Das „Historische Eck“ ist hier im Forum bereits mehrfach beschrieben worden. Nun aber ist Anton Schmaus mit seiner Mannschaft nach Gegenüber ins Goliath-Haus gezogen, wo er (knapp) über den Dächern Regensburgs das "Storstad" (schwedisch für "Großstadt") eröffnet hat. Anders als bei mancher Umwidmung/Neupositionierung sollen die bisherigen Auszeichnungen gehalten, ggf. sogar ausgebaut werden; Frau Stöcker-Gietl von der Mittelbayrischen Zeitung orakelte in der Vorberichterstattung jedenfalls schon munter den 2. Stern herbei.
Auch ohne solche Auszeichnungen sitzt man derzeit in dem sehr licht gestalteten Restaurant samt Dachterrasse und Innenraumlauben überaus angenehm; viel Holz, Weißabstufungen und Leinen wirken reduziert-elegant. Eher international dazu das Besteck von Robbe&Berking, die Gläser von Zwiesel, auf der Weinkarte manch schöne Überraschung (z.B. Champagner von Charles Dufour im Offenausschank).
Zum Auftakt gibt’s dann erstmal Walnussbrot und schönes hausgebackenes Körnerknäcke, dazu ein Paprika-Mango-„Chutney“ (eher ein Relish). Als Amuse danach kaltes Karottensüppchen mit Korianderschaum und Erdnüssen als animierender, frischer Start, passend zur Sommersaison.
Erster Teller: Hausgebeizter Lachs mit Quark, Aprikosen und Fenchelsalat - sehr gute Fischqualität, dazu angenehm ätherische Anisnoten des Fenchels, noch gesteigert durch etwas Fenchelsaat auf dem Quark; dagegen hatte es die gewürfelte Aprikose allerdings ein bisschen schwer.
Zweiter Teller: Nierenzapfen, dazu Avocadocrème und gebratene Banane. Ein Gericht mit leichter Schärfe von Curry und frischem Koriander, das Fleisch blutstrotzend rare. Machte Spaß und hatte trotz der fruchtigen Begleiter ein angenehmes Volumen.
Dritter Teller: Kaffeeküchlein mit Süßkirschen und Kondensmilch, letzteres als (im Mund flaufühliger) Schaum und Eis. Kann man sicher so machen, entbehrte für mich nach den schon vorher vorrangig fruchtbetonten Gängen aber einer gewissen Abwechslung.
Zusammengefasst also ein schönes Mittagessen mit nettem Sommelier und einer recht resolut wirkenden Resto-Chefin. Die Küche ist ansich weit weg vom vermutbaren Nova-Regio-Ansatz und tut meines Erachtens in Regensburg damit auch genau das Richtige; dass weder Espresso (nur Filterkaffee, am Tisch aufgegossen) noch Earl Grey (stattdessen Kräuter-Limetten-Tee) angeboten werden, wirkt als Selbstbeschränkung im sonst lockeren Rahmen vielleicht auf manchen Gast etwas prätentiös. Nebenan gibt’s auch noch eine kleine Bar mit Fensterblick in die Küche.
Auch ohne solche Auszeichnungen sitzt man derzeit in dem sehr licht gestalteten Restaurant samt Dachterrasse und Innenraumlauben überaus angenehm; viel Holz, Weißabstufungen und Leinen wirken reduziert-elegant. Eher international dazu das Besteck von Robbe&Berking, die Gläser von Zwiesel, auf der Weinkarte manch schöne Überraschung (z.B. Champagner von Charles Dufour im Offenausschank).
Zum Auftakt gibt’s dann erstmal Walnussbrot und schönes hausgebackenes Körnerknäcke, dazu ein Paprika-Mango-„Chutney“ (eher ein Relish). Als Amuse danach kaltes Karottensüppchen mit Korianderschaum und Erdnüssen als animierender, frischer Start, passend zur Sommersaison.
Erster Teller: Hausgebeizter Lachs mit Quark, Aprikosen und Fenchelsalat - sehr gute Fischqualität, dazu angenehm ätherische Anisnoten des Fenchels, noch gesteigert durch etwas Fenchelsaat auf dem Quark; dagegen hatte es die gewürfelte Aprikose allerdings ein bisschen schwer.
Zweiter Teller: Nierenzapfen, dazu Avocadocrème und gebratene Banane. Ein Gericht mit leichter Schärfe von Curry und frischem Koriander, das Fleisch blutstrotzend rare. Machte Spaß und hatte trotz der fruchtigen Begleiter ein angenehmes Volumen.
Dritter Teller: Kaffeeküchlein mit Süßkirschen und Kondensmilch, letzteres als (im Mund flaufühliger) Schaum und Eis. Kann man sicher so machen, entbehrte für mich nach den schon vorher vorrangig fruchtbetonten Gängen aber einer gewissen Abwechslung.
Zusammengefasst also ein schönes Mittagessen mit nettem Sommelier und einer recht resolut wirkenden Resto-Chefin. Die Küche ist ansich weit weg vom vermutbaren Nova-Regio-Ansatz und tut meines Erachtens in Regensburg damit auch genau das Richtige; dass weder Espresso (nur Filterkaffee, am Tisch aufgegossen) noch Earl Grey (stattdessen Kräuter-Limetten-Tee) angeboten werden, wirkt als Selbstbeschränkung im sonst lockeren Rahmen vielleicht auf manchen Gast etwas prätentiös. Nebenan gibt’s auch noch eine kleine Bar mit Fensterblick in die Küche.
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