Sonntag Abend haben meine Frau und ich einen Ausflug nach Wernberg-Köblitz gewagt um dort im Kastell** bei Thomas Kellermann zu speisen. Nachdem uns diverse Krankheiten einen Strich durch unsere letzten kulinarischen Planungen machten, war es Zeit hier endlich mal einzukehren.
Ambiente:
Die Burg Wernberg liegt in Wernberg-Köblitz in der Oberpfalz und beherbergt heute ein Hotel und das Gourmetrestaurant Kastell, ausgezeichnet mit 17 Punkten im Gault Millau und zwei Sternen im Guide Michelin. Der Weg vom Parkplatz über die Brücke in das wirklich toll erhaltene und restaurierte alte Gemäuer ist fantastisch. Auch die weihnachtliche Dekoration geschmackvoll und gerade im Burgbereich dezent umgesetzt, sodass es nicht zu einer Kitsch-Inflation verkommt. Im Restaurant herrscht dann sehr kühle Atmosphäre – alles in weiß gehalten und auch etwas leer. Farbtupfer brachten die pinken Weihnachtsdekorationen, die für mich leider weder in das Restaurant oder die sonst sehr geschmackvoll geschmückte Burg passten. Sehr schön gefallen haben mir hingegen über den Abend die Gläser von Spiegelau.
Der Service:
Am Anfang wurde es etwas hektisch – wir hatten noch nicht mal Zeit mit unserem Aperitif anzustoßen, da stand schon der erste Gruß vor uns auf den Tischen. Hier hätte ich mir etwas mehr Zeit gewünscht um anzukommen. Das wurde aber später alles wieder wettgemacht von einem souverän, sehr offen und sympathisch agierenden Service-Team. Dabei ergaben sich etliche Momente in denen wir zusammen mit dem Service herzhaft lachen konnten. An diesem Abend genau die richtige Mischung aus Professionalität und Lockerheit. Als kleine Mitgift gab es zum Abschluss auch noch ein Gläschen hausgemachte Apfel-Quitten Marmelade – eine nette Aufmerksamkeit die den herzlichen Abend abrundete.
Das Essen:
Nach einem Glas Champagner und einem Gruß aus der Küche (Krabbe, Mango, gepuffter Sushi-Reis) wählten wir unsere Menüs. Meine Frau wählte das Menü Kellermann mit 6 Gängen und ich entschied mich für das Degustationsmenü mit 8 Gängen. Leider wurde Phönix aus der Asche jahreszeitenbedingt nicht angeboten – was aber verständlich ist und mich nächstes Jahr bestimmt zu einem erneuten Besuch motivieren wird. Nach einer pochierten Auster mit Gin-Tonic startete dann das Menü mit einem famosen Auftakt mit zwei der besten Gerichte des Abends (für mich und meine Frau) Krabbensalat mit Garnelentofu, Kopfsalatmarinade und Zitronengelee, für meine Frau Saibling aus Bärnau. Danach folgten bei mir Cremiges und Karamellisiertes von der Datell, Bouillabaise mit Makrele, Linsen mit Balsamicogelee und Granatapfel, Rote Beete mit Champagnervinaigrette, Rettich, Radieschen und Schweinebauch, Poltinger Lammrücken mit CousCous, Käse von Waltmann und Eis und Schaum vom Bier mit Haselnuss, Zitrone, Milchreis. Dazwischen gab es einen Gruß aus der Patisserie „feurige Kirsche‘“ und zum Abschluss noch 8 Kleinigkeiten aus der Patisserie. Ebenso wurden mehrere sehr gute Brotsorten mit Salzbutter gereicht.
Ganz herausragend war der Krabbensalat mit der sehr würzigen Kopfsalatmarinade, dazu die Säure des Gelees und die feinen Aromen der Krabbe, das Poltinger Lamm und das Dessert mit der Kombination aus Süße und herben Aromen vom Bier. Die Gerichte hatten alle sehr viele Komponenten. Das wäre aus unserer Sicht gar nicht immer nötig gewesen und hätten dem Gericht das ein oder andere mal etwas mehr Klarheit gegeben. Ansonsten war es aber durch die Bank großes Kino am Gaumen. Überrascht hat uns der Mut am Salz, der sich für uns noch im grünen Bereich, dort aber an der Obergrenze befand.
Insgesamt spielen nicht die lauten Kontraste sondern die leisen Töne bei Herrn Kellermann die Hauptrolle. Dieser Linie blieb das Menü und die harmonische Weinbegleitung treu und konnten uns durch ein stimmiges Bild und viele feinen Aromen überzeugen, sodass wir einen tollen Abend bei einem ausgeklügelten und spannenden Menü erleben konnten.
