Bei der Alten Vogtei schreien jetzt viele Betrug, Betrug. Aber sind Pauly Saal, einsunternull oder nenio besser? Neue Küchenchefs mit teilweise radikalem Konzeptwechsel, Schließungen alles wird zu einem Zeitpunkt verkündet, wo der Michelin nicht reagieren kann und die Starthilfe als "Sternekoch" bzw. Sternerestaurant nimmt man gerne nochmal mit.Somit sind von 304 Sternen schon fünf fraglich.
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Zitat von QWERTZ Beitrag anzeigenBei der Alten Vogtei schreien jetzt viele Betrug, Betrug. Aber sind Pauly Saal, einsunternull oder nenio besser? Neue Küchenchefs mit teilweise radikalem Konzeptwechsel, Schließungen alles wird zu einem Zeitpunkt verkündet, wo der Michelin nicht reagieren kann und die Starthilfe als "Sternekoch" bzw. Sternerestaurant nimmt man gerne nochmal mit.Somit sind von 304 Sternen schon fünf fraglich.
In Köngen Ist das allem Anschein nach deutlich anders gelaufen als in den übrigen Beispielen. Man hat an mehreren Zeitpunkten über ein halbes Jahr den Führer ganz offensichtlich direkt belogen. Und selbst als alles aufflog hat man weiter gelogen dass sich die Balken biegen.
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Zitat von Muck Beitrag anzeigenLieber Gourmet89,
Sie sprechen das Hauptproblem an. Prospect Theory beschreibt genau das Phänomen, dass die gleiche "Summe" (Sterne) zu verlieren mehr schmerzt, als der Gewinn Freude bereitet ("losses loom larger than gains"). Aus der Managementforschung wissen wir, dass übergeordnete Manager bei der Performanzbeurteilung von Mitarbeiter das antizipieren. Das lässt sich fast 1:1 auf den Michelin übertragen. Das wäre ein wunderschöner Case für ein kleines Forschungsprojekt! Wer hat Kontakte? QWERTZ? ;-) Hinzu kommt hier sicher noch ein Ankereffekt und das ein oder andere Agencyproblem (siehe Fernseh-"Sterneköche"). Und das betrifft nur das Upper-Echelon des Guide. Von individueller Testerebene braucht man da noch gar nicht reden... Diese Subjektivität macht es doch auch Jahr für Jahr spannend!
M
Im Umgekehrschluss bedeutet das, alte Mitarbeiter haben es schwer, in den Mittelpunkt des Interesses zu kommen.
Oder aber meine Vermutung. Der Michelin schickt keinesfalls jährlich seine Tester zu ALLEN Restaurants. Es lohnt sich ein Blick in die BIB Gourmands. Wenn dort bei Restaurants immer noch dieselben Gerichte ausgelobt werden, ist das entweder ein langweiliges Restaurant oder der Tester war nicht dort!
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Zitat von QWERTZ Beitrag anzeigenBei der Alten Vogtei schreien jetzt viele Betrug, Betrug. Aber sind Pauly Saal, einsunternull oder nenio besser? Neue Küchenchefs mit teilweise radikalem Konzeptwechsel, Schließungen alles wird zu einem Zeitpunkt verkündet, wo der Michelin nicht reagieren kann und die Starthilfe als "Sternekoch" bzw. Sternerestaurant nimmt man gerne nochmal mit.Somit sind von 304 Sternen schon fünf fraglich.
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Das meine ich ja.
glauer hat natürlich recht, dass es jedem Restaurant/Koch selbst überlassen ist, wie Veränderungen bekannt gegeben werden und dass man natürlich PR-technisch das beste herausholen darf. Und auch richtig, das was die Alte Vogteil-Leute gemacht haben, ist natürlich was anderes. Aber gut finde ich das alles trotzdem nicht. Ein nicht so genauer Beobachter der Sterneszene weiß doch in einem halben Jahr nicht mehr, ob der Stern mit dem aktuellen Küchenchef erreicht wurde, oder nicht.
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Genau, qwertz. Das ist dieselbe Verwirrung für Gäste wie bei dem Thema ehemalige Sterne-Köche, die von vielen immer noch so tituliert werden.
