Vielleicht für den einen oder anderen von Interesse was Airlines so an Bord ihrer First Class präsentieren, immerhin wird ja z.B. bei Lufthansa geworben mit: "Kosten Sie traumhafte und innovative Kochkunst auf höchstem Niveau".
Ich fange mit einem LH First Class Flug im November 2010 von Seoul nach Frankfurt an, es wäre schön wenn auch andere von Ihren kulinarischen Erlebnissen über den Wolken berichten würden (die Voraussetzungen dort oben sollten natürlich nicht mit denen am Boden verglichen werden).
Ich hoffe auch das es nicht als Angeber-Beitrag verstanden wird, ich könnte mir normalerweise keinen First Class Flug leisten, glückliche Umstände führen aber dazu das es ein- bis zweimal im Jahr passiert.
Da es ein 11-stündiger Tagesflug war wurde je ein warmes Mittag- und Abendessen angeboten.
Start des Mittagessens war ein kleines Amuse-Gueule, ein Tatar vom Lachs, an dem nichts auszusetzen war und durchaus vergleichbar mit manchen Produkten am Boden war.
Danach konnte man unter den folgenden Vorspeisen auswählen:
- Kaviar mit den traditionellen Beilagen
- Rinderfiletröllchen mit Gemüsefüllung und Honig-Senfsauce
- Gegrillte Garnele mit Tomatentatar, Olivenöl und Zitronen-Ingwer Dressing
- Spinat-Tofu Plätzchen mit Minz-Joghurt Salsa
- Gemischte Blattsalate mit gehobeltem Parmesan und Croutons dazu delikates Dressing
hier wählte ich den Kaviar, die Rinderfiletröllchen und den Salat. Die Kaviar Beilagen war gekochtes Eiweiß, Crème fraîche und gehackte Zwiebeln, dazu Cracker. Da ich kein Kaviarexperte bin kann ich über die Qualität keine Aussage machen, geschmeckt hat er mir. Die Rinderfiletröllchen waren zart, die Honig-Senfsauce aber sehr banal und etwas enttäuschend, der Salat wie einer den man in einem ordentlichen Gasthaus bekommt.
Als Hauptgänge wurden angeboten:
- Gegrilltes Lammkotelett mit Ratatouille und Kartoffelgratin dazu gedämpfter Reis
- Hummer in Trüffel-Krebssauce und Kartoffel-Reis Risotto mit grünem Spargel
- Curry Gemüse und Tofu Steak
- Kalbi Guie, marinierte Rinderrippchen mit Bulgogi Sauce, gegrillte Pilzen und Ginkgonuss, dazu gedämpfter Reis
- Kimchi Bokkeumbab, gebratener Reis mit Kimchi und Rindfleisch, dazu bunter Paprika
- Kimchi, scharfe Paprika Paste, eingelegte Mairübchen, Meeralgensuppe, koreanische Pickles (ich vermute das waren die Beilagen zu den zwei koreanischen Gerichten und kein extra Gang, war auf dem Hinflug auch so)
Da ich vor Abflug am Airport zum Frühstück noch Kimchi und Bulgogi zu mir genommen hatte wollte ich nicht noch einmal koreanisch essen (der koreanische Hauptgang vom Hinflug war top!) und wählte den Hummer, ein riesiges Stück auf den Punkt gegart, ein tolles Produkt, die Soße und das Risotto konnten da leider nicht mithalten, aber noch annehmbar.
Danach war ich satt wie sonstwas und wollte eigentlich nichts mehr, aber bei dem Nachspeisen:
- Saint Andre, Camembert, Greyerzer, Cheddar und Blauschimmelkäse
- Rote Grütze mit Vodka und Vanillesauce im Schokoladenbecher
- Frische Früchte
konnte ich dann der roten Grütze doch nicht wiederstehen mit paar Früchten, eingelegt von mir mit Portwein dazu. Keine Sensation, aber ein gelungener Abschluss.
