Schuhbecks in den Südtiroler Stuben - München - * / 17GM / 7GP
Auf Wunsch meiner Partnerin sollte der Besuch in München mit einem Dinner bei Hrn. Schuhbeck verbunden werden.
So fanden wir uns am gut gefüllten Platzl und dem ebenso gut gefüllten Restaurant wieder.
Zur Vita Schuhbecks muss man nicht mehr viel schreiben. Ich finde es nach wie vor erstaunlich mit welcher Präsenz Hr. S. die dortige Szene dominiert, und dennoch mit gelassener Ruhe durch die Gasträume streift, um der Erwartungshaltung seiner Fans gerecht zu werden.
Es findet sich ein, für Gourmetrestaurants eher untypisches durchmischtes Publikum. Pärchen, Stammgäste und Gruppen von Damen, welche offenbar zuvor die Kochkurse gegenüber besuchten und sich nun trophäengleich mit Hrn. S. ablichten liessen
Hier gehen pro Service ca. 150 Couverts an die Gäste raus. Dementsprechend viel Servicekräfte wuseln emsig um die großzügig verteilten Tische
Die junge, sehr freundliche Sommeliere findet,trotz hoher Auslastung genügend Zeit, um auf individuelle Wünsche näher einzugehen, auch wenn Sie viele der anwesenden Gäste mit der Weinbegleitung rasch überzeugen konnte.
Die beiden Menüvarianten "Klassiker" und "Welt der Gewürze" bieten dem Gast die Möglichkeit eine kleine Zeitreise in der Entwicklung der Schuhbeckschen Küche zu erfahren.
Wir entschlossen uns für einige Gänge des Gewürzmenüs
Amuse: Zironengrass-Ingwersüppchen mit Kalbsbrätnokerln 11/20
Dreierlei vom Rindertartar - klassisch / asiatisch / orientalisch 16/20 *
Wolfsbarsch mit Safransauce und Granatapfel-Kartoffelpüree 17/20 *+
Zweierlei vom Freilandhendl - Brust und Keule mit Curry Kartoffeln und Kümmel 15/20 *-
Gebackene Marille mit Nüssen, Granatapfelsalat und Pistanzieneis 15/20 *-
Ein klares Profil bei den Gerichten weiss Hrn. Schuhbeck offenbar sehr gut zu repräsentieren ,im Vergleich zu anderen besuchten Restaurants es jedoch fraglich bleibt, wie so hohe Bewertungen in den Führern erzielt werden können.
Alle Gerichte, bis auf den Küchengruß waren kulinarisch in Ordnung. Jedoch finden sich einige Viktualien mehrfach wieder, was auf mich in dieser Preisklasse eher befremdlich wirkt. Für das 4-Gang Menü werden dort aktuell 98,- verlangt
Die "Ecken und Kanten" Hrn. Schuhbecks zeigen sich in starken Aromenkontrasten ,die die Vermutung zulassen Hr. S. wolle sein Publikum kulinarisch nicht mit zu filigranen Harmonien überfordern sondern einfach und verständlich das Gebotene an die Frau/den Mann bringen.
Auch die Präsentation der Gerichte kommt bayrisch dizipliniert daher, verzichtet jedoch (bewusst?) auf unnötig dekorative Elemente.
Die Weinkarte protzt mit vielen Positionen, zeigt sich preislich aber auch grenzwertig gestaltet.
So wird für das Glas Gosset rose 16,50,- und für die Flasche Scharzhofberger Riesling 2009 v.Volxem 69,- aufgerufen.
Ein Wein blieb aber sehr eindrücklich in Erinnerung und, so behaupte ich, war das Highlight des gesamten Menüs. Die speziell für Hrn. S. produzierte Cuvee "Massgeschneidert" vom WG Schneider aus der Pfalz zeigte sich enorm vielschichtig, mit nicht zu großem Körper und Heidel-, bzw. Blaubeeraromen. Die Cuvee aus 60% Merlot, 20% St. Laurent, 15% Cabernet Sauvignon, und 5% Cabernet Cubin überzeugte so, dass ich bereits ein paar Flaschen zur Einlagerung bestellt habe.
Was bleibt nun als Fazit zu diesem Abend zu sagen?
Die Erwartungshaltung wurde fast erschreckend deutlich bedient. Wir hatten einen, durchaus kulinarisch interessanten Abend, können aber immer weniger die Einschätzung der Münchener Szene durch den GM nachvollziehen, da wir, im direkten Verlgeich zu Dallmayr, eher 2 Punkte Differenz nach unten, anstatt nach oben sehen.Aber dazu später mehr.
Von einem Besuch im Schuhbeckschen Bistro "Orlando" können wir jedoch nur abraten! Ein enormer Durchgangsverkehr, wie in einem (zugegeben schön kitschigem) Bahnhof und mangelnde Produktqualität (Ich sag nur Trüffelöl) kennzeichneten unseren Lunch dort.
Bilder gibt es hier zu sehen
In den Südtiroler Stuben
Platzl 6+8
80331 München
Telefon 089/21 66 90-0 E-Mail [email protected]
mkG
T.