In gewissen Fällen, wie zum Beispiel Pauly, sollte der Michelin überlegen, diesen Restaurants zu verbieten, den Stern als Marketing-Instrument zu verwenden. Das Buch kann nicht neu gedruckt werden, aber der Stern sollte nicht mehr auf den Homepages, im Restaurant etc. erscheinen. Das ist schließlich auch eine Wertschätzung für alle anderen Restaurants, die ihren Stern redlich erkocht haben.
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Zitat von Gourmet89 Beitrag anzeigenGenau, qwertz. Das ist dieselbe Verwirrung für Gäste wie bei dem Thema ehemalige Sterne-Köche, die von vielen immer noch so tituliert werden.
In gewissen Fällen, wie zum Beispiel Pauly, sollte der Michelin überlegen, diesen Restaurants zu verbieten, den Stern als Marketing-Instrument zu verwenden. Das Buch kann nicht neu gedruckt werden, aber der Stern sollte nicht mehr auf den Homepages, im Restaurant etc. erscheinen. Das ist schließlich auch eine Wertschätzung für alle anderen Restaurants, die ihren Stern redlich erkocht haben.
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Zitat von wombard Beitrag anzeigen
Aber wie soll denn der Michelin dies verbieten? Er zeichnet doch das Restaurant aus und nicht den Koch. Ausserdem gibt es ja keine Teilnahmebedingungen im klassischen Sinne, die von dem Betreiber zu unterzeichnen wären sondern er wird ja "gezwungen" die Bewertung zu akzeptieren. I
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Als jemand der an einem Restaurantführer mit schreibt kann ich allen die meinen man kann so Fälle wie die Alte Vogtei vermeiden, nur viel Spass wünschen. Dazu brauchen Sie ein großes aufmerksames Team und viel Glück. Offenkundig hat der Michelin beides nicht,denn es gibt bei den Bibs ein Restaurant das ist am 30.7.2018 abgebrannt, der historische Krug in Oeversee da kann man sich nun wirklich gar nicht mehr rausreden.
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Zitat von schnecke Beitrag anzeigenAls jemand der an einem Restaurantführer mit schreibt kann ich allen die meinen man kann so Fälle wie die Alte Vogtei vermeiden, nur viel Spass wünschen. Dazu brauchen Sie ein großes aufmerksames Team und viel Glück. Offenkundig hat der Michelin beides nicht,denn es gibt bei den Bibs ein Restaurant das ist am 30.7.2018 abgebrannt, der historische Krug in Oeversee da kann man sich nun wirklich gar nicht mehr rausreden.
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Zitat von wombard Beitrag anzeigen
Da widerspreche ich aber vehement. Es ist ein Armutszeugnis, denn wir reden nicht von irgendwelchen zigtausenden Restaurants in der Republik sondern von einem der 300 besternten Häusern. Der Guide verhält sich wie der Spiegel mit Relotius, ich habe alles getan, da kann mir keiner etwas vorwerfen. Vielleicht sollte er mal in Zeiten von Internet, gibts allerdings auch schon einige Jährchen, seinen Mitarbeitern einen ausgiebigen Kurs schenken, dann hätte die Recherche etwas anderes zu Tage geführt.
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Thema BIBs. Ich habe das Thema oben schon angesprochen und mir mal einige nach dem Alphabet angeschaut. Folgende Restaurants haben den identischen Text wie 2018. Wohlgemerkt nicht nur das Ambiente betreffend, das verändert sich ja selten, sondern auch ausgewählte Speisen! Da fragt man sich ernsthaft, ob der Tester dort überhaupt war oder sollte das ausgezeichnete Restaurant so wenig kreativ sein, die Karte in einem Jahr nicht zu ändern?Altenahr AssenmacherAmberg Schön KilianAmöneburg DombäckerAnsbach MengeAschaffenburg OechsleAue TausendgüldenstubeWahrscheinlich finden sich noch Dutzende weitere!