Nun lagen aber immer noch viele Stunden Flug vor uns, bei dem großzügigen Platzangebot aber auszuhalten. Mittendrin wurde paar edle Snacks serviert (Hummerkrabben, Lachs etc.) und eine Stunde vor Abflug dann das Abendessen, auf einen Gruß aus der Küche wurde verzichtet und direkt mit den Vorspeisen begonnen:
- Jacobsmuschel und Fenchelsalat mit Chicoree und Ingwer-Soja-Sauce
- Entenbrust Tataki mit Mango und Senfblättern, dazu schwarze Bohnensauce
- Duo von Garnele und Qualle mit koreanischen Senfdressing
- Gegrillte mediterrane Gemüse, pikanter weißer Rettichsalat, Holsin Sauce
Ich hatte keinen großen Hunger und nahm nur das Gemüse, das leider Knoblauch enthielt den ich gar nicht mag. Der Rettichsalat aber war spitze, hauchdünn geschnitten und sehr pikant. Die Vorspeise mit den Quallen hatte ich mir angeschaut das ich dieses Produkt noch nie auf einer Karte gelesen hatte, der Steward und ich konnte ihr aber nicht ausfindig machen, die zwei großen Garnelen lagen auf einem Algenbett, keine Ahnung was da die Quallen waren. Zum Probieren fehlte mir aber irgendwie der Ehrgeiz, genau wie bei den Hauptspeisen:
- Kalbsfilet aus dem Ofen in Zitronen-Kapernsauce, dazu Spinat-Spätzle und grüne Bohnen
- Jang-eo Gui, gegrillter Aal mit scharfer Sauce und gedämpftern Reis
Einen Aal hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht runterbekommen und richtig Lust auf Kalbsfilet hatte ich auch nicht, so das ich den Hauptgang ausgelassen hatte.
Dafür gönnte ich mir von den Nachspeisen:
- Gebackener Käsekuchen
- Früchtedessert
wieder Früchte mit Portwein.
Das Ganze liest sich vielleicht für einen 11 Stunden Flug nicht so viel an, man konnte aber von den Vorspeisen (die auf einer Etagere serviert werden) soviel nehmen wie man wollte und ich bin mir sicher das man auch zwei Hauptgänge bekommen kann. Abgerundet wurde das Ganze noch mit feinen Pralinen.
Für die wideren Umstände an Bord fand ich das Produkt gar nicht schlecht und war zufrieden, wenn auch etwas müde nach 20-stündiger Reise (hatte vorher noch einen fünfstündigen Flug in Eco hinter mir) in Frankfurt gelandet.
Ich fange mit einem LH First Class Flug im November 2010 von Seoul nach Frankfurt an, es wäre schön wenn auch andere von Ihren kulinarischen Erlebnissen über den Wolken berichten würden (die Voraussetzungen dort oben sollten natürlich nicht mit denen am Boden verglichen werden).
Ich hoffe auch das es nicht als Angeber-Beitrag verstanden wird, ich könnte mir normalerweise keinen First Class Flug leisten, glückliche Umstände führen aber dazu das es ein- bis zweimal im Jahr passiert.
Da es ein 11-stündiger Tagesflug war wurde je ein warmes Mittag- und Abendessen angeboten.
Start des Mittagessens war ein kleines Amuse-Gueule, ein Tatar vom Lachs, an dem nichts auszusetzen war und durchaus vergleichbar mit manchen Produkten am Boden war.
Danach konnte man unter den folgenden Vorspeisen auswählen:
- Kaviar mit den traditionellen Beilagen
- Rinderfiletröllchen mit Gemüsefüllung und Honig-Senfsauce
- Gegrillte Garnele mit Tomatentatar, Olivenöl und Zitronen-Ingwer Dressing
- Spinat-Tofu Plätzchen mit Minz-Joghurt Salsa
- Gemischte Blattsalate mit gehobeltem Parmesan und Croutons dazu delikates Dressing
hier wählte ich den Kaviar, die Rinderfiletröllchen und den Salat. Die Kaviar Beilagen war gekochtes Eiweiß, Crème fraîche und gehackte Zwiebeln, dazu Cracker. Da ich kein Kaviarexperte bin kann ich über die Qualität keine Aussage machen, geschmeckt hat er mir. Die Rinderfiletröllchen waren zart, die Honig-Senfsauce aber sehr banal und etwas enttäuschend, der Salat wie einer den man in einem ordentlichen Gasthaus bekommt.