Auf Wunsch meiner Partnerin sollte der Besuch in München mit einem Dinner bei Hrn. Schuhbeck verbunden werden.
So fanden wir uns am gut gefüllten Platzl und dem ebenso gut gefüllten Restaurant wieder.
Zur Vita Schuhbecks muss man nicht mehr viel schreiben. Ich finde es nach wie vor erstaunlich mit welcher Präsenz Hr. S. die dortige Szene dominiert, und dennoch mit gelassener Ruhe durch die Gasträume streift, um der Erwartungshaltung seiner Fans gerecht zu werden.
Es findet sich ein, für Gourmetrestaurants eher untypisches durchmischtes Publikum. Pärchen, Stammgäste und Gruppen von Damen, welche offenbar zuvor die Kochkurse gegenüber besuchten und sich nun trophäengleich mit Hrn. S. ablichten liessen
Hier gehen pro Service ca. 150 Couverts an die Gäste raus. Dementsprechend viel Servicekräfte wuseln emsig um die großzügig verteilten Tische
Die junge, sehr freundliche Sommeliere findet,trotz hoher Auslastung genügend Zeit, um auf individuelle Wünsche näher einzugehen, auch wenn Sie viele der anwesenden Gäste mit der Weinbegleitung rasch überzeugen konnte.
Die beiden Menüvarianten "Klassiker" und "Welt der Gewürze" bieten dem Gast die Möglichkeit eine kleine Zeitreise in der Entwicklung der Schuhbeckschen Küche zu erfahren.
Wir entschlossen uns für einige Gänge des Gewürzmenüs
Amuse: Zironengrass-Ingwersüppchen mit Kalbsbrätnokerln 11/20
Dreierlei vom Rindertartar - klassisch / asiatisch / orientalisch 16/20 *
Wolfsbarsch mit Safransauce und Granatapfel-Kartoffelpüree 17/20 *+
Zweierlei vom Freilandhendl - Brust und Keule mit Curry Kartoffeln und Kümmel 15/20 *-
Gebackene Marille mit Nüssen, Granatapfelsalat und Pistanzieneis 15/20 *-
Ein klares Profil bei den Gerichten weiss Hrn. Schuhbeck offenbar sehr gut zu repräsentieren ,im Vergleich zu anderen besuchten Restaurants es jedoch fraglich bleibt, wie so hohe Bewertungen in den Führern erzielt werden können.
Alle Gerichte, bis auf den Küchengruß waren kulinarisch in Ordnung. Jedoch finden sich einige Viktualien mehrfach wieder, was auf mich in dieser Preisklasse eher befremdlich wirkt. Für das 4-Gang Menü werden dort aktuell 98,- verlangt
Die "Ecken und Kanten" Hrn. Schuhbecks zeigen sich in starken Aromenkontrasten ,die die Vermutung zulassen Hr. S. wolle sein Publikum kulinarisch nicht mit zu filigranen Harmonien überfordern sondern einfach und verständlich das Gebotene an die Frau/den Mann bringen.
Auch die Präsentation der Gerichte kommt bayrisch dizipliniert daher, verzichtet jedoch (bewusst?) auf unnötig dekorative Elemente.
Die Weinkarte protzt mit vielen Positionen, zeigt sich preislich aber auch grenzwertig gestaltet.
So wird für das Glas Gosset rose 16,50,- und für die Flasche Scharzhofberger Riesling 2009 v.Volxem 69,- aufgerufen.
Ein Wein blieb aber sehr eindrücklich in Erinnerung und, so behaupte ich, war das Highlight des gesamten Menüs. Die speziell für Hrn. S. produzierte Cuvee "Massgeschneidert" vom WG Schneider aus der Pfalz zeigte sich enorm vielschichtig, mit nicht zu großem Körper und Heidel-, bzw. Blaubeeraromen. Die Cuvee aus 60% Merlot, 20% St. Laurent, 15% Cabernet Sauvignon, und 5% Cabernet Cubin überzeugte so, dass ich bereits ein paar Flaschen zur Einlagerung bestellt habe.
Was bleibt nun als Fazit zu diesem Abend zu sagen?
Die Erwartungshaltung wurde fast erschreckend deutlich bedient. Wir hatten einen, durchaus kulinarisch interessanten Abend, können aber immer weniger die Einschätzung der Münchener Szene durch den GM nachvollziehen, da wir, im direkten Verlgeich zu Dallmayr, eher 2 Punkte Differenz nach unten, anstatt nach oben sehen.Aber dazu später mehr.
Von einem Besuch im Schuhbeckschen Bistro "Orlando" können wir jedoch nur abraten! Ein enormer Durchgangsverkehr, wie in einem (zugegeben schön kitschigem) Bahnhof und mangelnde Produktqualität (Ich sag nur Trüffelöl) kennzeichneten unseren Lunch dort.
Bilder gibt es hier zu sehen
In den Südtiroler Stuben
Platzl 6+8
80331 München
Telefon 089/21 66 90-0 E-Mail [email protected]
mkG
T.
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