Für mich hat das nichts mit Seriosität zu tun. Im Zusammenhang mit meiner Analyse der neuen 1-Sterner (s.o.), weitgehend neue Restaurants, stellt sich die Frage, wie ein Koch, der schon ein paar Jahre im Geschäft ist, beispielsweise einen BIB hat, sich aber weiterentwickelt hat, dann zu der Ehre eines Besuchs des Michelin-Testers kommen darf.
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Zitat von Gourmet89 Beitrag anzeigenThema BIBs. Ich habe das Thema oben schon angesprochen und mir mal einige nach dem Alphabet angeschaut. Folgende Restaurants haben den identischen Text wie 2018. Wohlgemerkt nicht nur das Ambiente betreffend, das verändert sich ja selten, sondern auch ausgewählte Speisen! ]
Die Bib Restaurants sind ein bevorzugtes Ziel von mir. Da könnte man bei sehr vielen den Text von 10 Jahren problemlos verwenden (und tut es auch oft). Und das ist auch gut so bei den Traditionshäusern. Auch bei den neueren Konzepten passiert da so viel nicht in einem Jahr, die Beispielgerichte sollen ja nur aufzeigen welche Küche und welcher Stil dort gekocht wird. Und bei einer saisonalen Karte, ob Tradition oder modern, ändert sich das alles eh ständig.
Zeigen Sie uns doch mal ein Beispiel wo der von Ihnen skizzierte Fall zutrifft und die momentane Beschreibung einen komplett in die Irre führt wegen brutalster kreativer Weiterentwicklung.
Generell verstehe ich nicht warum man den Michelin so überhöht, nur um sich dann an ihm abzuarbeiten. Er ist ein Hilfsmittel um sich zu orientieren. Dazu noch eines dass man seit einigen Jahren völlig umsonst auf dem Handy hat. Wenn man keine Wunder und 100% Korrektheit erwartet ist er oft ganz hilfreich. Um das Prinzip zu verstehen muss man gar keine pseudowissenschaftlichen Managementanalysen für die culinary Szene modulieren (da dadurch auch gar kein gain für upper und lower echelons antizipierbar ist).
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Zitat von glauer Beitrag anzeigen
Immer wenn man denkt es geht nicht mehr skurriler in diesem Thread...
Die Bib Restaurants sind ein bevorzugtes Ziel von mir. Da könnte man bei sehr vielen den Text von 10 Jahren problemlos verwenden (und tut es auch oft). Und das ist auch gut so bei den Traditionshäusern. Auch bei den neueren Konzepten passiert da so viel nicht in einem Jahr, die Beispielgerichte sollen ja nur aufzeigen welche Küche und welcher Stil dort gekocht wird. Und bei einer saisonalen Karte, ob Tradition oder modern, ändert sich das alles eh ständig.
Zeigen Sie uns doch mal ein Beispiel wo der von Ihnen skizzierte Fall zutrifft und die momentane Beschreibung einen komplett in die Irre führt wegen brutalster kreativer Weiterentwicklung.
Generell verstehe ich nicht warum man den Michelin so überhöht, nur um sich dann an ihm abzuarbeiten. Er ist ein Hilfsmittel um sich zu orientieren. Dazu noch eines dass man seit einigen Jahren völlig umsonst auf dem Handy hat. Wenn man keine Wunder und 100% Korrektheit erwartet ist er oft ganz hilfreich. Um das Prinzip zu verstehen muss man gar keine pseudowissenschaftlichen Managementanalysen für die culinary Szene modulieren (da dadurch auch gar kein gain für upper und lower echelons antizipierbar ist).
Das Beispiel liefere ich Ihnen gerne. An anderer Stelle habe ich folgendes Restaurant als kommenden Stern beschrieben. Dort gab und gibt es zwei Karten, eine "bürgerlich-regionale" und ein Gourmet-Menu, das mit einem Sterne-Menu absolut mithalten kann. Ich gehe davon aus, dass der Tester für 2018 vor Ort war, denn es war die Neuaufnahme des Restaurants. Damals gab es bestimmt auch die erwähnten Speisen à la Carte. Damals wie aktuell hat er aber, sofern er für 2019 überhaupt vor Ort war, das Menu ignoriert und erneut die gleichen Speisen zitiert. https://www.neuhof.de/
Skurril, oder?!
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