Fazit:
Die Burg punktete mit ihrem Ambiente, das Interrieur traf nicht meinen Nerv, dafür aber umso mehr das tolle Menü, der schöne Spannungsbogen und der lockere und professionelle Service. Die Aromenspiel setzt eher auf leise Töne statt auf laute Kontraste, bleibt dieser Linie aber treu, sodass es ein stimmiges und sehr fein abgestimmtes Gesamtbild ergibt. Gerne wieder und die Stunde Anfahrt wert, dann aber mit dem Phönix aus der Asche ;-)
Ambiente:
Die Burg Wernberg liegt in Wernberg-Köblitz in der Oberpfalz und beherbergt heute ein Hotel und das Gourmetrestaurant Kastell, ausgezeichnet mit 17 Punkten im Gault Millau und zwei Sternen im Guide Michelin. Der Weg vom Parkplatz über die Brücke in das wirklich toll erhaltene und restaurierte alte Gemäuer ist fantastisch. Auch die weihnachtliche Dekoration geschmackvoll und gerade im Burgbereich dezent umgesetzt, sodass es nicht zu einer Kitsch-Inflation verkommt. Im Restaurant herrscht dann sehr kühle Atmosphäre – alles in weiß gehalten und auch etwas leer. Farbtupfer brachten die pinken Weihnachtsdekorationen, die für mich leider weder in das Restaurant oder die sonst sehr geschmackvoll geschmückte Burg passten. Sehr schön gefallen haben mir hingegen über den Abend die Gläser von Spiegelau.
Der Service:
Am Anfang wurde es etwas hektisch – wir hatten noch nicht mal Zeit mit unserem Aperitif anzustoßen, da stand schon der erste Gruß vor uns auf den Tischen. Hier hätte ich mir etwas mehr Zeit gewünscht um anzukommen. Das wurde aber später alles wieder wettgemacht von einem souverän, sehr offen und sympathisch agierenden Service-Team. Dabei ergaben sich etliche Momente in denen wir zusammen mit dem Service herzhaft lachen konnten. An diesem Abend genau die richtige Mischung aus Professionalität und Lockerheit. Als kleine Mitgift gab es zum Abschluss auch noch ein Gläschen hausgemachte Apfel-Quitten Marmelade – eine nette Aufmerksamkeit die den herzlichen Abend abrundete.
Das Essen:
Nach einem Glas Champagner und einem Gruß aus der Küche (Krabbe, Mango, gepuffter Sushi-Reis) wählten wir unsere Menüs. Meine Frau wählte das Menü Kellermann mit 6 Gängen und ich entschied mich für das Degustationsmenü mit 8 Gängen. Leider wurde Phönix aus der Asche jahreszeitenbedingt nicht angeboten – was aber verständlich ist und mich nächstes Jahr bestimmt zu einem erneuten Besuch motivieren wird. Nach einer pochierten Auster mit Gin-Tonic startete dann das Menü mit einem famosen Auftakt mit zwei der besten Gerichte des Abends (für mich und meine Frau) Krabbensalat mit Garnelentofu, Kopfsalatmarinade und Zitronengelee, für meine Frau Saibling aus Bärnau. Danach folgten bei mir Cremiges und Karamellisiertes von der Datell, Bouillabaise mit Makrele, Linsen mit Balsamicogelee und Granatapfel, Rote Beete mit Champagnervinaigrette, Rettich, Radieschen und Schweinebauch, Poltinger Lammrücken mit CousCous, Käse von Waltmann und Eis und Schaum vom Bier mit Haselnuss, Zitrone, Milchreis. Dazwischen gab es einen Gruß aus der Patisserie „feurige Kirsche‘“ und zum Abschluss noch 8 Kleinigkeiten aus der Patisserie. Ebenso wurden mehrere sehr gute Brotsorten mit Salzbutter gereicht.
Ganz herausragend war der Krabbensalat mit der sehr würzigen Kopfsalatmarinade, dazu die Säure des Gelees und die feinen Aromen der Krabbe, das Poltinger Lamm und das Dessert mit der Kombination aus Süße und herben Aromen vom Bier. Die Gerichte hatten alle sehr viele Komponenten. Das wäre aus unserer Sicht gar nicht immer nötig gewesen und hätten dem Gericht das ein oder andere mal etwas mehr Klarheit gegeben. Ansonsten war es aber durch die Bank großes Kino am Gaumen. Überrascht hat uns der Mut am Salz, der sich für uns noch im grünen Bereich, dort aber an der Obergrenze befand.
Insgesamt spielen nicht die lauten Kontraste sondern die leisen Töne bei Herrn Kellermann die Hauptrolle. Dieser Linie blieb das Menü und die harmonische Weinbegleitung treu und konnten uns durch ein stimmiges Bild und viele feinen Aromen überzeugen, sodass wir einen tollen Abend bei einem ausgeklügelten und spannenden Menü erleben konnten.
Fazit:
Die Burg punktete mit ihrem Ambiente, das Interrieur traf nicht meinen Nerv, dafür aber umso mehr das tolle Menü, der schöne Spannungsbogen und der lockere und professionelle Service. Die Aromenspiel setzt eher auf leise Töne statt auf laute Kontraste, bleibt dieser Linie aber treu, sodass es ein stimmiges und sehr fein abgestimmtes Gesamtbild ergibt. Gerne wieder und die Stunde Anfahrt wert, dann aber mit dem Phönix aus der Asche ;-)
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