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Emma Wolf Mannheim

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  • Emma Wolf Mannheim

    Im neuen Stadtquartier in Mannheim Q6/7 ist das Restaurant-Bistro Emma Wolf eingezogen. Es befindet sich im 1.Untergeschoß neben anderen Food-Lokalitäten, wie man sie an einem solchen Ort eben erwartet.

    Und natürlich ist so eine Lage nicht unbedingt förderlich für dieses kleine Restaurant mit wenigen, sehr eng bestuhlten Plätzen im Innenraum neben der offenen Küche und ein paar wenigen Plätzen an Hochtischen im Außenbezirk.

    Nicht nur wegen der darunter doch etwas leidenden Atmosphäre, sondern auch weil vielleicht nicht unbedingt hier die Kundschaft zu finden ist, die zum einen Dennis Maier verdient hat, und zum anderen, die zu den Gästen eines solchen Restaurants zu zählen sind, das Finest Bistronomy bieten möchte, und die bereit wären für ein Menü von fünf bzw. vier Gängen am Abend 60 bzw. 75€ zu bezahlen. Das Lunch-Menü für 29€ dürfte dagegen für viele zugänglicher sein.

    Aber vielleicht war es ja nur eine Ausnahme, dass an diesem Samstag Abend nur 4 Gäste zum Abendessen anwesend waren und vom Team mit großem Engagement und mit Freundlichkeit bekocht und betreut wurden. Ich würde es diesem Team in jedem Fall wünschen, dass es den Zuspruch erhält, den es meines Erachtens verdient. Denn was hier geboten wird, ist von sehr guter Qualität und wird erfindungsreich und absolut wohlschmeckend umgesetzt. Und alles ist im seines Preises wert!

    Es gab TATAKI VOM SIMMENTALER RIND Gurke · Schwarzer Rettich · Avocado , dann CALAMARETTI Tomate · Kaki · Kapuzinerkresse, als Hauptgang WALLER Weisser Pfälzer Spargel · Erbse Wassermelone und schließlich zum Dessert ERINNERUNG AN KHAO LAK Mango · Kokos · Reis.

    Ich würde sagen, dass hier ein Restaurantkonzept ins Werk gesetzt wird, das hinsichtlich der gebotenen Qualität den Vergleich mit den besternten Mannheimer Restaurants nicht zu scheuen braucht. Auch die Weinkarte ist beachtlich: klein, aber mit interessanten Angebot, das weniger die großen Namen spielt, aber Entdeckungen erlaubt.

    Wen also die Lage nicht stört und wer auch kein Problem mit der Enge des Raumes hat, der wird mit einem Esserlebnis belohnt, dass Mannheim kulinarisch weiter nach vorne bringt und vielleicht auch eine neue Herausforderung für die Traditionsadressen bedeutet.

  • #2
    Lieber Mousseauchocolat, vielen Dank für den Bericht. Können Sie noch ein paar Worte zum Stil ergänzen? Das würde mich interessieren, da ja Dennis Maier im Sra Bua einen Stil umsetzen musste. Nun kann er ja eher seinen Stil zeigen.

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    • #3
      Lieber QWERTZ, da ich Dennis Maier und seine Küche im Sra Bua nicht erlebt habe, kann ich keine Vergleiche anstellen, sondern meine Einschätzung ergibt sich nur aus dem zurückliegenden Besuch.
      Ich würde sagen, Herr Maier bietet eine Küche, die durchaus asiatisch inspiriert ist, was die Optik und die Aromen anbetrifft (hier besonders spürbar beim Tataki und den Calamaretti), die aber auch die Klassik beherrscht wie beim Waller. Thailändisch im besten Sinne natürlich das Dessert: Nomen est omen. Die Produktqualität ist hier wie dort sehr gut.
      Herr Maier vermittelt den Eindruck, dass er zwar sein Restaurant-Bistro im Untergeschoß betreibt, aber mit seiner Küche höher hinauf will. Wie schon gesagt, er hat in jedem Fall das Zeug dazu. Und ich wünsche ihm viel Erfolg und viele Gäste!

