Maitre im Landhaus Kuckuck - Köln * - 17Gm - 6GP
Seit zwei Jahren ist das Landhaus Kuckuck im Kölner Stadtteil Müngersdorf in der Hand von Erhard Schäfer und seinem Team.
Das sehr gepflegte Anwesen liegt mitten in einer grünen Oase ,unweit von Sportplätzen und Stadion.
Im Hauptrestaurant wird solide,saisonale Landhausküche geboten.Hier partizipiert man meist von Tagungen,Seminaren, Feiern und anderen Grossveranstaltungen.
Das Gourmetrestaurant bietet in einem kleinen Separé an nur 3 Tischen Platz für 12 Gäste.Der 2010 gekürte "Restaurateur des Jahres" präsentiert in stilvollem Ambiente klassische französische Küche sowie eine gut sortierte Weinauswahl
mit teilweise sehr gutem PLV(Faktor1,5-2). Einige andere Posten übersteigen jedoch Faktor 6 und fordern somit den aufmerksamen Gast
sich aktiver an der Weinauswahl zu beteiligen.Hier glänzte jedoch der äusserst sympatische und fachkundige Maitre mit treffenden Empfehlungen.
Seit der Besternung durch Michelin in 2011 sollte man einen Besuch etwas länger im Voraus planen, da die Auslastung, erfahrungsgemäß, deutlich zugenommen hat.
Es werden 2 Menüs angeboten, welche frei kombinierbar, sowie auch als alC erhältlich sind.
Unsere Auswahl an jenem Abend:
Amuse Bouche ( Zum Aperitif Cracker mit Garnele, Tomate-Basilikum und Oliven)
Bouche #2 Variation von Lachs und Gurke
v.l.n.r. Lachstranche auf Gurkenkompott *, Gurkengazpacho mit gebackener Lachspraline, Lachsschnitte mit Gurke, in Rotholz marinierter Lachs *
Kein besonders aufregender Start, jedoch bei einigen (den beiden äusseren) Komponenten,
passte alles und sorgte für behagliche Einstimmung auf das folgende Menü
Das angebotene Brot stammt aus der hauseigenen Boulangerie und wurde in angemessener Menge auf dem Tisch platziert.
***
Atlantik-Hummer mit dreierlei Blumenkohl *+
Salatherzen und Anapurna-Curry
Der bretonische Hummer exakt gegart, ebenso wie die verschiedenen Blumenkohlkonsistenzen
Die dezent zur Würzung eingesetzte Hochgebirgs-Currymischung roch sehr intensiv, überdeckte jedoch geschmacklich keinefalls die sensiblen Viktualien.
Eine stimmige Aromenkomposition!
***
Pazifik-Heilbutt mit Austern -Mousseline
Kalbskopfvinaigrette und gebratenem Spargel *-
Wie so oft, folgt nach starken Gängen leider ein schwächerer.
Ob das jetzt an der Wahrnehmung,oder an der Küche liegt ist mir noch nicht ganz klar, vermutlich an beidem
Jedenfalls zeigte sich der Heilbutt leicht übergart,demnach marginal zu trocken. Die Austern-Mousseline hervorragend, jedoch die Vinaigrette
grenzwertig süss und auch der Spargel wurde mit einer Prise zuviel Zucker in der Pfanne nachgeschwenkt
***
Kleiner Eintopf von der Wachtel
gebackene Kräuterpirogge *-
Wie man evtl auf den (leider teils unscharfen) Bildern erkennen kann, präsentierte sich das Wachtelgericht farbenfroh und vielfältig in einer grossen Schale.
Dass diese randvoll mit sehr intensiver Wachtelessenz aufgegossen wurde, war uns etwas zuviel des Guten. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Mussten wir doch spontan schwärmerisch an die angemessene Portion "Reh pur" von Bühner denken...
***
Wilder Glattbutt
Rotweinschalottenbutter
Camemberti- Schinkenrisotto *+
Highlight!
