Vor gut drei Jahren hätte ich das Restaurant des Hotels „Kreuzblume“ in der Freiburger Altstadt noch nicht als Geheimtipp bezeichnet. Als zu bemüht und in der Ausführung doch wenig überzeugend empfand ich, was auf den Teller kam. Im Jahr 2014 aber scheint der Holländer Arnejan Kruithof seinen Stil gefunden zu haben. Alles war irgendwie mit Humor und Leichtigkeit zubereitet – und ausgesprochen wohlschmeckend.
Das Menü, das ich genoss, konnte tatsächlich Gang für Gang überzeugen und könnte mit noch etwas mehr Feinjustierung auch noch einige gute Bewertungen mehr verzeichnen. Der GuiMi empfiehlt das Haus immerhin schon.
Ein Ausbund an Herzlichkeit und Freude an seinem Tun: Diederik Kruithof, der Bruder des Kochs. Nach krossem Brot mit Olivenöl, Zitronenbutter und Oliventapenade servierte er
Suppe vom Salat, Schaum von Piccalilly
als grandioses Amuse.
So rustikal es sich anhörte, so fein war es doch, dazu angerichtet in japanisch anmutender Keramik. Piccalilly ist übrigens eine britische Spezialität, die sich in Holland besonderer Beliebtheit erfreut – normalerweise eingelegtes Senfgemüse, oft als Blumenkohl mit süß-saurer Gurke. Die pürierte Form fand ich großartig.
Toll, dass man die Wahl von einem bis zu sechs Gängen hat – und über alles freut man sich in der „Kreuzblume“. Begleitende Weine werden jeweils gereicht; so ist die Versorgungslage gesichert. Ich entschied mich für vier Gänge und stieg mit
Gans – Rotkohl – Apfel – Krupuk – Kräuterseitling
ein. Optisch in aller Schlichtheit bezaubernd, exzellente Produktqualität – sehr erfreulich.
Der
Spätburgunder rosé 2012 von Behringer aus Britzingen
war eine mutige Begleitung – und passte.
Es folgten
Zander – Blutwurst – Knollensellerie – Beurre rouge
Mein Lieblinsgang des Menüs. Der Fisch: kross und zart, alles andere an ein Kindergericht erinnernd, aber natürlich „für Erwachsene“ konzipiert und ein echtes Schmackofatz, erneut in schönem Keramikgeschirr angerichtet, an dem man sich gütlich tun konnte. Besonders in Erinnerung ist mir die fein beigesteuerte Rauchnote des Gangs, wunderbar komplementiert vom
Spätburgunder Spätlese 2009 von Clemens Lang, Tuniberg
einem weiteren regionalen Weinhelden. Dieses Tröpfchen auf Grund seiner erstaunlich feurigen Note mit dem Gang bestens mithalten. Also: eine erneut gelungene Wahl, über die ich mich freute – und Herr Kruithof freute sich mit.
Ochsenschwanz – Kartoffeln – Wirsing – Zwiebel – Madeirasoße
als Hauptgang war wuchtig und doch ansprechend, zumal das Fleisch passgerecht und unter einem Wirsingblatt versteckt, butterzart gegart war. Irgendwie musste ich auch schmunzeln. Aber so will man das!
Der
Merlot 2010 vom Weingut Blankenhorn, Schliengen
war eine weitere Entdeckung des Abends: Wucht, Barriqueausbau und dennoch leicht. Herrlich!
Mit einer
Käseauswahl – Mispelchutney – geröstetes Brot
schloss ich, da sie mir bereits im Vorfeld empfohlen worden war. Der Käse (immerhin vom Wagen) war zwar etwas untertemperiert, aber qualitativ in Ordnung. Der 20 Jahre alte Portwein dazu kam zwar wenig subtil daher, war als Vorschlag aber zumindest konsequent.
