekoch mit solcher Werbung Geld verdient. LG. Cynara.

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          • #6
            Zitat von cynara

            das ist mir zu einfach. Gerade weil ich bin keine Vegetarierin bin, ist es mir enorm wichtig, der Moral bei Einkauf und Verzehr von Tieren Geltung zu verschaffen. Und deshalb befremdet es mich schon, wenn ein Sternekoch mit solcher Werbung Geld verdient. LG. Cynara.
            Eben. Und es hat etwas mit Authenzität und Glaubwürdigkeit der Person zu tun. Obwohl ich auch vor der Werbung nicht ins Südtiroler Stuben essen gehen wollen, es gab bereits vorher reichlich unglaubwürdige Momente.

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            • #7
              Gleichwohl möchte ich daran erinnern, daß es Schuhbeck war, der die regionale Küche, die heute ja von Allen gefordert in höchster Blüte steht, in beeindruckender Qualität und Konstanz schon vor über zwanzig Jahren zelebriert hat. Damit hat er in der Geschichte der deutschen Kochkunst sicher einen festen Platz. Daß er dabei immer so etwas - in der Oberpfalz heißt es durchaus anerkennend: des is a Matz (und wenn man das zu einem Mitmenschen männlichen Geschlechtes sagt, hat das nichts mit dem eigentlichen Wortstamm, dies sei hier nur sicherheitshalber bemerkt, zu tun) - von einem Bazi hatte, hätte ihn ja beinahe liebenswert machen können.
              s.

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              • #8
                Zitat von Schlaraffenland
                Gleichwohl möchte ich daran erinnern, daß es Schuhbeck war, der die regionale Küche, die heute ja von Allen gefordert in höchster Blüte steht, in beeindruckender Qualität und Konstanz schon vor über zwanzig Jahren zelebriert hat.
                So ist es, werter Schlaraffe! Und deshalb freue ich mich über Ihre Anmerkung, erinnert sie mich doch an die 80er Jahre, als es in Waging am See noch so tolle Sachen gab, wie "Kloans Kartoffelgangerl mit weißem Trüffel", "Renke auf Gurkeng´mis" , "Bauernant´n mit Brezenknödel" und "Zwetschgendatschi mit Walnußeis". Und dazu das bayerische Urviech Schuhbeck, der an jeden Tisch kam, sich mit beiden Händen auf den selben stützte und so wunderbar hurmorvoll plaudern und granteln konnte.

                Lang, lang ist es her, und aus Schuhbeck ist seit seinem Umzug nach München ein Manager seines Imperiums am dortigen Platzl geworden (Restaurants, Eisladen, Gewürzladen, Kochschule, Catering); dazu seine Dependancen an Flug- und Golfplätzen, wo die Ideen Schuhbecks nur noch hier und da anklingen, ansonsten aber von Pizza bis Schnitzel eine Allerweltsküche betrieben wird. Heute geht es nur noch darum, die Marke "Schuhbeck" zu promoten und auszubauen. Und das macht das Marketingtalent Schuhbeck nach allen Regeln der Kunst, leider in den letzten Jahren mehr der betriebswirtschaftlichen als der kulinarischen Kunst. Wenn es dafür noch eines letzten Beweises bedurfte, dann hat er diesen mit seinem Engagement für McDonalds erbracht.

                Beste Grüße, Merlan

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                • #9
                  Irgendwie müssen ja die Kosten gedeckt werden - das Platzl allein in Schuhbeck`s Hand - denken Sie allein an die monatlichen Pachtzahlungen ...

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                  • #10
                    Zitat von Schink
                    das Platzl allein in Schuhbeck`s Hand
                    Es fehlt noch das Hofbräuhaus; aber das ist sicherlich nur eine Frage der Zeit!

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                    • #11
                      Hallo,

                      angeregt durch dieses Diskussion habe ich heute Herrn Schuhbecks neueste Kreation probiert. Der Text auf der Webseite klang zumindest vielversprechend.

                      Mit der Apfel-Ingwer Sauce ist Alfons Schuhbeck ein echtes Highlight gelungen. Die Süße des Apfels und die leichte Schärfe von Ingwer ergänzen sich einfach perfekt.
                      Und was sagt der Sternekoch zu seiner Kreation? "Knusprig paniertes Hähnchenfleisch, Emmentaler und knackiger Salat abgerundet mit einer Apfel-Ingwer Sauce - was ganz was Feines!"
                      So habe ich mir den weiten Weg nach München gespart.



                      Schubecks Apfel-Chicken Burger
                      Weizenbrötchen mit Haferflocken, paniertem Hähnchenfleisch, Emmentaler Käse, Salat und Apfel-Ingwer Sauce




                      So sieht er also aus, Alfons Schuhbecks Apfel-Chicken Burger. Auf der Verpackung (siehe oben) sah er aber etwas anders aus, üppig herausquellenden Salat und herausquellende Sauce konnte ich nicht entdecken. Der Salat auf den Foto sah auch nicht nach blassem Eisbergsalat aus.



                      Das Brötchen hatte zwar eine dünne Kruste, war aber sonst eher weich und pappig. Es war noch mit ein paar Haferflocken bestreut. Die Apfel-Ingwer Sauce verströmte zumindest einen Geruch nach Ingwer und Apfel, geschmacklich blieb sie eher blaß, sie hatte allenfalls einen Hauch von Schärfe. Der Eisbergsalat trug zwar zum Geschmacksbild nichts bei, sorgte aber für ein paar knackige Akzente. Der Käse war eine Scheibe milder Emmentaler. Die Hühnerbrust war kross paniert, die Panade war leicht pikant gewürzt. Das Fleisch war zart aber wenig saftig mit der typisch gummiartigen Konsistenz von Formfleisch.
                      Fazit: Geschmacklich genauso belanglos wie andere Burger auch.

                      Wenn Herr Schuhbeck diesen Burger mit "was ganz was Feines" anpreist, wie preist er dann die Gerichte in seinen Südtiroler Stuben an?

                      Gruß

                      Jürgen

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                      • #12
                        Ich seh schon, Sie haben einen Hang zu selbstzerstörerischen Selbstversuchen ;-) Aber ich freu mich wirklich über Ihren Test. Zu mehr als Pommes hat es bei mir in besagter Kette nicht gereicht. Und ich geb Ihnen recht: Der Unterschied zwischen Foodfotografie und Realität ist wirklich enorm.

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                        • #13
                          Liegt es an meiner urschwäbischen Brachialgewalt? ... oder hat einer der verehrten Forumianer womöglich schon den besonderen Dreh gefunden, bei dem einem nicht der Knauf des an sich aparten Innendeckels der Gewürzzylinder des Meisters abreißt?
                          s.

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                          • #14
                            Werter Herr Schlaraffe:

                            Vielleicht sollten Sie sich in eher mittelfränkischer Sanftheit sich die Gewürzbeutel der Firma F. (ich hoffe nicht gleich wieder verklagt zu werden) zulegen, anscheinend ist der Inhalt bei Einzelgewürzen der gleiche.

                            Gute Nacht!

                            Herr Sternentor

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                            • #15
                              Vielen Dank für den Test. Der sagt mehr, als die ganze Diskussion über Glaubwürdigkeit, Werbung etc.. Fakten sprechen eben eine so eindeutige Sprache...

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