Meine Alternativauswahl zum Eifler Landei. Eine glückliche Wahl. Zeigte sich denn der Fisch diesmal perfekt a point, ebenso wie das Risotto, welches mit
ausgewogenen Schinkenaromen den Glattbutt sehr gut zu unterstützen wusste.Lediglich die Präsentation verhindert eine ** Einschätzung
***
Getrüffeltes Eifeler Landei
auf Blattspinat in Nussbutter
Diese Wahl meiner Begleitung entpuppte sich als kleine Enttäuschung.Das Ei, zwar schön präsentiert in Panade ausgebacken,
jedoch leider im Kern etwas härter ausgefallen ,als es vermutlich geplant war.
So offenbarte sich der (Sommer)trüffel als fast geschmacksfrei.Diesen hatte der Chef zuvor eingelegt(oder eingelegt gekauft?)
Jedenfalls konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, ob der Tatsache auch schon einmal ( siehe Amida )
in die Trüffelfalle getappt zu sein, nunja aber jeder muss halt seine Erfahrungen sammeln
Unsere Empfehlung: Saisonale Aspekte auch bei Edelprodukten mit Magnetcharakter
berücksichtigen, um den eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden.Auch die vermeintlich undifferenzierten Gäste werden es honorieren!
***
Badisches Kalbsfiletmedaillon
mit gebratenem Herzbries
Sauce rouennaise und Frühlingsgrüßen *+
Ein Highlight! Lediglich leichte Übergarung des Bries.Mich beschleicht die wohlwollende Idee, dass das übliche Klientel des Hauses sich sonst über
unzureichend Gegartes beschweren würde und man sich hier in der Küche dementsprechend angepasst hat.Ansonsten ein fantastischer Gang mit tollem, wiederum
perfekt gegartem Gemüse und würziger Rouennaise aus der Sauciere.
***
Das Beste vom Pyrenäen Milchlamm
Pimento- Ingwerjus
Provenzalisches Gemüse
Bärlauchgnocchi *
Kann ich nur unzureichend beschreiben, da meine Begleitung diesen Gang bestellte.
Allerdings war der Teller zum Schluss blank und ein zufriedenes Lächeln fand sich in dem Gesicht mir gegenüber.
Nun ist an dieser Stelle zu sagen, dass wir sowohl Portionsgrössen(mal abgesehen von der Schüssel Wachtel),
als auch Zeit zwischen den aufgetragenen Gängen als sehr angenehm empfunden.
Dennoch machte sich allmählich sich eine abdominale Frontverdrängung bemerkbar.
***
Rohmilchkäse vom Wagen
von Affineur Waltmann *
Käse in bewehrter Qualität. Birnen, Trauben, Mirabellen, Früchtebrot und der obligatorische Feigensenf zur Begleitung
***
Birnenchutney mit Sorbet von rotem Pfirsich *
Ein kleines, feines Predessert, welches mit starker Süsse, die ebenso starke Süsse der angebotenen Beerenauslese zu relativieren
im Stande wahr
***
Mit Karamell gefülltes Vanillemousse
Erdnuss-Krokant-Eis
Valrhona-Schokoladen-Canache *+
***
Feines aus der Pâtisserie *
Ein würdiger Abschluss des Menüs. Die Mousse als Knödel geformt, bissfest geliert mit lavaartigem Karamellkern und einer Hülle von Schokolade.
Sehr schmackhaftes Eis und hervorragende, luftige Canache.
Zum Espresso erreichten uns dann noch eine Vielzahl von Küchlein, Pralinen und Lollis.
Resumierend ist zu sagen, dass wir, trotz einiger handwerklicher Auffälligkeiten sehr zufrieden mit diesem Abend waren.
Dies ist nicht nur der sehr guten Küche, sondern speziell auch dem,schon oben erwähnten, Service zu verdanken, der uns in diesem
Ambiente locker und souverän durch das Menü geleitete.
Unsere Wahrheit liegt irgendwo zwischen Gault Millau und Gusto, bzw. entspricht eben der, eines Sterns
Die Rechnung belief sich auf ~ € 370,- für 2 Pers. Ambitioniert,jedoch nicht überteuert wie wir meinen.
