Ich muss gestehen, dass wir das Vendôme ein bisschen aus den Augen verloren haben, seit es nur noch extrem vielteilige Menüs angeboten hat, die dann in verschieden große „Reisen“ unterteilt waren und um die 20 Gänge umfassten. Das ist nicht so unser Ding! Inzwischen gibt es „nur“ noch ein 7- und ein 11-gängiges Menü, das lediglich abends angeboten wird.
Mittags gibt es ein Lunch-Menü, das aus vier Gängen besteht, aber mit den Amuses und Leckereien am Schluss einen guten Eindruck der aktuellen Wissler´schen Küche vermittelt. Besonders attraktiv ist dabei das PLV, denn im Menü-Preis von 120 € sind ein Glas Champagner, Wasser und Kaffee enthalten.
Wir haben unseren Aufenthalt im Vendôme sehr genossen, wurden wir doch selbst mit diesem kleinen Menü 3,5 Stunden lang kulinarisch auf Topniveau verwöhnt und von einem charmanten, unaufdringlichen Service bestens umsorgt und unterhalten:
AUFTAKT
B O R S C H T S C H
[Tatarsandwich : Gemüseasche & Leinsamensabayon]
„ H I M M E L & Ä Ä D “
[Blutwurst : Kartoffel & Apfel]
T O F F E E
[Gänseleberkaramell : Piemonteser Haselnuss]
MENÜ
T h u n f i s c h
[Coquille Saint Jacques : Mango & Limonen-Austernvinaigrette]
L E C H TA L – F O R E L L E
[Tafelspitz – Meerrettichbutter : weißer Spargel & Douglasienöl]
R E H B O C K
[[Dunkelbiersauce : saure Süßkirschen : Pistaziencrème & kleine Pfifferlinge]
R O T E B E E R EN - G A Z P A C H O
[Ricottagnocchi : Basilikumeis & Blaumohntapenade]
SÜSSER ABSCHLUSS
M A C A R O N
[Zitrone : Pistazie]
C U P C A K E
[Apfel : Zimt]
C R O I S S A N T
[Schokolade]
S C H A U M K U S S
[Grapefruit]
M A G N U M
[Kokos : Passionsfrucht]
G E L E E
[Himbeere : Litschi & Rose
Zu den Amuses muss ich nicht allzu viel sagen, da sie hier schon des öfteren beschrieben und zu Recht hoch gelobt wurden. Herausheben möchte ich allerdings den „Toffee“, der äußerlich diesem süßen Konfekt „Toffifee“ nachempfunden ist. Man hat drei davon auf einem kleinen Tablett und wünschte sich, es gäbe mehr Vertiefungen darin, die diese köstlichen Petitessen aufnehmen könnten.
Das fein abgeschmeckte Thunfischtatar ist mit dünnen Scheibchen der Jakobsmuschel belegt, die in dieser Kombination allerdings etwas untergehen. Geschmacklich getragen wird dieser Gang aber von einem kleinen Salat, der seine Würzung durch die Süße kleinster Mangowürfel und die feine Säure der Limone erhält. Die leicht salzige Austernvinaigrette rundet diesen guten ersten Gang würdevoll ab.
Die schmelzig-zart gegarte Lachsforelle bekommt ihren Pfiff durch eine Sauce, die ein leichtes Rindfleisch-Meerettich-Aroma hat. Der Spargel ist kurz angebraten und wird durch „grünen Kaviar“ gekrönt, der tatsächlich in einer Blechdose gereicht wird und nach Kaviar aussähe, wenn er nicht so giftgrün wäre. Der liebenswürdige Service erläutert diese „Erfindung“ als Produkt aus Kräutern, Douglasienöl und irgendeiner chemischen Zauberei. Sieht schön aus, ist ein Gag, mehr aber auch nicht.
Ein Stück Filet und Geschmortes vom Reh gibt es als Hauptgang. Selbstverständlich in Top-Qualität! Die sauer eingelegten Süßkirschen und die Pistaziencrème kontrastieren wunderbar zur dichten Dunkelbiersauce. Ein ausgezeichneter Fleischgang.
Ein auf das Wesentliche konzentrierte Dessert bildet den Abschluss dieses Lunch-Menüs: Über die Ricottagnocchi und das Basilikumeis wird eine Beeren-Gazpacho gegossen, der durch die Hinzugabe von Roter Bete ein wenig die Süße genommen wird und damit ausgezeichnet mit dem Basilikumeis harmoniert.
Die süßen Abschlüsse muss ich ebenfalls nicht beschreiben; sie sprechen für sich und sind hier und da schon erwähnt worden.
Der Service bedarf noch einer besonderen Erwähnung, da er in seiner neuen Besetzung hier und da als etwas unauffällig dargestellt wurde. Ja, er ist unauffällig, aber auf eine sehr angenehme Art und Weise. Er ist dennoch präsent und hellwach, wenn er gebraucht wird, und auskunftsfreudig, wo es erforderlich ist. Dies ist kein Service, der sich in den Vordergrund spielt, sondern mit sichtbarer Freude die Küche von Joachim Wissler präsentiert und kommentiert.
