An einem Sonntagmittag zog es mich ins Brothers, ein Münchner Fine-Dining-Restaurant, (noch) unbesternt. Küchenchef ist Daniel Bodamer, der schon einige Erfahrung in Sterneküchen hat, jedoch erstmals selbst ein gesamtes Menü verantwortet.
Das Restaurant wurde vor Weihnachten 2022 von Tobias und Markus Klaas eröffnet, die beide vorher bei Tohru Nakamura in der Schreiberei als Sommelier und Restaurantleiter tätig waren. Sie haben sich mit einem Sponsor im Rücken selbständig gemacht und betreiben nun ein kleines, feines Restaurant in Schwabing.
Es gibt ein sechsgängiges Tasting Menü, man kann aber auch aus einer kleine Karte einzelne Gänge wählen. Die Karte bietet drei sogenannte „Snacks“, die auch zusätzlich zum Menü gewählt werden können.

Snack: Shrimp Toast, Koriander, Miso
Da ich neugierig war, wählte ich diese erste Kleinigkeit zusätzlich zum Menü. Schon dieser erste Bissen war beeindruckend. Ein buttriges Stück Toast, bestrichen mit einer leichten Miso-Mayonnaise dazu die säuerlich marinierten Shrimps und das pfeffrig aromatische des Koriander: ein Mund voll Geschmack.

Amuse
Als Amuse kam eine warme Vichyssoise, die mit Kartoffelstücken als Textur sowie einem leichten Kräuteröl auch gefallen konnte.

Brot und Butter
Hausgemachtes zweierlei Brot, einmal mit Kürbiskernen und Safran, sowie gesalzene französische Butter wurde als nächstes gereicht. Das Brot schön locker und fluffig. Es wird eine Wasserflatrate angeboten.


Jakobsmuschel, Fenchel, Lardo, Safran
Der erste Gang auf zwei Tellern: Die gut gebratene Jakobsmuschel auf einem Fenchel-Safransud, eine sehr schöne Tiefe gab hier Olivenöl. Daneben in der Muschelschale roh marinierte Muscheln unter einem leichten Lardomantel, der zur Frische eine schöne Fettigkeit abgibt. Sehr gut!


Langustine, Shitake, Quitte
Und wieder ein Gang auf zwei Tellern. Auf dem kleineren lauwarmes Langustinenfleisch unter einem Shitakeabrieb und auf einem leichten Schicht von etwas Fettgebackenem. Der größere Teller wirkt auf den ersten Blick klassisch. Die Bisque wunderbar abgeschmeckt, die Langustine schön fleischig, ein einzelner Shitake. Und dann das Highlight: Der Quittenwürfel, mit leichten Zimtaromen versehen. Dies gab dem Teller ein Überraschungsmoment, das mich beeindruckt hat.

Topinambur, Pochiertes Ei, Meerrettich
Ein süffiger Gang: Topinamburcreme, darüber das pochierte Ei, dann der fluffige Merrettichschaum, der eine leichte Schärfe gibt. Dazu Schnittlauch und ein Amaranthcrunch. Hierdurch wird die Frische und Würzigkeit vertieft.

Rochenflügel, Stabmuscheln, Beurre Blanc
Zu diesem Gang konnte man N25 Kaviar dazu wählen. Ich bin jedoch kein Freund von solchen Supplements. Ich finde, wenn es optional ist, muss ein Gang auch ohne das Supplement funktionieren. Und so war es auch: Ein fleischiger Teil des Rochenflügels harmonierte sehr schön mit den der säuerlich abgeschmeckten Beurre Blanc und den Stabmuscheln. Dazu etwas Oxalis und ein leichtes Kräuteröl. Ein Gang ebenfalls ohne irgendeine Unausgewogenheit.

Poltinger Lamm, Steckrübe, Kernöl
Der Hauptgang hatte leicht orientalische Noten. Das Kernöl sowie die Kürbiskerne brachten Nussigkeit, ein leichtes Steckrübenmus Erdigkeit und die kleinen Zwiebeln Säure. Dazu wurden a part Kartoffelbällchen sowie Belugalinsen gereicht, diese ebenso leicht orientalisch abgeschmeckt.

Eingemachte Zwetschge, Zimt, Brioche, Buchweizen
Bei dem winterlichen Dessert hat mir vor allem der Buchweizen sehr gut gefallen, der eine etwas ausgefallene Note einbrachte. Verschiedene Texturen und Temperaturen über das Eis, die Zimtcreme und das Brioche rundeten das Dessert ab.

