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Japanische Restaurants in Düsseldorf

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  • Japanische Restaurants in Düsseldorf

    Es gibt ja in DDorf eine Vielzahl von japanischen Restaurants, die z. T. auch recht empfehlenswert sind (wenn auch nicht unbedingt auf Sterne-Niveau). Ein neues Restaurant würde ich gerne besuchen, was aber an einer simplen Sache, nämlich meinem Gedächtnis, scheitert:

    Soweit ich weiss, fand in Düsseldorf vor kurzem die Neueröffnung eines recht ambitionieren japanischen Restaurants statt, allerdings ist mir leider der Name entfallen. Ich erinnere aber an einen recht begeisterten Bericht in der FAS-Rubrik "Hier spricht der Gast" in den letzten Wochen dazu. Da die FAZ es aber leider bis heute nicht hinbekommt, die FAS als ePaper zu archivieren, bringt auch die Archivsuche wenig.

    Kann sich noch jemand an den Bericht und den Namen des Restaurants erinnern (oder sammelt alte Zeitungen für den Kamin ?)

    Danke schon einmal vorab, ich werde dann auch berichten.

    EDIT:
    Frage wurde schon kompetent beantwortet, unglaublich schnell, vielen Dank dafür auch nochmals
    Es handelt sich um das Nagaya in DDorf, das sich teils im Sternebereich bewegen soll. Ich bin gespannt.
    Zuletzt geändert von Kimble; 31.12.2009, 16:09.

  • #2
    Mittlerweile hatte ich Gelegenheit zu einem Besuch im Nagaya und ich muss sagen, dass das Essen dort sehr überzeugend war. Auch wenn ich kein Fachmann für die japanische Gastronomie bin, war dies von der Küchenleistung her für mich bisher das beste und authentischste japanische Essen in Deutschland. Aus meiner Sicht lag es durchweg auf *-Niveau.

    Das Ambiente ist auch nach dem Umbau mit Lounge-Charakter eher schlicht und trotz der Nähe zur Kö würde man vermutlich nie zufällig dort einkehren. Die Speisekarten sind ausschliesslich in Englisch und Japanisch, ebenso wie Sprache des Personals. Bei ca. 50 % japanischen Gästen zeigt dies aber auch, dass die Küche nicht "Japanese for Krauts" ist. Nur wenige Häuser weiter befindet sich übrigens das nicht ganz so anspruchsvolle aber trotzdem empfehlenswerte Kikaku.

    Leider gibt es mittags nur eine Teil der Karte, so dass man für ein richtigen Eindruck unbedingt das Dinner wählen sollte. Dabei muss man allerdings auch mit Preisen im *-Niveau rechnen. Mehr als 100 € p. P. für das Essen sind abends problemlos möglich.

    Es gibt dort auch sehr gute Weine, allerdings ist das Personal damit ein wenig überfordert. Der (offene) Pouilly Fumé machte während des Essens eine Reise vom Jahre 2006 zurück nach 2004, was angesichts der Färbung zunächst für Verwirrung sorgte. Das PL-Verhälhtnis von 10 € / Glas war aber auch deshalb sensationell, weil die grossen Burgundergläser zu 2/3 gefüllt wurden :cheers: Kulturelle Unterschiede können also auch von Vorteil sein

    Die "Messerbänkchen" für die Stäbchen sind mir bekannt, dass dies aber genutzt wurde, um nach jedem Gang die benutzten Holzstäbchen vom Teller wieder zurückgelegt zu bekommen (wie in einem Ausflugslokal) mutete angesichts der verwendeten 10 Cent Wegwerfstäbchen doch etwas bizarr an. Auch der Rest des Service war nicht immer auf der Höhe und so manches bedurfte mehrfacher Erinnerung.

    Ingesamt trotzdem ein empfehlenserwertes Lokal, dessen Küche vollauf zu überzeugen weiss, bei dem im Service aber noch grosse Defizite klaffen. Wer einmal authentisch japanisch auf hohem Nieveau essen möchte, dem sei ein besuch dort ans Herz gelegt.

    Ein ausführlicherer Bericht zum Essen im Detail erfolgt ggf. nach meinem nächsten Besuch, da ich dieses mal weder Notizen noch Fotos machen konnte.
    Zuletzt geändert von Kimble; 13.01.2010, 20:44.

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    • #3
      An einen Bericht, lieber Doktor, wäre ich sehr interessiert.
      Japanisch essen kann eine wunderbare Erfahrung sein.