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      • #4
        Liebe Mousse und Qwertz,

        wir waren bereits im Dezember 2016 in Emma Wolf und fanden das Essen schon ziemlich gut, allerdings etwas zu teuer. Service-Team war auch bei uns sehr engagiert und freundlich, wir hatten zwar mehr als 4 Gäste zählen können, ausgebucht war der kleine Lokal aber nicht. Gut fanden wir gefiltertes kostenloses Wasser aus dem Wasserhahn, schlecht dagegen eine Weinkarte, die nur auf einige wenige Namen setzt, da helfen auch nicht die moderate Preise. Aber Hauptlusttöter für uns war das Ambiente und die entsprechendee, bzw. mangelnde Atmosphäre.

        Ich war auch nicht in Sra Bua, würde aber der Stil von Herrn Maier nicht unbedingt als asiatisch inspiriert bezeichnen. Er versucht einige moderne Trends umzusetzen, lokal, regional, asiatisch, etc.. Ich hatte der Eindruck, Dennis Maier testet noch sein Publikum aus. Potential hat er ja, keine Frage. Ich kann mich den Erfolgswünschen von Mousseauchcolat nur einschliessen.

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        • #5
          Ich kenne Dennis Maier nur aus dem Sra Bua und habe sehr bedauert, dass er dort weggegangen ist. Schön zu hören, dass er wieder von sich reden macht. Sicherlich eine spannende neue Adresse in Mannheim.

          Schönen Gruß, Merlan

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          • #6
            Liebe Wi,

            danke für Ihre Schilderung Ihrer Eindrücke. Dass das Ambiente und die Atmosphäre des Raumes ein Lusttöter sein können, ist für mich absolut nachvollziehbar. Wir hatten ja das Glück, fast allein zu sein. Wenn ich mir nun vorstelle, es wären alle Tische besetzt gewesen und wir wären an einem der schmalen Tische platziert worden ... ich hätte wahrscheinlich so schnell als möglich die Flucht ergriffen. Trotz des guten Essens... Auch der Geräuschpegel dürfte dann wohl grenzwertig sein.
            Die Frage wird in der Tat die sein, welches Publikum gewollt wird. Wem auch Ambiente und Atmosphäre beim Essen wichtig sind, wird mit dieser Lokalität wohl Probleme haben.

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            • #7
              Noch nie habe ich mich bei der Beurteilung eines besternten Restaurants so von Äußerlichkeiten leiten lassen wie bei „Emma Wolf“. Kann man überhaupt von einem Restaurant im herkömmlichen Sinne sprechen, wenn ein paar Tische und eine Küchenzeile in so einer Art „Shop-in-Shop“ im Tiefgeschoss eines Einkaufszentrums stehen? Zwischen „Stullenküche“ (heißt wirklich so!) und Asian-Food-Imbiss sieht man einen Schriftzug „Emma Wolf“. Man schaut nach rechts, geht nach rechts und fragt sich, welche Stühle denn wohl zu wem gehören, um dann auf Nachfrage doch an einen der äußerst eng gestellten Mini-Tische hinter einer schmiedeeisernen Einrahmung geführt zu werden. Cool!

              Der offene Raum ist mehr Werkstatt als Gaststätte; Betonwände, Fliesen, Draht und offene Rohre geben dem Ganzen das Gepräge. Und das hat seinen Preis: Es ist laut, sehr! Da kein Schall schluckendes Element eingefügt wurde, ist der Geräuschpegel anstrengend hoch. Da wummert die Musik aus der Küche, hier fügen sich Gesprächsfetzen von den Nachbartischen zu einer Melange aus Business-Strategien und Horrorgeschichten vom Mallorca-Urlaub. Ein Gast entledigt sich offensichtlich seiner beiden Hörgeräte und schaut seine Partnerin erleichtert an. Es ist voll, es ist warm, trotzdem ein Blick in die Karte, da müssen wir jetzt durch, wir haben schließlich in einem „Sterne-Restaurant“ zum Lunch reserviert!

              Nein, das „Emma Wolf“ ist nicht meins, und daran kann auch ein gutes Essen nichts ändern! Ich weiß, dass meine vorstehende Schilderung gnadenlos subjektiv und keinesfalls repräsentativ ist. Es gibt bestimmt Gäste, denen das gefällt und die sich wohl fühlen, nicht umsonst ist der Laden voll. Aber unter einem gemütlichen, entspannten Lunch stellen wir uns halt etwas anderes vor. Also, Sakko aus, Ärmel aufgekrempelt und los geht´s!

