Wie würde ich wohl jemandem das Le Moissonnier beschreiben, der noch nie dort war?
Vielleicht: Stellen Sie sich das pariserischste aller Bistros vor!
Oder: Stellen Sie sich ein Restaurant vor, das Gasthaus im besten Sinne des Wortes ist!
Oder: Stellen Sie sich vor, Sie kämen zu ganz vielen netten Leuten zu Besuch!
Am besten: Stellen Sie sich ein einfaches französisches Restaurant vor, das völlig unprätentiös eine hoch spannende Küche macht!
Vincent Moissonnier hat 1995 ein Kochbuch herausgegeben, das „Rezepte gegen die Langeweile“ hieß. Damals hatte er schon einen Stern und mit Eric Menchon Rezepte entwickelt, die aus dem gängigen Repertoire der Sterneküche ausbrachen. Da gab es schon Jakobsmuscheln mit Süßholz oder Kalbsbries in Lavendel-Kartoffel-Kruste und confierter Zitrone. Ich wage einmal die Behauptung, dass die unbekümmerte und freche Küche des Le Moissonnier in den 90er Jahren die heutige Topgastronomie mehr beeinflusst hat als es den meisten bewusst ist. Das liegt vielleicht an der sympathischen Bescheidenheit von Vincent und Liliane Moissonnier, vielleicht aber auch daran, dass die beiden mit ihrem Küchenchef Eric Menchon „nur“ ein Bistro betreiben und keinen Gourmettempel, der mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.
Aber das Le Moissonnier hat trotzdem zwei Sterne! Und das völlig zu Recht!
Wir kennen das Haus jetzt seit fast 20 Jahren, besuchen es immer dann, wenn wir mal nach Köln kommen und werden immer wieder positiv überrascht: Kein Stillstand, immer wieder neue Ideen, aber genauso locker wie eh und je!
Was gab es diesmal zu essen?
Marinierter, roter Thunfisch auf Brokkoli-Strunk-Würfeln und Rougaille, Semolino mit Limette und Burrata mit Sardellensauce
Zart in Kräutern marinierter Thun, der von Maisgrieskroketten und einer cremigen Mozzarella mit Sardellensauce begleitet wurde. Ein harmonisches Ganzes, fein ausbalanciert und intensiv zugleich!
Seezungenfilet auf brauner Buttersauce mit Trüffeljus, gegrillte Fenchelherzen mit Tomatenessenz, dazu Calamaretti und Zuckerschoten mit Minze
Muss man nichts zu sagen: Genauso hat es auch geschmeckt! Zum reinsetzen! Die Calamaretti waren eine nette Zugabe, mussten aber nicht sein.
Taubenbrust in Muskatblütenöl, dazu Taubenpastilla mit Mandarine, Auberginenkaviar und gefüllte Samoussa mit Kartoffeln und Senfkörnern
Perfekt gegarte Taubenbrust, die durch das Muskatblütenöl eine markante, ungewohnte Note bekam und durch das mürbe Keulenragout im Blätterteig wunderbar ergänzt wurde. Samoussa ist eine Art Raviolo, der mit seiner zarten Senfnote eine den Hauptgang bestens ergänzte.
Schokoladenriegel auf Haselnuss-Dacquase, Eis von Backpflaumen und Armagnac, dazu geeister Cappuccino mit Pflaumenkernöl
Ein kongenialer Abschluss!
Fazit: Uneingeschränkte **-Küche in lockerer Atmosphäre mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis (Menü 65 €!)
Bleibt abschließend lobend zu erwähnen, dass ein Haus dieser Klasse selbstverständlich eine Apéritif-Karte bereit hält!
Beste Grüße, Merlan
Vielleicht: Stellen Sie sich das pariserischste aller Bistros vor!
Oder: Stellen Sie sich ein Restaurant vor, das Gasthaus im besten Sinne des Wortes ist!
Oder: Stellen Sie sich vor, Sie kämen zu ganz vielen netten Leuten zu Besuch!
Am besten: Stellen Sie sich ein einfaches französisches Restaurant vor, das völlig unprätentiös eine hoch spannende Küche macht!
Vincent Moissonnier hat 1995 ein Kochbuch herausgegeben, das „Rezepte gegen die Langeweile“ hieß. Damals hatte er schon einen Stern und mit Eric Menchon Rezepte entwickelt, die aus dem gängigen Repertoire der Sterneküche ausbrachen. Da gab es schon Jakobsmuscheln mit Süßholz oder Kalbsbries in Lavendel-Kartoffel-Kruste und confierter Zitrone. Ich wage einmal die Behauptung, dass die unbekümmerte und freche Küche des Le Moissonnier in den 90er Jahren die heutige Topgastronomie mehr beeinflusst hat als es den meisten bewusst ist. Das liegt vielleicht an der sympathischen Bescheidenheit von Vincent und Liliane Moissonnier, vielleicht aber auch daran, dass die beiden mit ihrem Küchenchef Eric Menchon „nur“ ein Bistro betreiben und keinen Gourmettempel, der mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.
Aber das Le Moissonnier hat trotzdem zwei Sterne! Und das völlig zu Recht!
Wir kennen das Haus jetzt seit fast 20 Jahren, besuchen es immer dann, wenn wir mal nach Köln kommen und werden immer wieder positiv überrascht: Kein Stillstand, immer wieder neue Ideen, aber genauso locker wie eh und je!
Was gab es diesmal zu essen?
Marinierter, roter Thunfisch auf Brokkoli-Strunk-Würfeln und Rougaille, Semolino mit Limette und Burrata mit Sardellensauce
Zart in Kräutern marinierter Thun, der von Maisgrieskroketten und einer cremigen Mozzarella mit Sardellensauce begleitet wurde. Ein harmonisches Ganzes, fein ausbalanciert und intensiv zugleich!
Seezungenfilet auf brauner Buttersauce mit Trüffeljus, gegrillte Fenchelherzen mit Tomatenessenz, dazu Calamaretti und Zuckerschoten mit Minze
Muss man nichts zu sagen: Genauso hat es auch geschmeckt! Zum reinsetzen! Die Calamaretti waren eine nette Zugabe, mussten aber nicht sein.
Taubenbrust in Muskatblütenöl, dazu Taubenpastilla mit Mandarine, Auberginenkaviar und gefüllte Samoussa mit Kartoffeln und Senfkörnern
Perfekt gegarte Taubenbrust, die durch das Muskatblütenöl eine markante, ungewohnte Note bekam und durch das mürbe Keulenragout im Blätterteig wunderbar ergänzt wurde. Samoussa ist eine Art Raviolo, der mit seiner zarten Senfnote eine den Hauptgang bestens ergänzte.
Schokoladenriegel auf Haselnuss-Dacquase, Eis von Backpflaumen und Armagnac, dazu geeister Cappuccino mit Pflaumenkernöl
Ein kongenialer Abschluss!
Fazit: Uneingeschränkte **-Küche in lockerer Atmosphäre mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis (Menü 65 €!)
Bleibt abschließend lobend zu erwähnen, dass ein Haus dieser Klasse selbstverständlich eine Apéritif-Karte bereit hält!

Beste Grüße, Merlan
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