Im La Vision isst man, bei ähnlichem Preisgefüge besser, trinkt aber wesentlich teurer
Bilder gibt es hier zu sehen
Schäfer’s Gastronomie GmbH
Landhaus Kuckuck
Olympiaweg 2
50933 Köln
Tel. 0221/48536-0
[email protected]
mkG
T.
Seit zwei Jahren ist das Landhaus Kuckuck im Kölner Stadtteil Müngersdorf in der Hand von Erhard Schäfer und seinem Team.
Das sehr gepflegte Anwesen liegt mitten in einer grünen Oase ,unweit von Sportplätzen und Stadion.
Im Hauptrestaurant wird solide,saisonale Landhausküche geboten.Hier partizipiert man meist von Tagungen,Seminaren, Feiern und anderen Grossveranstaltungen.
Das Gourmetrestaurant bietet in einem kleinen Separé an nur 3 Tischen Platz für 12 Gäste.Der 2010 gekürte "Restaurateur des Jahres" präsentiert in stilvollem Ambiente klassische französische Küche sowie eine gut sortierte Weinauswahl
mit teilweise sehr gutem PLV(Faktor1,5-2). Einige andere Posten übersteigen jedoch Faktor 6 und fordern somit den aufmerksamen Gast
sich aktiver an der Weinauswahl zu beteiligen.Hier glänzte jedoch der äusserst sympatische und fachkundige Maitre mit treffenden Empfehlungen.
Seit der Besternung durch Michelin in 2011 sollte man einen Besuch etwas länger im Voraus planen, da die Auslastung, erfahrungsgemäß, deutlich zugenommen hat.
Es werden 2 Menüs angeboten, welche frei kombinierbar, sowie auch als alC erhältlich sind.
Unsere Auswahl an jenem Abend:
Amuse Bouche ( Zum Aperitif Cracker mit Garnele, Tomate-Basilikum und Oliven)
Bouche #2 Variation von Lachs und Gurke
v.l.n.r. Lachstranche auf Gurkenkompott *, Gurkengazpacho mit gebackener Lachspraline, Lachsschnitte mit Gurke, in Rotholz marinierter Lachs *
Kein besonders aufregender Start, jedoch bei einigen (den beiden äusseren) Komponenten,
passte alles und sorgte für behagliche Einstimmung auf das folgende Menü
Das angebotene Brot stammt aus der hauseigenen Boulangerie und wurde in angemessener Menge auf dem Tisch platziert.
***
Atlantik-Hummer mit dreierlei Blumenkohl *+
Salatherzen und Anapurna-Curry
Der bretonische Hummer exakt gegart, ebenso wie die verschiedenen Blumenkohlkonsistenzen
Die dezent zur Würzung eingesetzte Hochgebirgs-Currymischung roch sehr intensiv, überdeckte jedoch geschmacklich keinefalls die sensiblen Viktualien.
Eine stimmige Aromenkomposition!
***
Pazifik-Heilbutt mit Austern -Mousseline
Kalbskopfvinaigrette und gebratenem Spargel *-
Wie so oft, folgt nach starken Gängen leider ein schwächerer.
Ob das jetzt an der Wahrnehmung,oder an der Küche liegt ist mir noch nicht ganz klar, vermutlich an beidem

Jedenfalls zeigte sich der Heilbutt leicht übergart,demnach marginal zu trocken. Die Austern-Mousseline hervorragend, jedoch die Vinaigrette
grenzwertig süss und auch der Spargel wurde mit einer Prise zuviel Zucker in der Pfanne nachgeschwenkt
***
Kleiner Eintopf von der Wachtel
gebackene Kräuterpirogge *-
Wie man evtl auf den (leider teils unscharfen) Bildern erkennen kann, präsentierte sich das Wachtelgericht farbenfroh und vielfältig in einer grossen Schale.
