Im alten Forum ist schon das ein oder andere zum Facil geschrieben worden. Im neuen hat mehr die Inneneinrichtung von sich reden gemacht. Warum also nicht mal wieder ein Bericht über den aktuellen kulinarischen Stand? Ich war im Dezember zum Mittagessen dort und habe Teile des Menüs gegessen.
* Etouffe-Taube, gelbe Beete, Mohnöl und Holundergaspacho mit einem 2008er Frühburgunder von Meyer-Näkel: Das Fleisch war sehr schön zart gegart. Aber dem Gericht fehlte einfach die aromatische Konzentration, um die Zutaten voll wirken zu lassen. Die gelbe Beete war nahezu geschmackslos, die Holunderkompenente nur schwach konzentriert. Dies mag aufgrund der Platzierung im Menü sinnvoll sein, aber geschmacklich war es für mich der schwächste Gang.
*Carabineiro mit Pumpernickelcrumble, Yuzu und Petersilie mit einem Pouilliy-Fumé: der Carabineiro war in Nussbutter gegart. Das gab texturell sowie aromatisch eine sehr schöne Brücke zwischen den "dunklen", kräftigen Aromen des Pumpernickel und dem "hellen" säuberlich-frischen Geschmack der Yuzo-Frucht. Die Pertersile ergänzte inform eines Schäumchens den richtigen Grad an Würze. Gut ausbalancierter, interessanter Gang. Für mich der beste des Menüs
*Saibling auf Röstzwiebelsaft, Meerettich, und Gaisburger Marsch dazu ein 2004er Königsbacher Idig GG von A. Christmann: der Rötszwiebelsaft war in einer Kugel, die erst zerteilt werden musste. Er gab etwas süßliches, der Meerettich frische Schärfe, der/die/das (??) Gaisburger Marsch die Würze für den Hintergrund. Dies fügte sich mit den Reifearomen des Rieslings auf wunderbare Weise zusammen. Das Gericht ansich war für mich nicht ganz so stark, wie der Carabineiro, aber die Kombination aus Wein und Essen habe ich als hochgelungen empfunden.
*Rinderfilet mit Wintergemüse, Quittenessig und Zimtblüte dazu Plan B, de Trafford, 2007: das Filet war gut gegart, das Wintergemüse bestand aus Kürbis und Quitte - wenn ich mich recht entsinne. Die Zimtblütensauce gab etwas Exotik. Der Wein war hochgradig lecker. Aber dennoch war dies für mich nicht kein beachtenswerter Gang, der in irgendeiner Form herausstach.
*Rote Feige mit Nizzaolive, Schokolade und Banyuls. Ein schokoladenbasierter Nachtisch. Ein schmackhafter Nachtisch, aber nichts zum schwelgen oder länger daran denken.
Das Gesamtfazit: für mich eine etwas wechselhafte kreative Qualität der Gänge, kein Ausfall, aber nicht alles bleibt als etwas Besonderes im Gedächtnis, also das, was man bei den Bewertungen der Führer in dieser Kategorie erwarten darf. Hinzu kommen für mich ein fair kalkulierter Menü- und noch fairer kalkulierte Weinpreise. Also: ein erfreulicher Mittag im winterkalten Berlin.
* Etouffe-Taube, gelbe Beete, Mohnöl und Holundergaspacho mit einem 2008er Frühburgunder von Meyer-Näkel: Das Fleisch war sehr schön zart gegart. Aber dem Gericht fehlte einfach die aromatische Konzentration, um die Zutaten voll wirken zu lassen. Die gelbe Beete war nahezu geschmackslos, die Holunderkompenente nur schwach konzentriert. Dies mag aufgrund der Platzierung im Menü sinnvoll sein, aber geschmacklich war es für mich der schwächste Gang.
*Carabineiro mit Pumpernickelcrumble, Yuzu und Petersilie mit einem Pouilliy-Fumé: der Carabineiro war in Nussbutter gegart. Das gab texturell sowie aromatisch eine sehr schöne Brücke zwischen den "dunklen", kräftigen Aromen des Pumpernickel und dem "hellen" säuberlich-frischen Geschmack der Yuzo-Frucht. Die Pertersile ergänzte inform eines Schäumchens den richtigen Grad an Würze. Gut ausbalancierter, interessanter Gang. Für mich der beste des Menüs
*Saibling auf Röstzwiebelsaft, Meerettich, und Gaisburger Marsch dazu ein 2004er Königsbacher Idig GG von A. Christmann: der Rötszwiebelsaft war in einer Kugel, die erst zerteilt werden musste. Er gab etwas süßliches, der Meerettich frische Schärfe, der/die/das (??) Gaisburger Marsch die Würze für den Hintergrund. Dies fügte sich mit den Reifearomen des Rieslings auf wunderbare Weise zusammen. Das Gericht ansich war für mich nicht ganz so stark, wie der Carabineiro, aber die Kombination aus Wein und Essen habe ich als hochgelungen empfunden.
*Rinderfilet mit Wintergemüse, Quittenessig und Zimtblüte dazu Plan B, de Trafford, 2007: das Filet war gut gegart, das Wintergemüse bestand aus Kürbis und Quitte - wenn ich mich recht entsinne. Die Zimtblütensauce gab etwas Exotik. Der Wein war hochgradig lecker. Aber dennoch war dies für mich nicht kein beachtenswerter Gang, der in irgendeiner Form herausstach.
*Rote Feige mit Nizzaolive, Schokolade und Banyuls. Ein schokoladenbasierter Nachtisch. Ein schmackhafter Nachtisch, aber nichts zum schwelgen oder länger daran denken.
Das Gesamtfazit: für mich eine etwas wechselhafte kreative Qualität der Gänge, kein Ausfall, aber nicht alles bleibt als etwas Besonderes im Gedächtnis, also das, was man bei den Bewertungen der Führer in dieser Kategorie erwarten darf. Hinzu kommen für mich ein fair kalkulierter Menü- und noch fairer kalkulierte Weinpreise. Also: ein erfreulicher Mittag im winterkalten Berlin.
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