Als Hauptgänge wurden angeboten:
- Gegrilltes Lammkotelett mit Ratatouille und Kartoffelgratin dazu gedämpfter Reis
- Hummer in Trüffel-Krebssauce und Kartoffel-Reis Risotto mit grünem Spargel
- Curry Gemüse und Tofu Steak
- Kalbi Guie, marinierte Rinderrippchen mit Bulgogi Sauce, gegrillte Pilzen und Ginkgonuss, dazu gedämpfter Reis
- Kimchi Bokkeumbab, gebratener Reis mit Kimchi und Rindfleisch, dazu bunter Paprika
- Kimchi, scharfe Paprika Paste, eingelegte Mairübchen, Meeralgensuppe, koreanische Pickles (ich vermute das waren die Beilagen zu den zwei koreanischen Gerichten und kein extra Gang, war auf dem Hinflug auch so)
Da ich vor Abflug am Airport zum Frühstück noch Kimchi und Bulgogi zu mir genommen hatte wollte ich nicht noch einmal koreanisch essen (der koreanische Hauptgang vom Hinflug war top!) und wählte den Hummer, ein riesiges Stück auf den Punkt gegart, ein tolles Produkt, die Soße und das Risotto konnten da leider nicht mithalten, aber noch annehmbar.
Danach war ich satt wie sonstwas und wollte eigentlich nichts mehr, aber bei dem Nachspeisen:
- Saint Andre, Camembert, Greyerzer, Cheddar und Blauschimmelkäse
- Rote Grütze mit Vodka und Vanillesauce im Schokoladenbecher
- Frische Früchte
konnte ich dann der roten Grütze doch nicht wiederstehen mit paar Früchten, eingelegt von mir mit Portwein dazu. Keine Sensation, aber ein gelungener Abschluss.
Nun lagen aber immer noch viele Stunden Flug vor uns, bei dem großzügigen Platzangebot aber auszuhalten. Mittendrin wurde paar edle Snacks serviert (Hummerkrabben, Lachs etc.) und eine Stunde vor Abflug dann das Abendessen, auf einen Gruß aus der Küche wurde verzichtet und direkt mit den Vorspeisen begonnen:
- Jacobsmuschel und Fenchelsalat mit Chicoree und Ingwer-Soja-Sauce
- Entenbrust Tataki mit Mango und Senfblättern, dazu schwarze Bohnensauce
- Duo von Garnele und Qualle mit koreanischen Senfdressing
- Gegrillte mediterrane Gemüse, pikanter weißer Rettichsalat, Holsin Sauce
Ich hatte keinen großen Hunger und nahm nur das Gemüse, das leider Knoblauch enthielt den ich gar nicht mag. Der Rettichsalat aber war spitze, hauchdünn geschnitten und sehr pikant. Die Vorspeise mit den Quallen hatte ich mir angeschaut das ich dieses Produkt noch nie auf einer Karte gelesen hatte, der Steward und ich konnte ihr aber nicht ausfindig machen, die zwei großen Garnelen lagen auf einem Algenbett, keine Ahnung was da die Quallen waren. Zum Probieren fehlte mir aber irgendwie der Ehrgeiz, genau wie bei den Hauptspeisen:
- Kalbsfilet aus dem Ofen in Zitronen-Kapernsauce, dazu Spinat-Spätzle und grüne Bohnen
- Jang-eo Gui, gegrillter Aal mit scharfer Sauce und gedämpftern Reis
Einen Aal hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht runterbekommen und richtig Lust auf Kalbsfilet hatte ich auch nicht, so das ich den Hauptgang ausgelassen hatte.
Dafür gönnte ich mir von den Nachspeisen:
- Gebackener Käsekuchen
- Früchtedessert
wieder Früchte mit Portwein.
Das Ganze liest sich vielleicht für einen 11 Stunden Flug nicht so viel an, man konnte aber von den Vorspeisen (die auf einer Etagere serviert werden) soviel nehmen wie man wollte und ich bin mir sicher das man auch zwei Hauptgänge bekommen kann. Abgerundet wurde das Ganze noch mit feinen Pralinen.
Für die wideren Umstände an Bord fand ich das Produkt gar nicht schlecht und war zufrieden, wenn auch etwas müde nach 20-stündiger Reise (hatte vorher noch einen fünfstündigen Flug in Eco hinter mir) in Frankfurt gelandet.
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