Es tut sich was im Hause Schwarz. Unser letzter Besuch vor 4 Jahren war weniger erfreulich, so dass wir nicht mehr da waren. In den letzten Monaten erreichten uns immer wieder die Nachrichten darüber, dass der Stil des Hauses sich zum Positiven verändert hatte. Nachdem wir erfahren haben, dass Herr Gödde ab jetzt das Team um Manfred Schwarz unterstützt, wollten wir nicht länger mit einem erneuten Besuch warten.
Die Location des Restaurants ist schon etwas besonders. Wenn man mit dem verglastem Fahrstuhl hoch hinauf fährt, vergisst man, dass man im gemütlichen Heidelberg ist. Die Aussicht ist toll, und das bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit.
Das Ambiente ist sehr modern, absolut passend zu architektonischem Stil der PrintAkademie Heidelberg.
Herr Schwarz begrüßt uns sehr herzlich, und schon bekommen wir Aperitif und Häppchen dazu:
Danach folgt ein Überraschungsmenü.
Geschmacklich war dieser Gang sehr gut, ich muss aber die Optik bemängeln. Es war für meinen Geschmack zu viel Grün auf dem Teller, außerdem, wenn auch die Größe der Portion genau richtig war, wurde das Ganze so auf dem Teller arrangiert, dass es praktisch keine leere Stelle mehr zu sehen war. Dadurch gewann der Gang nicht unbedingt etwas, es wirkte alles sehr überladen.
Daraufhin sollte eigentlich noch ein Fischgang folgen, wir haben jedoch gefragt, ob wir stattdessen Taube bekommen konnten (ich glaube, es ist keine Geheimnis mehr, dass ich eine Tauben-Junkie bin). Das wurde nach einer kürzeren Rücksprache mit der Küche bejaht, somit hatten wir 3 Fleischgänge insgesamt.
Unser Lieblingsgang an dem Abend, geschmacklich wie optisch tadellos. Interessant war die Kombination vom Ananas und Sauerkrautsoße. Wir waren alle begeistert.
Wir waren zunächst skeptisch, da Paprikasenf „pur“ probiert doch sehr dominant war. Allerdings alles zusammen gegessen zeigte sich dieser Gang sehr harmonisch. Auch hier stimmte die Optik.
Auch dieser Fleischgang überzeugte absolut. Auch wenn es ziemlich traditionell herkam, war es perfekt zubereitet. Kalbsfleisch zart schmelzend, Kalbsjus sehr gehaltvoll, interessant war die Kartoffel-Zwiebel-Komposition.
Wahrscheinlich am meisten polarisierender Gang des Abends. Ich persönlich fand die Idee Vacherin als Sorbet zu servieren ziemlich genial. Confierter Meeretich war I-Tüpfelchen darauf. Die restlichen zwei Komponenten… Ich bin ziemlich experimentierfreudig, allerdings konnte und wollte sich Dillgeschmack für mich nicht sich mit Weichkäse vereinen. Blutwurst passte und zwar geschmacklich, aber die Optik… Dill Sud hatte eine dreckig-grüne Farbe, drin schwamm Vacherin-Kugel, es war einfach zu viel Flüssigkeit drin. Und wie Blutwurst-Klecks aussah, darüber schweige ich lieber.
Wir haben an Service kommuniziert, dass wir der Gang sehr interessant fanden, aber sie müssen noch ein bisschen an der ästhetischen Seite feilen.
Das erste Dessert war interessant, besonders Tabak Eis. Dafür wurde Dosentabak mit heißer Milch aufgegossen, durchgesiebt und danach zum Eis verarbeitet. Mein Mann ist ein militanter Nichtraucher, war jedoch von dieser Kreation absolut begeistert. Ich fand es auch sehr gut, allerdings war es wieder viel zu viel auf dem Teller.
Schokolade - Salat - Sauerrahm
sprießende Schokoladenerde mit Salat, essbaren Blüten und Sauerrahmsorbet
Dieses Dessert sorgte wieder für Gesprächsstoff. Ich kann es durchaus verstehen, nicht jeder möchte Salat zum Nachtisch. Und optisch war es sicherlich nicht jedermanns Sache. Das Ganze sah aus als frisch bepflanztes Blumenbeet, hier und da fanden sich Salatblätter oder Blüten. Die Schokoerde schmeckte auch leicht erdig, nicht zu süß, Sauerrahmeis brachte die Säure mit. Ich persönlich war sehr angetan.
Noch ein paar Wörter möchte ich über die Weinbegleitung sagen. Wir hatten eine Weinreise, wobei der Sommelier sich als sehr flexibel gezeigt hat. Er musste paar Mal die geplante Reihenfolge, und sogar die geplante Weinbegleitung ändern (Taube), konnte uns mit seinem Wahl trotzdem überzeugen.
Unser Fazit. Die Küche zeichnet sich durch die Experimentiergeist und Fantasie, auch wenn es momentan nicht ohne Schönheitsfehler läuft. Wir erlebten einen wunderbaren, genussreichen und interessanten Abend und werden bestimmt wieder kommen.
Herr Schwarz scheint mit seiner Mannschaft sein Weg gefunden zu haben. Sein Gesamt Konzept, zum Beispiel monatlich stattfindende Küchenparty, kommt bei den Gästen gut an. Die Preis/Leistungsverhältnis fanden wir angemessen.
Die Location des Restaurants ist schon etwas besonders. Wenn man mit dem verglastem Fahrstuhl hoch hinauf fährt, vergisst man, dass man im gemütlichen Heidelberg ist. Die Aussicht ist toll, und das bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit.
Das Ambiente ist sehr modern, absolut passend zu architektonischem Stil der PrintAkademie Heidelberg.
