Kürzlich hatte ich in Göttingen zu tun und die Gelegenheit für ein Abendessen im Gauß am Theater mit der divergierenden Bewertung von 16 GMP und einem Bib. Im Angebot befinden sich zwei Menüs, eines davon vegetarisch.
Das Interieur des im Sous-Terrain gelegenen Restaurants ist eher bistroartig. Ich habe mich nicht unwohl gefühlt, aber besonders anheimelnd oder gemütlich fand ich es irgendwie auch nicht.
Zum Auftakt gab es einen mit Zitrus abgeschmeckten Selleriegelee-Würfel. Dann folgte dieses mit Blüten und einigen garnierte Stückchen Forelle –wenn ich mich recht erinnere. Beides passte als kleine Einstimmung.
Zum Auftakt gehört derzeit zum Menü dieses Tatar vom Galloway mit verschiedenen bunten Beten und Schlottencreme. Das Fleisch lag ausschließlich als Würfel in der Mitte. Dies hatte die Folge, dass ich Fleisch und die in verschiedenen Formen gereichte Bete getrennt oder zusammen gut genießen konnte. So wirkte das Gericht einerseits pur, andererseits etwas komplexer in der Kombination. Die Bete-Varianten waren allesamt sehr gut zubereitet und aromatisch sehr schön.
Die Stärke beim Gemüse setzte sich im nächsten Gang fort: Wolfsbarsch, Chicoree, Grapefruit, Blaue Schweden. Säure und Bitterstoffe wirkten hier mal harmonisch mal kontrastreich, je nach der Intensität der beiden Pole dieses Gerichts – sehr interessant. Allerdings ist es vielleicht etwas unklug, ein Fischmesser einzudecken und zugleich recht große Stücke Chicoree auf den Teller zu geben, die eigentlich auch vom Gast gut kleiner geschnitten werden wollen. Leider nicht ganz überzeugt hat mich der Wolfsbarsch. Es war nicht von allerbester Qualität, was angesichts des Preises unproblematisch ist, aber er war gegrillt und direkt unter der Haut tendierte die Textur dazu etwas matschig zu sein. Dennoch eine schöne Komposition, die mit einer bessere Ausführung sicher deutlich gewinnen würde.
Der Hauptgang bestand aus Rücken und Keule vom Göttinger Wildschwein, Wildjus, Steinpilze, Zuckermais, Kartoffelbiskuit. Ein Rückenstück auf meinem Teller war leider auch einen Tick über den Punkt der optimalen Garung, auch das noch im vertretbaren Rahmen, ohne die das ähnliche Problem beim Wolfsbarsch im Gang vorher hätte ich es unerwähnt gelassen. Zusätzlich kam hier noch dazu, dass der Mais nicht nur als Popcorn, sondern auch auf einem Kolbenstück serviert wurde und somit nicht gerade leicht zu essen war. Aber es gibt auch positives zu sagen: wieder betrifft es die Aromatik, denn die ist sehr gelungen, etwas Süße, Würze von der guten Sauce und der Mais, der gut in diese beiden Geschmackswelten passt.
Das Dessert – Zwetschgensorbet, Gelée von Pflaumen, Grießflammerie, Mousse von weißer Schokolade – gefiel mir wieder recht gut. Alles wirkte hier gut aufeinander abgestimmt.
Mein Fazit angesichts der sehr unterschiedlichen Bewertungen der beiden bekanntesten Führer: ein Bib ist eher zutreffend, mit dieser Bewertung werden die Erwartungen übertroffen Die 16 Punkte im Gault Millau sind für mich zu hoch gegriffen. Mal wieder passt der Gusto, er gibt 6 Pfannen.
Das 4-Gang-Menü kostet 52 Euro, ein adäquater Preis zu der gezeigten Küchenleistung, die durchweg interessante aromatische Erlebnisse schaffen konnte.
Das Interieur des im Sous-Terrain gelegenen Restaurants ist eher bistroartig. Ich habe mich nicht unwohl gefühlt, aber besonders anheimelnd oder gemütlich fand ich es irgendwie auch nicht.
Zum Auftakt gab es einen mit Zitrus abgeschmeckten Selleriegelee-Würfel. Dann folgte dieses mit Blüten und einigen garnierte Stückchen Forelle –wenn ich mich recht erinnere. Beides passte als kleine Einstimmung.
Zum Auftakt gehört derzeit zum Menü dieses Tatar vom Galloway mit verschiedenen bunten Beten und Schlottencreme. Das Fleisch lag ausschließlich als Würfel in der Mitte. Dies hatte die Folge, dass ich Fleisch und die in verschiedenen Formen gereichte Bete getrennt oder zusammen gut genießen konnte. So wirkte das Gericht einerseits pur, andererseits etwas komplexer in der Kombination. Die Bete-Varianten waren allesamt sehr gut zubereitet und aromatisch sehr schön.
Die Stärke beim Gemüse setzte sich im nächsten Gang fort: Wolfsbarsch, Chicoree, Grapefruit, Blaue Schweden. Säure und Bitterstoffe wirkten hier mal harmonisch mal kontrastreich, je nach der Intensität der beiden Pole dieses Gerichts – sehr interessant. Allerdings ist es vielleicht etwas unklug, ein Fischmesser einzudecken und zugleich recht große Stücke Chicoree auf den Teller zu geben, die eigentlich auch vom Gast gut kleiner geschnitten werden wollen. Leider nicht ganz überzeugt hat mich der Wolfsbarsch. Es war nicht von allerbester Qualität, was angesichts des Preises unproblematisch ist, aber er war gegrillt und direkt unter der Haut tendierte die Textur dazu etwas matschig zu sein. Dennoch eine schöne Komposition, die mit einer bessere Ausführung sicher deutlich gewinnen würde.
Der Hauptgang bestand aus Rücken und Keule vom Göttinger Wildschwein, Wildjus, Steinpilze, Zuckermais, Kartoffelbiskuit. Ein Rückenstück auf meinem Teller war leider auch einen Tick über den Punkt der optimalen Garung, auch das noch im vertretbaren Rahmen, ohne die das ähnliche Problem beim Wolfsbarsch im Gang vorher hätte ich es unerwähnt gelassen. Zusätzlich kam hier noch dazu, dass der Mais nicht nur als Popcorn, sondern auch auf einem Kolbenstück serviert wurde und somit nicht gerade leicht zu essen war. Aber es gibt auch positives zu sagen: wieder betrifft es die Aromatik, denn die ist sehr gelungen, etwas Süße, Würze von der guten Sauce und der Mais, der gut in diese beiden Geschmackswelten passt.
Das Dessert – Zwetschgensorbet, Gelée von Pflaumen, Grießflammerie, Mousse von weißer Schokolade – gefiel mir wieder recht gut. Alles wirkte hier gut aufeinander abgestimmt.
Mein Fazit angesichts der sehr unterschiedlichen Bewertungen der beiden bekanntesten Führer: ein Bib ist eher zutreffend, mit dieser Bewertung werden die Erwartungen übertroffen Die 16 Punkte im Gault Millau sind für mich zu hoch gegriffen. Mal wieder passt der Gusto, er gibt 6 Pfannen.
Das 4-Gang-Menü kostet 52 Euro, ein adäquater Preis zu der gezeigten Küchenleistung, die durchweg interessante aromatische Erlebnisse schaffen konnte.
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