Die „Kreuzblume“ ist, trotz der Kunst an den Wänden, nicht eben eine ästhetische Offenbarung. Dazu taugt der schlauchartige Raum auch nicht. Trotzdem kann man sich dort aus all den oben genannten Gründen wohl fühlen und für nicht allzu viel Geld – 4-Gang-Menü: €47, Weinbegleitung: vier Gläser €24,50 – einen wirklich schönen Abend verleben. I’ll be back!
Das Menü, das ich genoss, konnte tatsächlich Gang für Gang überzeugen und könnte mit noch etwas mehr Feinjustierung auch noch einige gute Bewertungen mehr verzeichnen. Der GuiMi empfiehlt das Haus immerhin schon.
Ein Ausbund an Herzlichkeit und Freude an seinem Tun: Diederik Kruithof, der Bruder des Kochs. Nach krossem Brot mit Olivenöl, Zitronenbutter und Oliventapenade servierte er
Suppe vom Salat, Schaum von Piccalilly
als grandioses Amuse.
So rustikal es sich anhörte, so fein war es doch, dazu angerichtet in japanisch anmutender Keramik. Piccalilly ist übrigens eine britische Spezialität, die sich in Holland besonderer Beliebtheit erfreut – normalerweise eingelegtes Senfgemüse, oft als Blumenkohl mit süß-saurer Gurke. Die pürierte Form fand ich großartig.
Toll, dass man die Wahl von einem bis zu sechs Gängen hat – und über alles freut man sich in der „Kreuzblume“. Begleitende Weine werden jeweils gereicht; so ist die Versorgungslage gesichert. Ich entschied mich für vier Gänge und stieg mit
Gans – Rotkohl – Apfel – Krupuk – Kräuterseitling
ein. Optisch in aller Schlichtheit bezaubernd, exzellente Produktqualität – sehr erfreulich.
Der
Spätburgunder rosé 2012 von Behringer aus Britzingen
war eine mutige Begleitung – und passte.
Es folgten
Zander – Blutwurst – Knollensellerie – Beurre rouge
Mein Lieblinsgang des Menüs. Der Fisch: kross und zart, alles andere an ein Kindergericht erinnernd, aber natürlich „für Erwachsene“ konzipiert und ein echtes Schmackofatz, erneut in schönem Keramikgeschirr angerichtet, an dem man sich gütlich tun konnte. Besonders in Erinnerung ist mir die fein beigesteuerte Rauchnote des Gangs, wunderbar komplementiert vom
Spätburgunder Spätlese 2009 von Clemens Lang, Tuniberg
einem weiteren regionalen Weinhelden. Dieses Tröpfchen auf Grund seiner erstaunlich feurigen Note mit dem Gang bestens mithalten. Also: eine erneut gelungene Wahl, über die ich mich freute – und Herr Kruithof freute sich mit.
Ochsenschwanz – Kartoffeln – Wirsing – Zwiebel – Madeirasoße
als Hauptgang war wuchtig und doch ansprechend, zumal das Fleisch passgerecht und unter einem Wirsingblatt versteckt, butterzart gegart war. Irgendwie musste ich auch schmunzeln. Aber so will man das!
Der
Merlot 2010 vom Weingut Blankenhorn, Schliengen
war eine weitere Entdeckung des Abends: Wucht, Barriqueausbau und dennoch leicht. Herrlich!
Mit einer
Käseauswahl – Mispelchutney – geröstetes Brot
schloss ich, da sie mir bereits im Vorfeld empfohlen worden war. Der Käse (immerhin vom Wagen) war zwar etwas untertemperiert, aber qualitativ in Ordnung. Der 20 Jahre alte Portwein dazu kam zwar wenig subtil daher, war als Vorschlag aber zumindest konsequent.
Die „Kreuzblume“ ist, trotz der Kunst an den Wänden, nicht eben eine ästhetische Offenbarung. Dazu taugt der schlauchartige Raum auch nicht. Trotzdem kann man sich dort aus all den oben genannten Gründen wohl fühlen und für nicht allzu viel Geld – 4-Gang-Menü: €47, Weinbegleitung: vier Gläser €24,50 – einen wirklich schönen Abend verleben. I’ll be back!