Ein neuer Stern. Und das in der tiefsten Provinz.
Das Restaurant hatte ich bis dahin nicht auf meinem Radar, also war ein Besuch zwingend notwendig.
In dem kleinen Städtchen Auerbach in der Oberpfalz, ca 50 km von Nürnberg, erwartet man ja nun nicht unbedingt ein besterntes Restaurant.
Das Restaurant befindet sich in der Mitte des kleinen Städtchens in einem alten Gebäude. Innen ist es modern und geradlinig eingerichtet mit bequemen Stühlen bzw. Bänken.
Wir wurden freundlich empfangen und konnten uns unseren Tisch aussuchen. Trotz miserablen Wetters (oder gerade deshalb?) waren nur 2 Tische belegt.
Als Aperitiv entschieden wir uns für einen Pflaumenwein-/Ingwer Essenz, aufgegossen mit Rieslingsekt.
Dazu gab es ein Cornetto mit Saiblingstartar und seinem Kaviar.
Mittags gibt es ein leicht reduziertes Angebot zu überaus anständigen Preisen.
Salat von roter und gelber Bete mit karamelisiertem Ziegen-Frisch-Käse und Pistazie: Klingt einfach, hatte aber durch viele kleine Details Pfiff und war einfach, aber clever gemacht und sehr gut.
Hausgemachte Sellerie-Ravioli mit Rosmarin-Pinienkern-Schaum und gepickeltem Sellerie: Klasse! Selten in D bessere Nudeln gegessen. Feiner dünner Teig und eine intensive Füllung. Kann mich kaum erinnern in D einmal bessere Nudeln gegessen zu haben. Eine großzügige Portion vom Alba-Trüffel wertete diesen Gang perfekt auf. Es hätte aber ohne Trüffel genauso gut geschmeckt.
Kürbisschaumsuppe mit süßsauren Kürbiswürfeln und saftigem Entenfleisch auf Knusperbrot: Mein Sohn fand es sehr gut. Eine ehr dezent abgeschmeckte Suppe mit toller Entenbeilage.
Sanft gegartes Lachsfilet mit Kartoffel-Schnittlauch-Sud, frischem Meerrettich und Gemüsejulienne: Sehr schönes Hauptgericht. Mir hätte der Lachs noch etwas weniger gar sein dürfen, aber ansonsten prima gemacht. Schönes Gemüse in dünnen Streifen, reichlich leckere Soße und etwas Kartoffelpuree. Dazu etwas frischer Meerrettich für den extra Kick. Sehr gut.
Auf der Haut gebratene Perlhuhnbrust mit Petersilienwurzel und frischen Kräutersaitlingen: Sehr, sehr zarte und saftige Brust. Ich bekam nichts ab, also war es richtig gut.
Schöne, kleine Käseauswahl auf einem Teller serviert. Sehr löblich für ein Lokal so weit ab vom Schuss. Da können sich andere ein Beispiel nehmen.
Cremiger Vanille-Milch-Reis mit Orangengewürzsüppchen und Blutorangen-Sorbet: eine schöne Portion eines ausgezeichneten Desserts. Nicht zu süß, aber auch deutlich als süßer Nachtisch zu erkennen. Sehr ausgewogen und gelungen. Gepuffter Amaranth veredelte diesen Gang und passte wirklich perfekt.
Sehr feine Pralinenauswahl zu Schluss. Wenn sie wirklich selbst gemacht waren, dann großes Kompliment.
Der lockere Chef und seine Lebnsgefährtin hatten alles im Griff. Ein Mittag der Spaß gemacht hat. Immer gerne wieder.
Kritik: nicht viel. Weingläser im Wasserglas-Style und ohne Stiel sind jetzt nicht so mein Ding und die Brotauswahl hätte etwas pfiffiger sein können.
Espresso 2€, Hauptgerichte ca. 20,-€. Da kann man nicht meckern.
Und wie ist das mit dem *?
Natürlich ist zwischen einem Aumers la Vie mit einem * und dem Soulfood ein Unterschied. Aber auch im Preis.
Die 1*-Restaurants schwanken beträchtlich.
Trotzdem finde ich den 1* in Ordnung. Man hebt sich doch von einem Bib-Restaurant positiv ab.
Wir kommen gerne wieder und von Nürnberg lohnt sich die Anfahrt über die A9.
