Ente mit Hafenblick
Mit phänomenalem Ausblick auf den Hamburger Hafen begeistert das Le Canard Noveau die Gäste. Das Essen wird dabei fast ein wenig zur Nebensache; durchaus gelungen, doch ohne Ambition, einen bleibenderen Eindruck als die Hafensicht zu hinterlassen?
Im letzten Jahr haben wir einen Kochkurs im Le Canard Nouveau besucht (Bericht). Morcheln vom Sand befreit, Flusskrebse vorbereitet und noch vieles andere gemacht, und uns vom motivierenden Charme von Ali Güngömüs begeistern lassen, interessantes über die Welt hinter dem Pass gelernt und die tolle Arbeit aller Angestellten dort - vom Koch bis zum Tellerwäscher - noch mehr zu schätzen gelernt.
Dieses Jahr war ein Besuch im Restaurant selbst angesagt. Die Lage ist beeindruckend, der Ausblick auf den Hafen ist phänomenal! Stundenlang könnten wir die Schiffe beobachten, das Be- und Entladen der Container, die Kräne und vieles mehr… Doch mit hungrigem Magen beobachtet es sich schwer!
Bei einem Glas Champanger haben wir also die Speisekarte studiert; aus dem Menü diesmal nicht ausgewählt, sondern gleich alle 7 Gänge des Menüs geordert. Der Chef selbst war an diesem Abend nicht im Haus, wir haben ihm am selben Tag im TV gesehen (doch da ist viel vorproduziert und aufgenommen), neugierig haben wir uns in die Hände seines Teams begeben.
Gruss aus der Küche
Als Gruss wurde uns ein Artischockensüppchen (leicht scharf) mit Parmesanschaum und einer Rinderpraline mit Meerrettichschaum dargeboten.
Terrine vom Biokalb in Estragontpanade gebacken, Karrotten-Orangenpürree, Kopfsalad und Senfcreme
Die gebackene Kalbsterrine in Estragonpannade warm und sehr fein, die Karotte gut, die anderen Teile am Teller (insbes. der Kopfsalat) wirkten belanglos.
Curry-Langustenenschaumsuppe, Erbsensapofa
Ultraheiss erreichte uns die Suppe, doch gut abgeschmeckt und wieder mit einer leichten Schärfenote. Fein der "Won Ton" links.
Bio-Lachssashimi (lauwarm), mit Tobikokaviar, Ponzeimarinade und Wasabipürree
Der lauwarme, nur ganz leicht angebratene Lachs war ok; die Gesamtkomposition erschien uns wenig spektakulär.
Rotbarbenfilet in Ciabatta gebraten mit geschmorter Aubergine
Orientalisch inspirierte Kombination von der Rotbarbe (gebraten in hauchdünnen Ciabatta Scheiben) und Aubergine.
Ziegenkäse-Feigen Raviolli mit Gänselebersauce und Radiccio
Gute Ravioli mit Ziegenkäsefüllung, dazu knackige Linsen, schöne Bitternote vom Radiccio; die Gänselebersauce ok.
Zwischengang
Als Zwischengang dann ein Cornetto mit Mai Tai Sorbet; bizzelnd und mit "Popping Candy"
Rosa Rücken und geschmorte Schulter vom irischen Lamm, mit Bohnengemüse und Petersilienjus
Sehr fein die geschmorte Schulter, das Filet ok. Das Bohnengemüse hätten wir uns noch einen hauch knackiger, den Fonds noch eine Spur intensiver gewünscht.
Soufflee und Sauerrahm, Sauerrahmeis, mit Rhabarber und Orange
Am Tisch wurde das Soufflet auf den Teller gestürzt, dazu ein Sauerrahmeis und intensive Himbeeren - sehr fein!
Petit Fours
Als Abschluss eine feine Auswahl an Petit Fours.
Unser Resümee:
Mit einem Michelin Stern und 16 Gault Millau Punkten setzt das Canard Noveau hohe Erwartungen.
Der Ausblick ist traumhaft, die Location und das junge Service Team unkompliziert, das Essen aromatisch und gut gemacht. Aber…
Aber uns hat an diesem Abend mal die Finesse in der Konzeption der Gerichte gefehlt, mal die Präzision in der Umsetzung. Für uns kam die Ambition, hier auf sicherem 16 Punkte Level zu kochen, nicht so richtig rüber.
