Mein Französisch ist - na ja - eingerostet ist zu viel gesagt, zu Staub zerfallen, wäre besser, jedenfalls scheint das der besagte Artikel im Original zu sein: http://www.lemonde.fr/rendez-vous/ar...9396_3238.html
Ich denke man muss da 2 Dinge unterscheiden.
1. Ja, ich halte das für mögich, dass es keine gedruckte Ausgabe des Michelin mehr gibt. Zugänge zur Plattform und/oder entsprechende Apps kann man sich ja auch bezahlen lassen. Auf diese Art wird man vermutlich einige Leser verlieren, andere aber gewinnen.
2. Das Mitbewerten von Internetnutzern würde ich für eine Katastropeh halten. Das funktioniert hier nicht und vermutlich bei Michelin auch nicht. Und es lässt immer einen gewissen Spielraum für Manipulationen.
Die Userbewertungen mit Kommentaren gibt es doch schon recht lange. Ich habe den Text nicht so verstanden, als ob diese künftig in die Bewertung des Michelin mit einfließen sollten. Oder liege ich da falsch?
Und was hat es mit den im LM-Artikel erwähnten 69 EUR für Werbung auf sich? Das klingt eigentlich beunruhigender als die neuen(?) Userbewertungen, die es ja, wie cynara richtig sagt, schon lange gibt. Sicher ist aber doch, dass der GM nicht so dumm sein wird, seine Autorität durch ernsthafte Mitbewertungen von Hinz und Kunz zu verspielen. Don't panic!
Der Michelin ist mehr sehr viel wert. Ich bereise ein Land in dem es den Guide gibt um eines vielfachen lieber als eines ohne. Denn man kann sich sehr einfach eine Route mit schönen Hotels und guten Restaurants zusammen stellen. Deshalb kaufe ich auch jährlich verschiedene neue Ausgaben des Guides. Schon die Vorstellung, dass es diesen Guide bald nicht mehr geben könnte stimmt mich nachdenklich.
In meinen Augen verschenkt Michelin aber auch viel von seinem Potential. Die Daten welche die Tester sammeln sind sehr wertvoll - weshalb verschenkt man diese auf viamichelin gratis an alle User? Zudem findet man da kostenlos alle Bewertungen in diversen Sprachen während der Buchkäufer diesen nur in der jeweiligen Landessprache vorfindet. Wäre es da nicht sinnvoller wenn man hochwertige Apps programmiert welche eine ähnliche Handhabung zulassen wie der gedruckte Guide, nur mit dem Vorteil, dass man alle Texte in diversen Sprachen anzeigen kann? Die momentan verfügbaren Apps sind leider unvollständig (viele Länder fehlen) und auch nicht wirklich benutzerfreundlich.
Die Frage ist nur in welcher Qualität dies sein wird.
Meiner Meinung nach sollte man jetzt schon mit der Zeit gehen und attraktive Apps NEBEN den Büchern anbieten.
Aber sowieso - der Bericht ist ja nicht bestätigt...
Die Userbewertungen mit Kommentaren gibt es doch schon recht lange. Ich habe den Text nicht so verstanden, als ob diese künftig in die Bewertung des Michelin mit einfließen sollten. Oder liege ich da falsch?
Nein, ich glaube, da liegen Sie richtig. Den Satz "Les internautes seront aussi invités à donner leur avis sur les chefs." verstehe ich so, dass einfach die User-Kommentare Funktion zukünftig etwas mehr herausgestellt werden soll. Oder so ähnlich.
Zitat von Mohnkalb
Und was hat es mit den im LM-Artikel erwähnten 69 EUR für Werbung auf sich?
Müssen eigentlich Restaurants derzeit dafür bezahlen, wenn Sie einen roten "Recommandée par Guide Michelin" Aufkleber auf ihre Tür kleben? Das wäre ja letztlich so ähnlich.
Ich selber gehöre auch zu denen, die den Niedergang der Printausgabe des Guide Michelin beflügeln. Ich nutze nur noch viamichelin.com. Für Frankreich finde ich übrigens die Seite lefooding.com mittlerweile als Ergänzung (nicht Ersatz) sehr hilfreich, wenn man nach Restaurants sucht, die etwas weniger formell sind.
Für Frankreich finde ich übrigens die Seite lefooding.com mittlerweile als Ergänzung (nicht Ersatz) sehr hilfreich, wenn man nach Restaurants sucht, die etwas weniger formell sind.Gruß, rocco
Auch dieser Artikel hier befasst sich mit dem Thema.
Neu hier, dass der Michelin eine ähnliche Vorgehensweise, wie der Gusto anstrebt.
Bleibt abzuwarten, was an diesen Gerüchten wahr ist.
Ich persönlich halte es für sehr bedenklich, wenn im Prinzip demnächst jedes Restaurant um die Ecke schlappe 828€ im Jahr berappeln kann, um in diesen Führer aufgenommen zu werden, auch wenn es sich hier auf das Onlineangebot beschränken soll.
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