Gebäck
Zum Kaffee noch zwei warme, kleine Gebäckstücke, die auch zum Wohlfühlen beigetragen haben.
Ich hatte mich auf diesen Besuch gefreut, aber das Essen übertraf meine Erwartungen deutlich. Es war ein Menü, bei dem ich keinen Kritikpunkt gefunden habe. Alle Gänge absolut ausgewogen, meist komplex und ohne Fehl und Tadel. Wenn das keinen Stern wert ist, weiß ich es auch nicht.
Hervorzuheben ist auch, dass der Weinkeller bereits sehr gut bestückt ist und Tobias Klaas aus dem Vollen schöpfen kann.
Auch agierte der Service an diesem Sonntagmittag ausgesprochen souverän, zugewandt und mit deutlichem Vergnügen. Das Lokal war fast voll besetzt. Markus Klaas äußerte im Gespräch, dass sie sehr zufrieden sind und bereits von Anfang an gut besucht waren. Wenn sie so weiter machen, bleibt das sicher auch so!
Das Restaurant wurde vor Weihnachten 2022 von Tobias und Markus Klaas eröffnet, die beide vorher bei Tohru Nakamura in der Schreiberei als Sommelier und Restaurantleiter tätig waren. Sie haben sich mit einem Sponsor im Rücken selbständig gemacht und betreiben nun ein kleines, feines Restaurant in Schwabing.
Es gibt ein sechsgängiges Tasting Menü, man kann aber auch aus einer kleine Karte einzelne Gänge wählen. Die Karte bietet drei sogenannte „Snacks“, die auch zusätzlich zum Menü gewählt werden können.
Snack: Shrimp Toast, Koriander, Miso
Da ich neugierig war, wählte ich diese erste Kleinigkeit zusätzlich zum Menü. Schon dieser erste Bissen war beeindruckend. Ein buttriges Stück Toast, bestrichen mit einer leichten Miso-Mayonnaise dazu die säuerlich marinierten Shrimps und das pfeffrig aromatische des Koriander: ein Mund voll Geschmack.
Amuse
Als Amuse kam eine warme Vichyssoise, die mit Kartoffelstücken als Textur sowie einem leichten Kräuteröl auch gefallen konnte.
Brot und Butter
Hausgemachtes zweierlei Brot, einmal mit Kürbiskernen und Safran, sowie gesalzene französische Butter wurde als nächstes gereicht. Das Brot schön locker und fluffig. Es wird eine Wasserflatrate angeboten.
Jakobsmuschel, Fenchel, Lardo, Safran
Der erste Gang auf zwei Tellern: Die gut gebratene Jakobsmuschel auf einem Fenchel-Safransud, eine sehr schöne Tiefe gab hier Olivenöl. Daneben in der Muschelschale roh marinierte Muscheln unter einem leichten Lardomantel, der zur Frische eine schöne Fettigkeit abgibt. Sehr gut!
Langustine, Shitake, Quitte
Und wieder ein Gang auf zwei Tellern. Auf dem kleineren lauwarmes Langustinenfleisch unter einem Shitakeabrieb und auf einem leichten Schicht von etwas Fettgebackenem. Der größere Teller wirkt auf den ersten Blick klassisch. Die Bisque wunderbar abgeschmeckt, die Langustine schön fleischig, ein einzelner Shitake. Und dann das Highlight: Der Quittenwürfel, mit leichten Zimtaromen versehen. Dies gab dem Teller ein Überraschungsmoment, das mich beeindruckt hat.
Topinambur, Pochiertes Ei, Meerrettich
Ein süffiger Gang: Topinamburcreme, darüber das pochierte Ei, dann der fluffige Merrettichschaum, der eine leichte Schärfe gibt. Dazu Schnittlauch und ein Amaranthcrunch. Hierdurch wird die Frische und Würzigkeit vertieft.
Rochenflügel, Stabmuscheln, Beurre Blanc
Zu diesem Gang konnte man N25 Kaviar dazu wählen. Ich bin jedoch kein Freund von solchen Supplements. Ich finde, wenn es optional ist, muss ein Gang auch ohne das Supplement funktionieren. Und so war es auch: Ein fleischiger Teil des Rochenflügels harmonierte sehr schön mit den der säuerlich abgeschmeckten Beurre Blanc und den Stabmuscheln. Dazu etwas Oxalis und ein leichtes Kräuteröl. Ein Gang ebenfalls ohne irgendeine Unausgewogenheit.
Poltinger Lamm, Steckrübe, Kernöl
Der Hauptgang hatte leicht orientalische Noten. Das Kernöl sowie die Kürbiskerne brachten Nussigkeit, ein leichtes Steckrübenmus Erdigkeit und die kleinen Zwiebeln Säure. Dazu wurden a part Kartoffelbällchen sowie Belugalinsen gereicht, diese ebenso leicht orientalisch abgeschmeckt.
Eingemachte Zwetschge, Zimt, Brioche, Buchweizen
Bei dem winterlichen Dessert hat mir vor allem der Buchweizen sehr gut gefallen, der eine etwas ausgefallene Note einbrachte. Verschiedene Texturen und Temperaturen über das Eis, die Zimtcreme und das Brioche rundeten das Dessert ab.
Gebäck
Zum Kaffee noch zwei warme, kleine Gebäckstücke, die auch zum Wohlfühlen beigetragen haben.
Ich hatte mich auf diesen Besuch gefreut, aber das Essen übertraf meine Erwartungen deutlich. Es war ein Menü, bei dem ich keinen Kritikpunkt gefunden habe. Alle Gänge absolut ausgewogen, meist komplex und ohne Fehl und Tadel. Wenn das keinen Stern wert ist, weiß ich es auch nicht.
Hervorzuheben ist auch, dass der Weinkeller bereits sehr gut bestückt ist und Tobias Klaas aus dem Vollen schöpfen kann.
Auch agierte der Service an diesem Sonntagmittag ausgesprochen souverän, zugewandt und mit deutlichem Vergnügen. Das Lokal war fast voll besetzt. Markus Klaas äußerte im Gespräch, dass sie sehr zufrieden sind und bereits von Anfang an gut besucht waren. Wenn sie so weiter machen, bleibt das sicher auch so!
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