Hallo Forum,
wir waren Sonntag Mittag im Endtenfang, dem Gourmetrestaurant vom Hotel Fürstenhof in Celle. Küchenchef Hans Sobotka hat einen Michelinstern und 17 Punkte im Gault Millau.
Der Gourmet-Lunch am Mittag kostet 79,00 € incl. Amuse bouche, Mineralwasser, Kaffee oder Espresso und Petit Fours. Die Menüfolge ist identisch mit dem "Menü du jour", das auch Abends für 84,00 € angeboten wird. Das Lunchmenü ist keine abgespeckte Version des normalen Menüs, das macht es bei diesem Preis besonders interessant.
Zu unserer Überraschung war das Lunchmenü nicht in der überreichten Menükarte aufgeführt, man muß es bei der Reservierung sagen. Wir haben es aber trotzdem bekommen.

Als Amuse Bouche gab es ein geeistes Gurkensüppchen, eine baskische Tarte mit einer Schalottenvinaigrette und einem Thunfischcarpaccio, einen Parmesancracker mit etwas Kalbstatar und Tomate-Mozzarella als Mousse. Das Gurkensüppchen war frisch und lecker, die Tarte mit dem Thunfisch war aromatisch und leicht pikant, sehr lecker. Das Tomate-Mozzarella Mousse war sehr weich und mit dem Zahnstocher schwierig zu essen, es hätte auch etwas aromatischer sein können.

Nach den Amuse Bouches wurde ein Brotkorb mit verschiedenen Broten (Tomatenbrot, Olivenbrot mit Kräutern, ein Roggenbrötchen und Kümmelbrot) und Butter gereicht. Die Brote waren nur von durchschnittlicher Qualität (zu feste Krume), probiert hatte ich aber nur das Tomaten- und Olivenbrot.
Entenleberschnitte / Kaffee / Steinpilz-Estofado / Kirschen

Die Entenleberschnitte hatte eine cremige Textur und ein feines Aroma. Sie lag auf einem knusprigen Karamell und war mit einem Kirschgelee bedeckt. Begleitet wurde die Entenleber von ein paar eingelegten Kirschen, etwas Kaffeeschaum und einem Steinpilz-Estofado (getrocknete Steinpilze mit etwas Kräutern und Limette verfeinert). Alles sehr lecker, Klasse.

Zur Entenleberschnitte wurde noch ein geeistes Kirschsüppchen mit Kaffeeschaum und Entenleberraspeln gereicht, ebenfalls sehr lecker.
Paellasud / roter Gamberoni / Kaninchen / Pimentos

Der Paellasud hatte ein feines sahniges Aroma und enthielt neben Gamberonistücken etwas Paprika, Karotten, Erbsen und Safran, sehr lecker, Klasse. Auf dem Spies eine perfekt gegarte Gamberoni, flankiert von gebratener Paprika und einer mit getrockneten Oliven panierten Kaninchenpraline. Sehr lecker, nur das Kaninchen wirkte schon etwas trocken.
Rehfilet / Sauce Cumberland / Mispeln / grüne Mandeln / Pfifferlinge

Das Rehfilet war zwar sehr zart und hatte ein feines Aroma, es war aber schon deutlich übergart und wirkte dadurch schon etwas mehlig, schade. Die Cumberlandsauce war sehr lecker und wurde am Tisch auf Wunsch noch nachgegossen. Als Beilage gab es ein Selleriepüree mit etwas Staudensellerie, grünen Mandeln, Pfifferlingen und kleinen Würfeln aus Selleriegelee, sowie eine halbe, in einem Teigmantel gegarte rote Beete. Etwas Mispelkompott brachte eine süß-säuerliche Note dazu. Eine weitere Komponente war eine mit einem Rehragout gefüllte Teigtasche. Vom Service als Blini angesagt war es eher eine Pirogge. Dem Ragout fehlte es allerdings an Aroma und der eher pappige Teig war viel zu dick.
Der Hauptgang konnte die Qualität der ersten Gänge leider nicht ganz halten. Ohne Teigtasche und mit optimal gegartem Rehfilet wäre dieser Gang auch sehr gut gewesen.
Guanaja-Schokolade / Himbeeren / Cashew-Crumble / Basilikum

Das Dessert bestand aus einer festen Creme von der Guanaja-Schokolade, einem Himbeerpüree und einem Basilikumschaum. Obwohl der Basilikumschaum ein durchaus kräftiges Aroma hatte ergab sich mit dem säuerlichen Himbeerpüree und der herben Schokolade ein harmonisches Geschmacksbild, sehr lecker. Eine dünne Schicht Karamell zwischen dem Himbeerpüree und dem Basilikumschaum und die Cashew-Crumble bildeten eine knusprige Komponente. Dekoriert war das Dessert mit ein paar Himbeeren und Kaffeedrops.
Nach dem Menü wurden zum Espresso noch ein paar Pralinen gereicht.