      Das mit den Stäbchen ist (soweit ich das kenne) normal, allerdings sollten es dann schon Stäbchen aus Porzellan, oder noch schöner, aus poliertem und verziertem Edelholz sein (was aber für mich die ganze Technik schwerer macht).


      Gruß!

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      • #4
        Tja, bei stilechten Stäbchen hätte ich das ja auch nicht bemängelt ... es waren aber die 10 Cent Stäbchen aus der Papiertüte, die man vom Chinesen um die Ecke kennt. Da diese leider nur bei jedem zweiten mal symmetrisch zu teilen sind, war auch dieses mal ein Paar etwas zersplittert. Es bedurfte aber expliziter Nachfrage um diese Holzsplitter getauscht zu bekommen.

        Wie gesagt, beim Service ist noch viel "Luft nach oben", auch wenn dieser bemüht ist.

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        • #5
          Vor einigen Tagen hatte ich auch die Gelegenheit, das Nagaya zu besuchen und der Besuch war in der Summe sehr überzeugend. Die Produkte waren durchgängig auf * Niveau, einzig der Service schwächelte trotz aller Freundlichkeit etwas. Bei der Zubereitung waren leider nicht alle Gerichte für den europäischen Gaumen überzeugend, aber das Positive überwog klar. Die Preise liegen auf deutschem Sterne-Niveau (Menüs 70 € / 90 €), so dass man mit etwas Wein und Extras mit 2 Personen problemlos 300 € ausgeben kann. Die Weinpreise sind allerdings sehr moderat und es gibt ein gute Auswahl an französischen Weißweinen.

          Das absolute Highlight des Abends war (neben dem tollen Sushi) das "Getrüffelte Carpaccio von Wagyu-Fleisch mit halbrohem Wachteleigelb". Ein absoluter Traum von Konsistenz, Aromen und Zubereitung. Einfach perfekt, durchaus **-Niveau.

          Zunächst einmal ein paar visuelle Impressionen.

          Sake mit Blutorange
          Rolle aus der Gänsestopfleberterrine mit Rote Beete-Krokant und Haselnuss-Puder


          Getrüffeltes Carpaccio von Wagyu-Fleisch mit halbrohem Wachteleigelb
          Terrine von Sardine und Kartoffel / niedrigtemperaturgegarter Lachs / gekochter Spinat und Gambas in Sesam-Sauce


          Chinaroulade mit Hühnerhackfleisch / sautierte Schwertmuschel mit Frühlingsgemüse
          Gekühlter Eierstich mit Pilz


          Sushi (Zusammenstellung des Chefs)
          Gegrilltes US-Beef mit getrüffelter Miso-Sauce / Terrine vom Porree / getrüffelte Kartoffelchips / Tempura-Mais / Kartoffelbällchen mit Rindfleisch


          Gefrorene Yuzu
          Mousse-Variation von der Valrhona-Schokolade


          Ich werde in den nächsten Wochen auch einen ausführlichen Bericht dazu verfassen und online stellen.
          Zuletzt geändert von Max.Vanderveer; 13.03.2010, 15:26.

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          • #6
            Hm, bei den Bildern bekomme ich direkt wieder Lust auf japanisches Essen. Dabei hatte ich gerade erst heute Mittag Sashimi.
            Leider hatte ich bis jetzt nicht die Möglichkeit bei einem Japaner dieser Klasse zu essen (jetzt rein nach der Optik geurteilt).
            Ich freu mich schon auf den Bericht

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            • #7
              Das "Nagaya" hat endlich seinen Stern! Ich war noch nie dort (weil ich keine Links nach Düsseldorf habe), aber wenn man die japanische Küche so sehr liebt wie ich, ist das langfristig wohl ein Muss. Rätselhaft finde ich nur den Gänseleber-Gang. Kommt mir ein bisschen wie eine Anbiederung vor...

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              • #8
                Zitat von Tobler
                Das "Nagaya" hat endlich seinen Stern! Ich war noch nie dort (weil ich keine Links nach Düsseldorf habe), aber wenn man die japanische Küche so sehr liebt wie ich, ist das langfristig wohl ein Muss. Rätselhaft finde ich nur den Gänseleber-Gang. Kommt mir ein bisschen wie eine Anbiederung vor...
                Das Nagaya verwendet Gänseleber schon lange, eher wie selbstverständlich denn als Anbiederung/Opportunismus. Es mag ungewöhnlich erscheinen, ist es aber mMn nicht.

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