Liebe Forumianer,
kurz vorab: der hier beschriebene Besuch im Schwarzen Kreuz in Fürth liegt bereits einige Monate zurück, ich hoffe aber, er ist dennoch nicht vollkommen unbrauchbar. (In den letzten Monaten war ich sonst nur bei Adressen zu Gast, die hier schon ausführlich besprochen worden sind (reinstoff, Wielandshöhe, Essigbrätlein u.a.) - da muss ich meinen Senf jetzt nicht unbedingt obendrauf geben.)
Wir reisten an einem Wochentag abends zu dritt mit der U-Bahn an, deren Haltestelle in unmittelbarer Nähe des Schwarzen Kreuzes liegt, und hatten keine besonderen Erwartungen.
Ambiente: Das Restaurant ist von außen und innen überraschend dezent und sachlich für regionale Verhältnisse. Freundliche Begrüßung, dann wurden wir im Eckgastraum platziert, der von einer großen Service-Insel in der Mitte dominiert wird, dann Aperitif. Im Gastraum gab es übrigens auffällig viel internationale Kundschaft - und draußen parkten denn auch Autos aus Halb-Europa.
Zum Essen: Ich vermute, im Menü sind die Gänge besser aufeinander abgestimmt, aber da wir ALC gegessen haben, kamen nach meinem Eindruck zwei verschiedene Küchenstile auf den Tisch, die beide auf der Karte vertreten waren. Es gab zum einen dekorativ-verspielte Gänge, z.B. einen ziemlich guten Kräutersalat aus mindestens einem halben Dutzend frischer, teils ungewöhnlicher Kräuter. Zum anderen gab es Schlichteres: Rinderfilet, Loup de Mer (Zucht), Spargelsüppchen. Leider haben wir zu viele Gänge gewählt, denn die Portionen erwiesen sich doch als recht ordentlich, so dass ich nach meinem besonders üppigen Hauptgang (Ente mit Kloß und Blaukraut - Hausmannskost nearly at its best) de facto nicht mehr ansprechbar war. Dann kam noch Käse von Langer in Fürth (offenbar nicht zu verwechseln mit Langer in Mögeldorf?), der aber eher mäßig war, kein Vergleich mit Waltmann. Süßer Abschluss: ein Eis-Triffle mit Erdbeeren, der allerdings wieder riesige Ausmaße hatte, und von mir, trotz seiner ordentlichen Qualität, leider nicht mehr zu bewältigen war.
Weinkarte: eher bescheiden, dafür recht preisgünstig. Wir tranken, was uns noch am meisten zusagte, u.a. eine Rieslingspätlese von Horst Sauer, Escherndorfer Lump (für 38,-).
Service: sehr charmant, engagiert, gut informiert. Allerdings gab es im Laufe des Abends einige Servicelöcher, d.h. wir hatten nichts zu trinken und minutenlang war keine Servicekraft im Gastraum. - Eine Lösung wäre mehr Personal, eine andere: die Flaschen einfach zum Selbstnachschenken auf den Tisch stellen!
Fazit: Nach meinem Eindruck wird in Restaurants knapp unterhalb der *-Ebene viel unausgegorener Firlefanz zu Tisch gebracht. Nicht so im Schwarzen Kreuz. Der Koch kann kochen und benutzt frische Produkte, die Gerichte haben zumeist eine klare Linie, das Ambiente ist angenehm. (Regionaler Vergleich: Uns schien dies die bessere Alternative zu Aumer oder Würzhaus zu sein, aber das müsste erst noch durch weitere Besuche in Fürth überprüft werden.)
Erste Grüße,
Mohnkalb
kurz vorab: der hier beschriebene Besuch im Schwarzen Kreuz in Fürth liegt bereits einige Monate zurück, ich hoffe aber, er ist dennoch nicht vollkommen unbrauchbar. (In den letzten Monaten war ich sonst nur bei Adressen zu Gast, die hier schon ausführlich besprochen worden sind (reinstoff, Wielandshöhe, Essigbrätlein u.a.) - da muss ich meinen Senf jetzt nicht unbedingt obendrauf geben.)
Wir reisten an einem Wochentag abends zu dritt mit der U-Bahn an, deren Haltestelle in unmittelbarer Nähe des Schwarzen Kreuzes liegt, und hatten keine besonderen Erwartungen.
Ambiente: Das Restaurant ist von außen und innen überraschend dezent und sachlich für regionale Verhältnisse. Freundliche Begrüßung, dann wurden wir im Eckgastraum platziert, der von einer großen Service-Insel in der Mitte dominiert wird, dann Aperitif. Im Gastraum gab es übrigens auffällig viel internationale Kundschaft - und draußen parkten denn auch Autos aus Halb-Europa.
Zum Essen: Ich vermute, im Menü sind die Gänge besser aufeinander abgestimmt, aber da wir ALC gegessen haben, kamen nach meinem Eindruck zwei verschiedene Küchenstile auf den Tisch, die beide auf der Karte vertreten waren. Es gab zum einen dekorativ-verspielte Gänge, z.B. einen ziemlich guten Kräutersalat aus mindestens einem halben Dutzend frischer, teils ungewöhnlicher Kräuter. Zum anderen gab es Schlichteres: Rinderfilet, Loup de Mer (Zucht), Spargelsüppchen. Leider haben wir zu viele Gänge gewählt, denn die Portionen erwiesen sich doch als recht ordentlich, so dass ich nach meinem besonders üppigen Hauptgang (Ente mit Kloß und Blaukraut - Hausmannskost nearly at its best) de facto nicht mehr ansprechbar war. Dann kam noch Käse von Langer in Fürth (offenbar nicht zu verwechseln mit Langer in Mögeldorf?), der aber eher mäßig war, kein Vergleich mit Waltmann. Süßer Abschluss: ein Eis-Triffle mit Erdbeeren, der allerdings wieder riesige Ausmaße hatte, und von mir, trotz seiner ordentlichen Qualität, leider nicht mehr zu bewältigen war.
Weinkarte: eher bescheiden, dafür recht preisgünstig. Wir tranken, was uns noch am meisten zusagte, u.a. eine Rieslingspätlese von Horst Sauer, Escherndorfer Lump (für 38,-).
Service: sehr charmant, engagiert, gut informiert. Allerdings gab es im Laufe des Abends einige Servicelöcher, d.h. wir hatten nichts zu trinken und minutenlang war keine Servicekraft im Gastraum. - Eine Lösung wäre mehr Personal, eine andere: die Flaschen einfach zum Selbstnachschenken auf den Tisch stellen!
Fazit: Nach meinem Eindruck wird in Restaurants knapp unterhalb der *-Ebene viel unausgegorener Firlefanz zu Tisch gebracht. Nicht so im Schwarzen Kreuz. Der Koch kann kochen und benutzt frische Produkte, die Gerichte haben zumeist eine klare Linie, das Ambiente ist angenehm. (Regionaler Vergleich: Uns schien dies die bessere Alternative zu Aumer oder Würzhaus zu sein, aber das müsste erst noch durch weitere Besuche in Fürth überprüft werden.)
Erste Grüße,
Mohnkalb
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