              Unser Menü:

              Sommersalat
              Tomate, Gurke, aufgeschlagener Joghurt, Dillöl

              Calamaretti
              Erbse, schwarze Olive

              Geräucherter Aal
              Saure Kartoffel, Beurre blanc, Schnittlauch, Meerrettich

              Geschmorte rote Zwiebel
              Feige, Parmesan, Lavendel


              Dennis Maier kann zweifellos kochen, sehr gut sogar! Wir kennen ihn noch aus dem „Sra Bua“ in Neu-Isenburg. Dort hatte er im Kempinski natürlich eine andere Bühne, und wir haben ihn in bester Erinnerung. Hier im „Emma Wolf“ ist auch in der Küche alles ein wenig einfacher gehalten, „Finest Bistronomy“, wie es in der Karte heißt, und das ist auch nachvollziehbar angesichts der reduzierten Location. Dennoch versucht Dennis Maier sich vom Bistro-Mainstream abzuheben und serviert durchaus eigenständige Gerichte, die allesamt etwas „Süffiges“ oder auch „Schlotziges“ haben, so dass man sich auf stets auf sicherem Geschmacks-Terrain bewegt. Die gefundenen Kombinationen sind pfiffig und harmonisch zugleich, wie etwa Erbse mit Olive oder Aal mit „saurer“ Kartoffel (Pürée mit saurer Sahne). Etwas langweilig hingegen der „Veggie-Gang“ als Hauptgericht: drei geschmorte rote Zwiebeln mit Feige sind dann doch etwas „länglich“ und lassen den Fleisch- und Fischesser schmerzlich die Zutat vermissen, weswegen der Vegetarier gerade zum Vegetarier geworden ist. Aber wir wollten es halt mal ausprobieren und können nun mit Gewissheit sagen, dass ein rein vegetarisches Menü wohl eher nichts für uns ist!

              Wir verzichten auf ein Dessert und gehen zum Modehaus Engelhorn rüber, wo es ruhiger ist und weniger hektisch zugeht. Wir trinken ein leckeres Tässchen Kaffee, nehmen etwas Feines von der feinen Patisserie und schauen sehnsüchtig auf die Karte des Opus V; leider hat das feine Restaurant mittags geschlossen und das „Le Corange“ ist kulinarisch keine wirkliche Alternative. Aber ruhiger ist es mit freiem Blick in den blauen Himmel, für uns allemal besser als im Untergeschoss eines Einkaufszentrums.

              Fazit:
              Dennis Maier macht eine sehr ordentliche Küche, die hier und da Sterne-Niveau erreicht. Leider hat er im „Emma Wolf“ nicht die Bühne, um sein Talent und Potential voll auszuschöpfen. Wer im Einkaufszentrum „Stadtquartier Q6 Q7“ gut essen möchte, der ist in diesem Bistro, oder wie man es auch immer nennen mag, gut aufgehoben, es sei denn, ihm machen beengte Verhältnisse, Hektik und eine hohe Geräuschkulisse doch etwas aus.

              Schönen Gruß, Merlan

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              • #8
                Lieber merlan, herzlichen Dank für den Bericht.

                Ein Gourmet-Freund, der häufig bei unseren Club-Treffen dabei ist und sich standhaft weigert, hier etwas über seine Gourmetausflüge zu berichten (Vorsicht. Zaunpfahl), mag das Restaurant sehr gerne, aber er ist auch in Mannheim ansässig und geht da eher mal spontan vorbei. Das ist vielleicht ein anderer Angang, der das Ambiente nebensächlicher werden lässt. Ihr Bericht wirft natürlich schon die Frage auf, inwiefern Ambiente und Küchenleistung sich beeinflussen - und wie wichtig dies für den Erfolg eines Konzepts ist.

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                • #9
                  Das Ambiente beeinflusst sicherlich nicht objektiv die Küchenleistung, wohl aber die subjektive Wahrnehmung. Bin ich von der Atmosphäre in einem Restaurant besonders angetan, kann das die subjektive Bewertung der Küchenleistung durchaus beeinflussen. Und umgekehrt wird es wohl genauso sein.

                  Noch einmal zu "Emma Wolf": In einem anderen Ambiente würde ich sicherlich gerne wiederkommen!

                  Schönen Gruß, Merlan

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                  • #10
                    Wir waren vor kurzem auch im "Emma Wolf" und ich kann das Empfinden schon nachvollziehen, wenngleich es uns nicht so unangenehm vorkam. Wir waren abends um 20.00 Uhr dort, hatten Glück, den Ecktisch am hinteren Ende zu bekommen und konnten den Abend gut genießen. Ja, es ist laut und eng. Aber ist es das im "Moissonnier" nicht auch? Und trotzdem mag ich es dort. Im "Emma Wolf" haben mir Essen und Service gut gefallen, so dass ich durchaus wieder kommen würde.