Die Bilder:
Alle Bilder / optischen Eindrücken zum Restaurantbesuch wie immer auf kuechenreise.com:
Mit phänomenalem Ausblick auf den Hamburger Hafen begeistert das Le Canard Noveau die Gäste. Das Essen wird dabei fast ein wenig zur Nebensache; durchaus gelungen, doch ohne Ambition, einen bleibenderen Eindruck als die Hafensicht zu hinterlassen?
Im letzten Jahr haben wir einen Kochkurs im Le Canard Nouveau besucht (Bericht). Morcheln vom Sand befreit, Flusskrebse vorbereitet und noch vieles andere gemacht, und uns vom motivierenden Charme von Ali Güngömüs begeistern lassen, interessantes über die Welt hinter dem Pass gelernt und die tolle Arbeit aller Angestellten dort - vom Koch bis zum Tellerwäscher - noch mehr zu schätzen gelernt.
Dieses Jahr war ein Besuch im Restaurant selbst angesagt. Die Lage ist beeindruckend, der Ausblick auf den Hafen ist phänomenal! Stundenlang könnten wir die Schiffe beobachten, das Be- und Entladen der Container, die Kräne und vieles mehr… Doch mit hungrigem Magen beobachtet es sich schwer!
Bei einem Glas Champanger haben wir also die Speisekarte studiert; aus dem Menü diesmal nicht ausgewählt, sondern gleich alle 7 Gänge des Menüs geordert. Der Chef selbst war an diesem Abend nicht im Haus, wir haben ihm am selben Tag im TV gesehen (doch da ist viel vorproduziert und aufgenommen), neugierig haben wir uns in die Hände seines Teams begeben.
Gruss aus der Küche
Als Gruss wurde uns ein Artischockensüppchen (leicht scharf) mit Parmesanschaum und einer Rinderpraline mit Meerrettichschaum dargeboten.
Terrine vom Biokalb in Estragontpanade gebacken, Karrotten-Orangenpürree, Kopfsalad und Senfcreme
Die gebackene Kalbsterrine in Estragonpannade warm und sehr fein, die Karotte gut, die anderen Teile am Teller (insbes. der Kopfsalat) wirkten belanglos.
Curry-Langustenenschaumsuppe, Erbsensapofa
Ultraheiss erreichte uns die Suppe, doch gut abgeschmeckt und wieder mit einer leichten Schärfenote. Fein der "Won Ton" links.
Bio-Lachssashimi (lauwarm), mit Tobikokaviar, Ponzeimarinade und Wasabipürree
Der lauwarme, nur ganz leicht angebratene Lachs war ok; die Gesamtkomposition erschien uns wenig spektakulär.
Rotbarbenfilet in Ciabatta gebraten mit geschmorter Aubergine
Orientalisch inspirierte Kombination von der Rotbarbe (gebraten in hauchdünnen Ciabatta Scheiben) und Aubergine.
Ziegenkäse-Feigen Raviolli mit Gänselebersauce und Radiccio
Gute Ravioli mit Ziegenkäsefüllung, dazu knackige Linsen, schöne Bitternote vom Radiccio; die Gänselebersauce ok.
Zwischengang
Als Zwischengang dann ein Cornetto mit Mai Tai Sorbet; bizzelnd und mit "Popping Candy"
Rosa Rücken und geschmorte Schulter vom irischen Lamm, mit Bohnengemüse und Petersilienjus
Sehr fein die geschmorte Schulter, das Filet ok. Das Bohnengemüse hätten wir uns noch einen hauch knackiger, den Fonds noch eine Spur intensiver gewünscht.
Soufflee und Sauerrahm, Sauerrahmeis, mit Rhabarber und Orange
Am Tisch wurde das Soufflet auf den Teller gestürzt, dazu ein Sauerrahmeis und intensive Himbeeren - sehr fein!
Petit Fours
Als Abschluss eine feine Auswahl an Petit Fours.
Unser Resümee:
Mit einem Michelin Stern und 16 Gault Millau Punkten setzt das Canard Noveau hohe Erwartungen.
Der Ausblick ist traumhaft, die Location und das junge Service Team unkompliziert, das Essen aromatisch und gut gemacht. Aber…
Aber uns hat an diesem Abend mal die Finesse in der Konzeption der Gerichte gefehlt, mal die Präzision in der Umsetzung. Für uns kam die Ambition, hier auf sicherem 16 Punkte Level zu kochen, nicht so richtig rüber.
Die Bilder:
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