Gruß!
J.F.
Das Restaurant hatte ich bis dahin nicht auf meinem Radar, also war ein Besuch zwingend notwendig.
In dem kleinen Städtchen Auerbach in der Oberpfalz, ca 50 km von Nürnberg, erwartet man ja nun nicht unbedingt ein besterntes Restaurant.
Das Restaurant befindet sich in der Mitte des kleinen Städtchens in einem alten Gebäude. Innen ist es modern und geradlinig eingerichtet mit bequemen Stühlen bzw. Bänken.
Wir wurden freundlich empfangen und konnten uns unseren Tisch aussuchen. Trotz miserablen Wetters (oder gerade deshalb?) waren nur 2 Tische belegt.
Als Aperitiv entschieden wir uns für einen Pflaumenwein-/Ingwer Essenz, aufgegossen mit Rieslingsekt.
Dazu gab es ein Cornetto mit Saiblingstartar und seinem Kaviar.
Mittags gibt es ein leicht reduziertes Angebot zu überaus anständigen Preisen.
Salat von roter und gelber Bete mit karamelisiertem Ziegen-Frisch-Käse und Pistazie: Klingt einfach, hatte aber durch viele kleine Details Pfiff und war einfach, aber clever gemacht und sehr gut.
Hausgemachte Sellerie-Ravioli mit Rosmarin-Pinienkern-Schaum und gepickeltem Sellerie: Klasse! Selten in D bessere Nudeln gegessen. Feiner dünner Teig und eine intensive Füllung. Kann mich kaum erinnern in D einmal bessere Nudeln gegessen zu haben. Eine großzügige Portion vom Alba-Trüffel wertete diesen Gang perfekt auf. Es hätte aber ohne Trüffel genauso gut geschmeckt.
Kürbisschaumsuppe mit süßsauren Kürbiswürfeln und saftigem Entenfleisch auf Knusperbrot: Mein Sohn fand es sehr gut. Eine ehr dezent abgeschmeckte Suppe mit toller Entenbeilage.
Sanft gegartes Lachsfilet mit Kartoffel-Schnittlauch-Sud, frischem Meerrettich und Gemüsejulienne: Sehr schönes Hauptgericht. Mir hätte der Lachs noch etwas weniger gar sein dürfen, aber ansonsten prima gemacht. Schönes Gemüse in dünnen Streifen, reichlich leckere Soße und etwas Kartoffelpuree. Dazu etwas frischer Meerrettich für den extra Kick. Sehr gut.
Auf der Haut gebratene Perlhuhnbrust mit Petersilienwurzel und frischen Kräutersaitlingen: Sehr, sehr zarte und saftige Brust. Ich bekam nichts ab, also war es richtig gut.
Schöne, kleine Käseauswahl auf einem Teller serviert. Sehr löblich für ein Lokal so weit ab vom Schuss. Da können sich andere ein Beispiel nehmen.
Cremiger Vanille-Milch-Reis mit Orangengewürzsüppchen und Blutorangen-Sorbet: eine schöne Portion eines ausgezeichneten Desserts. Nicht zu süß, aber auch deutlich als süßer Nachtisch zu erkennen. Sehr ausgewogen und gelungen. Gepuffter Amaranth veredelte diesen Gang und passte wirklich perfekt.
Sehr feine Pralinenauswahl zu Schluss. Wenn sie wirklich selbst gemacht waren, dann großes Kompliment.
Der lockere Chef und seine Lebnsgefährtin hatten alles im Griff. Ein Mittag der Spaß gemacht hat. Immer gerne wieder.
Kritik: nicht viel. Weingläser im Wasserglas-Style und ohne Stiel sind jetzt nicht so mein Ding und die Brotauswahl hätte etwas pfiffiger sein können.
Espresso 2€, Hauptgerichte ca. 20,-€. Da kann man nicht meckern.
Und wie ist das mit dem *?
Natürlich ist zwischen einem Aumers la Vie mit einem * und dem Soulfood ein Unterschied. Aber auch im Preis.
Die 1*-Restaurants schwanken beträchtlich.
Trotzdem finde ich den 1* in Ordnung. Man hebt sich doch von einem Bib-Restaurant positiv ab.
Wir kommen gerne wieder und von Nürnberg lohnt sich die Anfahrt über die A9.
Gruß!
J.F.
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