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                    • #11
                      Auf der Liste reizvoller touristischer Ziele hat es Mannheim bei mir bisher nicht weit nach oben geschafft. Die Quadratestadt hat sich mir vor allem durch die pragmatische, wenn auch eigenwillige Straßenbezeichnung der Innenstadt eingeprägt, die nur aus bloßen Buchstaben besteht. Nüchterne Sachlichkeit pur für recht trostlose, aber typische Nachkriegsarchitektur.

                      Irgendwie passt zu dieser Skurrilität eine weitere Besonderheit, die schon länger deutlich mehr mein Interesse geweckt hatte. Von den fünf Sternerestaurants der Stadt befinden sich drei entweder im Kaufhaus (Opus V und Corange) oder in einer Einkaufspassage. Dort, im Foodcourt des „Stadtquartier Q6 Q7“, befindet sich das „Emma Wolf“, benannt nach der Großmutter des Küchenchefs Dennis Maier, der zuvor in Juan Amadors „Sra Bua“ in Frankfurt für die Küche verantwortlich zeichnete.

                      Von außen signalisiert das „Emma Wolf“ mit einigen Außenplätzen erst mal etwas Größe, aber die sind vermutlich eher für das schnellere Mittagsgeschäft gedacht. Der eigentliche Restaurantraum ist ziemlich klein, im Bistrostil eingerichtet und grenzt direkt an die offene Küche an. Alles irgendwie sehr ungewohnt für ein (Casual) Fine Dining Erlebnis, aber nicht ungemütlich.

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                      Außenansicht & Interieur

                      Die Karte beschränkt sich klugerweise auf eine überschaubare Anzahl von à la Carte Gerichten (je 3 Vorspeisen 13-17€, Zwischengerichte 15-19€, Hauptgerichte 21-36€ und Desserts 11-12€) oder ein Menü von 3 – 5 Gängen 54 – 85€, wobei hierbei das Gedeck und Tafelwasser inbegriffen sind.
                      Wir entscheiden uns für das Menü mit einer kleinen Änderung, weil mich im Zwischengang die Taube anlacht, was kein Problem darstellt.
                      Zum Apéritif schickt die Küche einen Kartoffelchip mit Gurke und einer deutlich mit Knoblauch abgeschmeckten Karottencreme. Einfache Zutaten, trotzdem raffiniert.

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                      Apéro: Gurke, Karottencreme

                      Brot und aufgeschlagene Butter sind von ausgezeichneter Qualität und so reichlich bemessen, dass wir uns bremsen müssen.

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                      Brot & Butter

                      Als Amuse Bouche gibt es erneut eine Kombination recht einfacher Zutaten. Tomate, Gurke und Schaum vom griechischen Joghurt ist vor allem durch die Gurke ausgesprochen würzig, aber gleichzeitig auch sehr erfrischend, was uns angesichts der sommerlichen Außentemperaturen sehr gelegen kommt.

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                      Amuse Bouche: Tomate, Gurke, griechischer Joghurt

                      Es ist Spargelzeit und zum Beginn des Menüs setzt Dennis Maier diesen in einen leicht asiatischen Kontext. Als Garnitur dienen Kräuter und Wakame-Algen, die eher für die Optik sind, aber nicht entscheidend zum Geschmack beitragen. Großartig und dominierend ist hingegen der Yuzu-Nussbuttersud, den der Service angießt. Hier vereinen sich reichhaltiger Buttergeschmack mit säuerlicher Yuzu und beides passt hervorragend zum Spargel. Toller Start!

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                      Weißer Spargel / Algen / Yuzu / Braune Butter

                      Weiter geht es mit hauchdünn geschnittenen Calamaretti, nur leicht ansautiert und sehr zart mit einem Sud von Erbsen und frischen Erbsen sowie Tagliasca-Oliven. Mir als Erbsen-Fan hätten es gerne ein paar mehr Exemplare sein dürfen. Meinem allerliebsten Mann, der Erbsen nicht zu seinem allerliebsten Gemüse zählt, waren es zu viele. Wie man's macht...

                      Das Gericht ist nicht besonders komplex, aber originell komponiert und einfach gut.