Es gab (von unten nach oben): Ein weißes Herz mit heller Trüffelmasse, eine Kugel mit einer knusprigen Nußcreme, einen Negerkuß ohne Waffel, einen Zitronenbiskuit mit Fondant, ein Törtchen mit einer Kaffeecreme und weißer Schokolade und eine Praline mit Pistazienmarzipan. Alles sehr lecker und von hoher Qualität.
Der Service war sehr nett und zuvorkommend. Er wirkte locker und entspannt, wir waren allerdings auch die einzigen Gäste im Restaurant. Wir haben uns im Endtenfang ausgesprochen wohl gefühlt. Das Gourmetrestaurant Endtenfang bietet eine ausgezeichnete Küche, schade das das Rehfilet nicht optimal gegart war.
Viele Grüße
Jürgen
wir waren Sonntag Mittag im Endtenfang, dem Gourmetrestaurant vom Hotel Fürstenhof in Celle. Küchenchef Hans Sobotka hat einen Michelinstern und 17 Punkte im Gault Millau.
Der Gourmet-Lunch am Mittag kostet 79,00 € incl. Amuse bouche, Mineralwasser, Kaffee oder Espresso und Petit Fours. Die Menüfolge ist identisch mit dem "Menü du jour", das auch Abends für 84,00 € angeboten wird. Das Lunchmenü ist keine abgespeckte Version des normalen Menüs, das macht es bei diesem Preis besonders interessant.
Zu unserer Überraschung war das Lunchmenü nicht in der überreichten Menükarte aufgeführt, man muß es bei der Reservierung sagen. Wir haben es aber trotzdem bekommen.

Als Amuse Bouche gab es ein geeistes Gurkensüppchen, eine baskische Tarte mit einer Schalottenvinaigrette und einem Thunfischcarpaccio, einen Parmesancracker mit etwas Kalbstatar und Tomate-Mozzarella als Mousse. Das Gurkensüppchen war frisch und lecker, die Tarte mit dem Thunfisch war aromatisch und leicht pikant, sehr lecker. Das Tomate-Mozzarella Mousse war sehr weich und mit dem Zahnstocher schwierig zu essen, es hätte auch etwas aromatischer sein können.

Nach den Amuse Bouches wurde ein Brotkorb mit verschiedenen Broten (Tomatenbrot, Olivenbrot mit Kräutern, ein Roggenbrötchen und Kümmelbrot) und Butter gereicht. Die Brote waren nur von durchschnittlicher Qualität (zu feste Krume), probiert hatte ich aber nur das Tomaten- und Olivenbrot.
Entenleberschnitte / Kaffee / Steinpilz-Estofado / Kirschen

Die Entenleberschnitte hatte eine cremige Textur und ein feines Aroma. Sie lag auf einem knusprigen Karamell und war mit einem Kirschgelee bedeckt. Begleitet wurde die Entenleber von ein paar eingelegten Kirschen, etwas Kaffeeschaum und einem Steinpilz-Estofado (getrocknete Steinpilze mit etwas Kräutern und Limette verfeinert). Alles sehr lecker, Klasse.

Zur Entenleberschnitte wurde noch ein geeistes Kirschsüppchen mit Kaffeeschaum und Entenleberraspeln gereicht, ebenfalls sehr lecker.
Paellasud / roter Gamberoni / Kaninchen / Pimentos

Der Paellasud hatte ein feines sahniges Aroma und enthielt neben Gamberonistücken etwas Paprika, Karotten, Erbsen und Safran, sehr lecker, Klasse. Auf dem Spies eine perfekt gegarte Gamberoni, flankiert von gebratener Paprika und einer mit getrockneten Oliven panierten Kaninchenpraline. Sehr lecker, nur das Kaninchen wirkte schon etwas trocken.
Rehfilet / Sauce Cumberland / Mispeln / grüne Mandeln / Pfifferlinge

Das Rehfilet war zwar sehr zart und hatte ein feines Aroma, es war aber schon deutlich übergart und wirkte dadurch schon etwas mehlig, schade. Die Cumberlandsauce war sehr lecker und wurde am Tisch auf Wunsch noch nachgegossen. Als Beilage gab es ein Selleriepüree mit etwas Staudensellerie, grünen Mandeln, Pfifferlingen und kleinen Würfeln aus Selleriegelee, sowie eine halbe, in einem Teigmantel gegarte rote Beete. Etwas Mispelkompott brachte eine süß-säuerliche Note dazu. Eine weitere Komponente war eine mit einem Rehragout gefüllte Teigtasche. Vom Service als Blini angesagt war es eher eine Pirogge. Dem Ragout fehlte es allerdings an Aroma und der eher pappige Teig war viel zu dick.
Der Hauptgang konnte die Qualität der ersten Gänge leider nicht ganz halten. Ohne Teigtasche und mit optimal gegartem Rehfilet wäre dieser Gang auch sehr gut gewesen.
Guanaja-Schokolade / Himbeeren / Cashew-Crumble / Basilikum

Das Dessert bestand aus einer festen Creme von der Guanaja-Schokolade, einem Himbeerpüree und einem Basilikumschaum. Obwohl der Basilikumschaum ein durchaus kräftiges Aroma hatte ergab sich mit dem säuerlichen Himbeerpüree und der herben Schokolade ein harmonisches Geschmacksbild, sehr lecker. Eine dünne Schicht Karamell zwischen dem Himbeerpüree und dem Basilikumschaum und die Cashew-Crumble bildeten eine knusprige Komponente. Dekoriert war das Dessert mit ein paar Himbeeren und Kaffeedrops.
Nach dem Menü wurden zum Espresso noch ein paar Pralinen gereicht.

Es gab (von unten nach oben): Ein weißes Herz mit heller Trüffelmasse, eine Kugel mit einer knusprigen Nußcreme, einen Negerkuß ohne Waffel, einen Zitronenbiskuit mit Fondant, ein Törtchen mit einer Kaffeecreme und weißer Schokolade und eine Praline mit Pistazienmarzipan. Alles sehr lecker und von hoher Qualität.
Der Service war sehr nett und zuvorkommend. Er wirkte locker und entspannt, wir waren allerdings auch die einzigen Gäste im Restaurant. Wir haben uns im Endtenfang ausgesprochen wohl gefühlt. Das Gourmetrestaurant Endtenfang bietet eine ausgezeichnete Küche, schade das das Rehfilet nicht optimal gegart war.
Viele Grüße
Jürgen
Kommentar