Fazit:
Das Vendôme steht zu Recht mit an der Spitze der deutschen Top-Gastronomie und kann seinen Gäste unvergleichlich angenehme Stunden bereiten, die durch keinerlei kulinarische oder atmosphärische Irritationen getrübt werden.
Schönen Gruß, Merlan
Mittags gibt es ein Lunch-Menü, das aus vier Gängen besteht, aber mit den Amuses und Leckereien am Schluss einen guten Eindruck der aktuellen Wissler´schen Küche vermittelt. Besonders attraktiv ist dabei das PLV, denn im Menü-Preis von 120 € sind ein Glas Champagner, Wasser und Kaffee enthalten.
Wir haben unseren Aufenthalt im Vendôme sehr genossen, wurden wir doch selbst mit diesem kleinen Menü 3,5 Stunden lang kulinarisch auf Topniveau verwöhnt und von einem charmanten, unaufdringlichen Service bestens umsorgt und unterhalten:
AUFTAKT
B O R S C H T S C H
[Tatarsandwich : Gemüseasche & Leinsamensabayon]
„ H I M M E L & Ä Ä D “
[Blutwurst : Kartoffel & Apfel]
T O F F E E
[Gänseleberkaramell : Piemonteser Haselnuss]
MENÜ
T h u n f i s c h
[Coquille Saint Jacques : Mango & Limonen-Austernvinaigrette]
L E C H TA L – F O R E L L E
[Tafelspitz – Meerrettichbutter : weißer Spargel & Douglasienöl]
R E H B O C K
[[Dunkelbiersauce : saure Süßkirschen : Pistaziencrème & kleine Pfifferlinge]
R O T E B E E R EN - G A Z P A C H O
[Ricottagnocchi : Basilikumeis & Blaumohntapenade]
SÜSSER ABSCHLUSS
M A C A R O N
[Zitrone : Pistazie]
C U P C A K E
[Apfel : Zimt]
C R O I S S A N T
[Schokolade]
S C H A U M K U S S
[Grapefruit]
M A G N U M
[Kokos : Passionsfrucht]
G E L E E
[Himbeere : Litschi & Rose
Zu den Amuses muss ich nicht allzu viel sagen, da sie hier schon des öfteren beschrieben und zu Recht hoch gelobt wurden. Herausheben möchte ich allerdings den „Toffee“, der äußerlich diesem süßen Konfekt „Toffifee“ nachempfunden ist. Man hat drei davon auf einem kleinen Tablett und wünschte sich, es gäbe mehr Vertiefungen darin, die diese köstlichen Petitessen aufnehmen könnten.
Das fein abgeschmeckte Thunfischtatar ist mit dünnen Scheibchen der Jakobsmuschel belegt, die in dieser Kombination allerdings etwas untergehen. Geschmacklich getragen wird dieser Gang aber von einem kleinen Salat, der seine Würzung durch die Süße kleinster Mangowürfel und die feine Säure der Limone erhält. Die leicht salzige Austernvinaigrette rundet diesen guten ersten Gang würdevoll ab.
Die schmelzig-zart gegarte Lachsforelle bekommt ihren Pfiff durch eine Sauce, die ein leichtes Rindfleisch-Meerettich-Aroma hat. Der Spargel ist kurz angebraten und wird durch „grünen Kaviar“ gekrönt, der tatsächlich in einer Blechdose gereicht wird und nach Kaviar aussähe, wenn er nicht so giftgrün wäre. Der liebenswürdige Service erläutert diese „Erfindung“ als Produkt aus Kräutern, Douglasienöl und irgendeiner chemischen Zauberei. Sieht schön aus, ist ein Gag, mehr aber auch nicht.
Ein Stück Filet und Geschmortes vom Reh gibt es als Hauptgang. Selbstverständlich in Top-Qualität! Die sauer eingelegten Süßkirschen und die Pistaziencrème kontrastieren wunderbar zur dichten Dunkelbiersauce. Ein ausgezeichneter Fleischgang.
Ein auf das Wesentliche konzentrierte Dessert bildet den Abschluss dieses Lunch-Menüs: Über die Ricottagnocchi und das Basilikumeis wird eine Beeren-Gazpacho gegossen, der durch die Hinzugabe von Roter Bete ein wenig die Süße genommen wird und damit ausgezeichnet mit dem Basilikumeis harmoniert.
Die süßen Abschlüsse muss ich ebenfalls nicht beschreiben; sie sprechen für sich und sind hier und da schon erwähnt worden.
Der Service bedarf noch einer besonderen Erwähnung, da er in seiner neuen Besetzung hier und da als etwas unauffällig dargestellt wurde. Ja, er ist unauffällig, aber auf eine sehr angenehme Art und Weise. Er ist dennoch präsent und hellwach, wenn er gebraucht wird, und auskunftsfreudig, wo es erforderlich ist. Dies ist kein Service, der sich in den Vordergrund spielt, sondern mit sichtbarer Freude die Küche von Joachim Wissler präsentiert und kommentiert.
Fazit:
Das Vendôme steht zu Recht mit an der Spitze der deutschen Top-Gastronomie und kann seinen Gäste unvergleichlich angenehme Stunden bereiten, die durch keinerlei kulinarische oder atmosphärische Irritationen getrübt werden.
Schönen Gruß, Merlan
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