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                      Calamaretti / Erbse / Schwarze Olive

                      Beim Zwischengang teilen sich die Wege. Für meinen Mann folgt im Menü das Secreto vom Iberico-Schwein mit Pak Choi. Die Consommée vom Schwein ist sehr kräftig und weist deutliche Noten von Knoblauch und Pfeffer auf.

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ID: 61302
                      Secreto vom Iberico Schwein / Knoblauch / Pfeffer / Pak Choi

                      Für mich gibt es die perfekt gegarte Taubenbrust mit Tonkabohnenpüree in einer tollen, intensiven Jus. Hanfsamen sorgen für Crunch. Das ist optisch und geschmacklich top. Ich bin ausgesprochen glücklich, mich für diesen Gang entschieden zu haben.

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ID: 61303
                      Taubenbrust / Hanfsamen / Rote Traube / Tonkabohne

                      Etwas untypisch gibt es im Hauptgang Fisch und zwar den nicht allzu häufig anzutreffenden Knurrhahn. In letzter Zeit begegnet uns immer häufiger Salat als warme Gemüsebeilage. So auch hier mit dem Romanasalat, bei dem wieder die Hanfsamen etwas Crunch beisteuern. Anders als im ersten Moment angenommen, ist das Gericht insgesamt recht kräftig, was unter anderem auch an der würzigen Paprikacreme und der Safransauce liegt.

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                      Knurrhahn / Paprika / Safran / Romana Salatherz

                      Optisch stimmig präsentiert sich das Dessert, das sinnigerweise „Pretty in Pink“ betitelt ist. Eine veritable Orgie in rosa kombiniert Himbeeren, Rote Bete und Mascarpone. Die Rote Bete bleibt ziemlich dezent und eher auf der süßen Seite. Wo sich die angekündigte Kaktusfeige verbirgt, ist nicht genau auszumachen. Ich schätze, dass sie in Kombination mit Himbeeren im Sorbet verarbeitet ist. Kann aber auch ganz anders sein. In jedem Fall ist dies ein guter und leckerer Abschluss.

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                      "Pretty in Pink" - Kaktusfeige / Himbeere / Rote Bete

                      Wer hätte gedacht, an diesem ziemlich ungewöhnlichen Ort so ein klug durchdachtes Menü zu bekommen? Dennis Maiers Küche verzichtet auf allzu große Extravaganzen, ist einfach zugänglich und bietet doch eine ganze Reihe Raffinessen. Die Garzeiten stimmen, hier wird mutig abgeschmeckt und dass es nicht immer teuerste Zutaten braucht, um etwas Originelles zu kreieren, ist ein weiterer positiver Effekt.

                      Erfreulich auch das Preisniveau, das sich in der Weinkarte fortsetzt. Zwar ist das Angebot sehr überschaubar, was möglicherweise den eingeschränkten Platzmöglichkeiten geschuldet ist, aber fündig werden sollte man trotzdem.

                      Der Service ist freundlich und so locker professionell, wie man es an diesem Ort erwartet. Wir sind die letzten Gäste und können der Küche beim Saubermachen zusehen. Beim Digestif sinnieren wir über den schönen Abend und dass es manchmal nicht darauf ankommt, wo man isst. Auch ein Foodcourt kann offenbar solche Perlen hervorbringen. Man muss sich halt auch nur mal an etwas mutigere Konzepte wagen.

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ID: 61306
                      Küche

                      Dass man es ausgerechnet in Mannheim in Q7 oder O5 findet, ist dann aber fast die eigentliche Überraschung.


                      Bericht auch auf meinem Blog: http://tischnotizen.de/emma-wolf-mannheim/

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                      • #12
                        Selten, dass wir in unserer Bewertung so auseinander liegen, lieber Thomas! Aber Sie beide hat ja auch das Drumherum und vor allem die Lärmkulisse weniger gestört als uns (die Geräuschkulisse im Moissonnier ist übrigens unseres Erachtens in keinster Weise mit der im Emma Wolf zu vergleichen; dort hat sie uns noch nie gestört). Das mag unser Urteil womöglich beeinflusst oder gar beeinträchtigt haben. Aber davon abgesehen haben wir die Küchenleistung nicht durchgängig "sternig" erlebt; auch das kennen wir aus dem ehemaligen Sra Bua von Dennis Maier deutlich besser. Jetzt kocht er dem Umfeld entsprechend "zeitgeistiger", was wohl so auch gewollt ist.

                        Schönen Gruß, Merlan

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