Herr Schwarz begrüßt uns sehr herzlich, und schon bekommen wir Aperitif und Häppchen dazu:
- Parmesanwasser mit Melone. Nette Idee, wobei wir Melone nicht ganz harmonisch zum Parmesangeschmack fanden
- Lachssushi, dazu gibt es nichts zu sagen, Lachssushi eben
- Reiskräcker mit Tiroler Schinken. Beide Komponenten an sich sehr gut, zusammen jedoch nicht ganz stimmig
- Kalbskopfpraline – sehr gut
- Minifalafel mit Auberginen Pesto-wunderbar
Danach folgt ein Überraschungsmenü.
- Langostino - Algen - Kopfsalat
roh marinierter Kaisergranat im Algen Sud mit Kopfsalat-Röllchen.
Geschmacklich war dieser Gang sehr gut, ich muss aber die Optik bemängeln. Es war für meinen Geschmack zu viel Grün auf dem Teller, außerdem, wenn auch die Größe der Portion genau richtig war, wurde das Ganze so auf dem Teller arrangiert, dass es praktisch keine leere Stelle mehr zu sehen war. Dadurch gewann der Gang nicht unbedingt etwas, es wirkte alles sehr überladen.
Daraufhin sollte eigentlich noch ein Fischgang folgen, wir haben jedoch gefragt, ob wir stattdessen Taube bekommen konnten (ich glaube, es ist keine Geheimnis mehr, dass ich eine Tauben-Junkie bin). Das wurde nach einer kürzeren Rücksprache mit der Küche bejaht, somit hatten wir 3 Fleischgänge insgesamt.
- Taube - Sauerkraut - Ananas
Brust und Keule von der Etoufféetaube mit marinierter Ananas und Kartoffelroyal
Unser Lieblingsgang an dem Abend, geschmacklich wie optisch tadellos. Interessant war die Kombination vom Ananas und Sauerkrautsoße. Wir waren alle begeistert.
- Schwein - Pulpo - Paprika
sanft gegarter Schweinebauch auf Paprikasenf im gebundenem Pulpofond.
Wir waren zunächst skeptisch, da Paprikasenf „pur“ probiert doch sehr dominant war. Allerdings alles zusammen gegessen zeigte sich dieser Gang sehr harmonisch. Auch hier stimmte die Optik.
- Kalb-Bohnen-Kalbsjus
Auch dieser Fleischgang überzeugte absolut. Auch wenn es ziemlich traditionell herkam, war es perfekt zubereitet. Kalbsfleisch zart schmelzend, Kalbsjus sehr gehaltvoll, interessant war die Kartoffel-Zwiebel-Komposition.
- Vacherin - Dill - Meerrettich
geeister Vacherin mit confiertem Meerrettich und Blutwurst
Wahrscheinlich am meisten polarisierender Gang des Abends. Ich persönlich fand die Idee Vacherin als Sorbet zu servieren ziemlich genial. Confierter Meeretich war I-Tüpfelchen darauf. Die restlichen zwei Komponenten… Ich bin ziemlich experimentierfreudig, allerdings konnte und wollte sich Dillgeschmack für mich nicht sich mit Weichkäse vereinen. Blutwurst passte und zwar geschmacklich, aber die Optik… Dill Sud hatte eine dreckig-grüne Farbe, drin schwamm Vacherin-Kugel, es war einfach zu viel Flüssigkeit drin. Und wie Blutwurst-Klecks aussah, darüber schweige ich lieber.
Wir haben an Service kommuniziert, dass wir der Gang sehr interessant fanden, aber sie müssen noch ein bisschen an der ästhetischen Seite feilen.
- Aubergine - Tabak - Karamell
salziges Karamelleis mit Rosmarinstreusel, Tabak Eis und Auberginen-Chips
Das erste Dessert war interessant, besonders Tabak Eis. Dafür wurde Dosentabak mit heißer Milch aufgegossen, durchgesiebt und danach zum Eis verarbeitet. Mein Mann ist ein militanter Nichtraucher, war jedoch von dieser Kreation absolut begeistert. Ich fand es auch sehr gut, allerdings war es wieder viel zu viel auf dem Teller.
Schokolade - Salat - Sauerrahm
sprießende Schokoladenerde mit Salat, essbaren Blüten und Sauerrahmsorbet
Dieses Dessert sorgte wieder für Gesprächsstoff. Ich kann es durchaus verstehen, nicht jeder möchte Salat zum Nachtisch. Und optisch war es sicherlich nicht jedermanns Sache. Das Ganze sah aus als frisch bepflanztes Blumenbeet, hier und da fanden sich Salatblätter oder Blüten. Die Schokoerde schmeckte auch leicht erdig, nicht zu süß, Sauerrahmeis brachte die Säure mit. Ich persönlich war sehr angetan.
Noch ein paar Wörter möchte ich über die Weinbegleitung sagen. Wir hatten eine Weinreise, wobei der Sommelier sich als sehr flexibel gezeigt hat. Er musste paar Mal die geplante Reihenfolge, und sogar die geplante Weinbegleitung ändern (Taube), konnte uns mit seinem Wahl trotzdem überzeugen.
Unser Fazit. Die Küche zeichnet sich durch die Experimentiergeist und Fantasie, auch wenn es momentan nicht ohne Schönheitsfehler läuft. Wir erlebten einen wunderbaren, genussreichen und interessanten Abend und werden bestimmt wieder kommen.
Herr Schwarz scheint mit seiner Mannschaft sein Weg gefunden zu haben. Sein Gesamt Konzept, zum Beispiel monatlich stattfindende Küchenparty, kommt bei den Gästen gut an. Die Preis/Leistungsverhältnis fanden wir angemessen.
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