Bei meinem letzten Besuch in Aumers la Vie wurde vor quasi leeren Rängen folgender Hauptgang serviert: der Koch hatte ein wunderbares Stück vom Eichelschwein mit einem sehr herben Topping aus Sumach und Joghurt versehen, dessen schiere Säuerlichkeit dann bloß von einer leicht süßlichen rote Bete kontrastiert wurde. Donnerwetter! Ein solches Hauptgericht muss man sich erst einmal trauen, vor allem in einer Stadt, deren Einwohner geschmacklich vom Schwein auf ausgetretenen Unamipfaden regiert werden.
Das Essen begann mit zwei gut komponierten Fischgrüßen. Ein gebeizter Heilbutt mit einer Variation von Sellerie und Liebstöckel, sowie ein angebratener Thunfisch mit Aubergine als Creme und im Stück. Sehr lecker. Im ersten Gang ging es ebenso erfreulich weiter mit einem Kalbsbries in einem umfassenden Temperatur- und Texturspiel, wobei eine mit Chili eingelegte Birne einen ungewöhnlich scharfen Akzent setzte. Es folgte eine schmackhafte Petersilienschaumsuppe mit Einlage vom Stör, bevor als Vorspeisenhöhepunkt ein Filet vom Seeteufel mit Ducca serviert wurde. Begleitet wurde der Fisch herbstlich von Kürbis und Steinpilzen, toll die äthiopische Gewürzmischung (I.H. aus K. lässt nochmal grüßen), auch wenn mir in diesem Kontext der schwarze Pfeffer einen Tick zu dominant war. Nach dem oben beschriebenen Hauptgang gab es noch einen Käseteller und ein köstliches Dessert von karamellisierter Ananas mit Fencheleis und weißer Schokolade. Zu allem (bis auf den Käse) wurde eine passende Flasche aus dem Burgund durchgetrunken, ein 2010er Domaine Leflaive Les Pucelles, Puligny-Montrachet, 1er Cru.
Weiterhin wird bei Aumer mit viel Leidenschaft und Kreativität auf klarem Sterneniveau gekocht, so dass sich automatisch ein großes Essvergnügen einstellt. Das Problem sind die Nürnberger, die offenbar außerstande sind, in ihrer Stadt ein solches Angebot auch gebührend zu nutzen.
Grüße, mk
Das Essen begann mit zwei gut komponierten Fischgrüßen. Ein gebeizter Heilbutt mit einer Variation von Sellerie und Liebstöckel, sowie ein angebratener Thunfisch mit Aubergine als Creme und im Stück. Sehr lecker. Im ersten Gang ging es ebenso erfreulich weiter mit einem Kalbsbries in einem umfassenden Temperatur- und Texturspiel, wobei eine mit Chili eingelegte Birne einen ungewöhnlich scharfen Akzent setzte. Es folgte eine schmackhafte Petersilienschaumsuppe mit Einlage vom Stör, bevor als Vorspeisenhöhepunkt ein Filet vom Seeteufel mit Ducca serviert wurde. Begleitet wurde der Fisch herbstlich von Kürbis und Steinpilzen, toll die äthiopische Gewürzmischung (I.H. aus K. lässt nochmal grüßen), auch wenn mir in diesem Kontext der schwarze Pfeffer einen Tick zu dominant war. Nach dem oben beschriebenen Hauptgang gab es noch einen Käseteller und ein köstliches Dessert von karamellisierter Ananas mit Fencheleis und weißer Schokolade. Zu allem (bis auf den Käse) wurde eine passende Flasche aus dem Burgund durchgetrunken, ein 2010er Domaine Leflaive Les Pucelles, Puligny-Montrachet, 1er Cru.
Weiterhin wird bei Aumer mit viel Leidenschaft und Kreativität auf klarem Sterneniveau gekocht, so dass sich automatisch ein großes Essvergnügen einstellt. Das Problem sind die Nürnberger, die offenbar außerstande sind, in ihrer Stadt ein solches Angebot auch gebührend zu nutzen.
Grüße, mk
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