Tach zusammen,
Brigante und ich waren am Montag in Köln - und da wir abends gut essen wollten, ging‘s ins L‘escalier, das ja immerhin einen Stern und 16 Gault-Millau-Punkte aufweisen kann.
Leider wurden wir leicht enttäuscht. Unser 5-Gang-Überraschungsmenu war erstaunlich arm an Überraschungen und die Weinbegleitung konnte selbst mich, der nun wahrlich kein Weinkenner ist, so gar nicht überzeugen.
Als Amuse Bouche kam ein uninspiriertes Dreierlei von der Karotte (Salat, Mousse und Würfel), nett aber langweilig.
Der erste Gang bestand wieder aus einem Dreierlei, diesmal vom Kaninchen, wobei ich ausser dem mit Filetstreifen belegten Kaninchensalat, der geschmacklich und texturell einem gekauften Geflügelsalat sehr nahe kam, schon nicht mehr weiß, was sonst noch auf dem Teller lag.
Der zweite Gang konnte unsere leicht getrübte Stimmung leider auch nicht aufbessern, denn das Kabeljaufilet an gelber und roter Beete war alles andere als gelungen. Die kaum gewürzten Rübenwürfel konnten dem geschmacksarmen Fisch leider überhaupt nichts interessantes hinzufügen.
Langsam verloren wir den Glauben an die Restauranttester, denn was bis jetzt serviert wurde, war Lichtjahre von Sternen entfernt. Doch es wurde besser.
Der dritte Gang konnte endlich auf ganzer Linie überzeugen. Die Dorade Royal war perfekt kross auf der Haut gebraten und das Gemüse und Purree (Sellerie oder Petersilienwurzel?) schmiegten sich schön an den Fisch an.
Anschließend legte Jens Dannenfeld gleich noch einen tollen Hauptgang nach. Phantastisch zarte und saftige LammcarréeS, schön abgerundet mit leckerer Polenta und, ja, wenn ich das noch wüsste....war auf jeden Fall sehr lecker! (Vielleicht kann brigante mir da helfen?)
Unsere Stimmung hellte sich merklich auf und wir freuten uns auf das Dessert - leider umsonst.
Die drei süßen Sachen auf meinem Teller waren anscheinend so nichtssagend, daß ich sie komplett aus meinem Gedächtnis gestrichen habe. Vielleicht weiß es brigante ja noch.
Zum süßen Abschluss kam noch ein warmer Schokoladenkuchen an Vanillesoße, den brigante sehr mochte, mich aber ziemlich kalt ließ.
Das alles klingt jetzt leider recht negativ und das war es auch, wenn man es an den Bewertungen der Gourmetführer misst. Das war weder Sterneküche noch 16 Punkte wert.
Sieht man aber mal davon ab und denkt sich den Stern und die Punkte weg, kommt man zu dem Ergebnis, daß man bei Herrn Dannenfeld für 54 Euro ein ordentliches Fünf-Gang-Menu bekommt. Der Abend wäre kulinarisch nicht so enttäuschend gewesen, wenn wir nicht diese hohen Erwartungen gehabt hätten - das Problem liegt also meiner Meinung nach nicht bei Herrn Dannenfeld, sondern bei den Gourmetführern und den Erwartungen, die sie schüren.
Bei 1 F im Feinschmecker wär das völlig ok gewesen (L‘escalier hat 2 1/2 F).
Wer also noch nicht viel Gourmeterfahrung hat und für relativ wenig Geld eine höherwertigere Küche erleben will, als beim Deutsch-Italiener nebenan, der ist hier durchaus gut aufgehoben.
Wer aber kreative Küchenkunst auf Sterneniveau erwartet, muss einfach mehr Geld ausgeben.
Liebe Grüße, spumante.
Brigante und ich waren am Montag in Köln - und da wir abends gut essen wollten, ging‘s ins L‘escalier, das ja immerhin einen Stern und 16 Gault-Millau-Punkte aufweisen kann.
Leider wurden wir leicht enttäuscht. Unser 5-Gang-Überraschungsmenu war erstaunlich arm an Überraschungen und die Weinbegleitung konnte selbst mich, der nun wahrlich kein Weinkenner ist, so gar nicht überzeugen.
Als Amuse Bouche kam ein uninspiriertes Dreierlei von der Karotte (Salat, Mousse und Würfel), nett aber langweilig.
Der erste Gang bestand wieder aus einem Dreierlei, diesmal vom Kaninchen, wobei ich ausser dem mit Filetstreifen belegten Kaninchensalat, der geschmacklich und texturell einem gekauften Geflügelsalat sehr nahe kam, schon nicht mehr weiß, was sonst noch auf dem Teller lag.
Der zweite Gang konnte unsere leicht getrübte Stimmung leider auch nicht aufbessern, denn das Kabeljaufilet an gelber und roter Beete war alles andere als gelungen. Die kaum gewürzten Rübenwürfel konnten dem geschmacksarmen Fisch leider überhaupt nichts interessantes hinzufügen.
Langsam verloren wir den Glauben an die Restauranttester, denn was bis jetzt serviert wurde, war Lichtjahre von Sternen entfernt. Doch es wurde besser.
Der dritte Gang konnte endlich auf ganzer Linie überzeugen. Die Dorade Royal war perfekt kross auf der Haut gebraten und das Gemüse und Purree (Sellerie oder Petersilienwurzel?) schmiegten sich schön an den Fisch an.
Anschließend legte Jens Dannenfeld gleich noch einen tollen Hauptgang nach. Phantastisch zarte und saftige LammcarréeS, schön abgerundet mit leckerer Polenta und, ja, wenn ich das noch wüsste....war auf jeden Fall sehr lecker! (Vielleicht kann brigante mir da helfen?)
Unsere Stimmung hellte sich merklich auf und wir freuten uns auf das Dessert - leider umsonst.
Die drei süßen Sachen auf meinem Teller waren anscheinend so nichtssagend, daß ich sie komplett aus meinem Gedächtnis gestrichen habe. Vielleicht weiß es brigante ja noch.
Zum süßen Abschluss kam noch ein warmer Schokoladenkuchen an Vanillesoße, den brigante sehr mochte, mich aber ziemlich kalt ließ.
Das alles klingt jetzt leider recht negativ und das war es auch, wenn man es an den Bewertungen der Gourmetführer misst. Das war weder Sterneküche noch 16 Punkte wert.
Sieht man aber mal davon ab und denkt sich den Stern und die Punkte weg, kommt man zu dem Ergebnis, daß man bei Herrn Dannenfeld für 54 Euro ein ordentliches Fünf-Gang-Menu bekommt. Der Abend wäre kulinarisch nicht so enttäuschend gewesen, wenn wir nicht diese hohen Erwartungen gehabt hätten - das Problem liegt also meiner Meinung nach nicht bei Herrn Dannenfeld, sondern bei den Gourmetführern und den Erwartungen, die sie schüren.
Bei 1 F im Feinschmecker wär das völlig ok gewesen (L‘escalier hat 2 1/2 F).
Wer also noch nicht viel Gourmeterfahrung hat und für relativ wenig Geld eine höherwertigere Küche erleben will, als beim Deutsch-Italiener nebenan, der ist hier durchaus gut aufgehoben.
Wer aber kreative Küchenkunst auf Sterneniveau erwartet, muss einfach mehr Geld ausgeben.
Liebe Grüße, spumante.
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