Dass diese randvoll mit sehr intensiver Wachtelessenz aufgegossen wurde, war uns etwas zuviel des Guten. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Mussten wir doch spontan schwärmerisch an die angemessene Portion "Reh pur" von Bühner denken...
***
Wilder Glattbutt
Rotweinschalottenbutter
Camemberti- Schinkenrisotto *+
Highlight!
Meine Alternativauswahl zum Eifler Landei. Eine glückliche Wahl. Zeigte sich denn der Fisch diesmal perfekt a point, ebenso wie das Risotto, welches mit
ausgewogenen Schinkenaromen den Glattbutt sehr gut zu unterstützen wusste.Lediglich die Präsentation verhindert eine ** Einschätzung
***
Getrüffeltes Eifeler Landei
auf Blattspinat in Nussbutter
Diese Wahl meiner Begleitung entpuppte sich als kleine Enttäuschung.Das Ei, zwar schön präsentiert in Panade ausgebacken,
jedoch leider im Kern etwas härter ausgefallen ,als es vermutlich geplant war.
So offenbarte sich der (Sommer)trüffel als fast geschmacksfrei.Diesen hatte der Chef zuvor eingelegt(oder eingelegt gekauft?)
Jedenfalls konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, ob der Tatsache auch schon einmal ( siehe Amida )
in die Trüffelfalle getappt zu sein, nunja aber jeder muss halt seine Erfahrungen sammeln

Unsere Empfehlung: Saisonale Aspekte auch bei Edelprodukten mit Magnetcharakter
berücksichtigen, um den eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden.Auch die vermeintlich undifferenzierten Gäste werden es honorieren!
***
Badisches Kalbsfiletmedaillon
mit gebratenem Herzbries
Sauce rouennaise und Frühlingsgrüßen *+
Ein Highlight! Lediglich leichte Übergarung des Bries.Mich beschleicht die wohlwollende Idee, dass das übliche Klientel des Hauses sich sonst über
unzureichend Gegartes beschweren würde und man sich hier in der Küche dementsprechend angepasst hat.Ansonsten ein fantastischer Gang mit tollem, wiederum
perfekt gegartem Gemüse und würziger Rouennaise aus der Sauciere.
***
Das Beste vom Pyrenäen Milchlamm
Pimento- Ingwerjus
Provenzalisches Gemüse
Bärlauchgnocchi *
Kann ich nur unzureichend beschreiben, da meine Begleitung diesen Gang bestellte.
Allerdings war der Teller zum Schluss blank und ein zufriedenes Lächeln fand sich in dem Gesicht mir gegenüber.
Nun ist an dieser Stelle zu sagen, dass wir sowohl Portionsgrössen(mal abgesehen von der Schüssel Wachtel),
als auch Zeit zwischen den aufgetragenen Gängen als sehr angenehm empfunden.
Dennoch machte sich allmählich sich eine abdominale Frontverdrängung bemerkbar.
***
Rohmilchkäse vom Wagen
von Affineur Waltmann *
Käse in bewehrter Qualität. Birnen, Trauben, Mirabellen, Früchtebrot und der obligatorische Feigensenf zur Begleitung
***
Birnenchutney mit Sorbet von rotem Pfirsich *
Ein kleines, feines Predessert, welches mit starker Süsse, die ebenso starke Süsse der angebotenen Beerenauslese zu relativieren
im Stande wahr
***
Mit Karamell gefülltes Vanillemousse
Erdnuss-Krokant-Eis
Valrhona-Schokoladen-Canache *+
***
Feines aus der Pâtisserie *
Ein würdiger Abschluss des Menüs. Die Mousse als Knödel geformt, bissfest geliert mit lavaartigem Karamellkern und einer Hülle von Schokolade.
Sehr schmackhaftes Eis und hervorragende, luftige Canache.
Zum Espresso erreichten uns dann noch eine Vielzahl von Küchlein, Pralinen und Lollis.
Resumierend ist zu sagen, dass wir, trotz einiger handwerklicher Auffälligkeiten sehr zufrieden mit diesem Abend waren.
Dies ist nicht nur der sehr guten Küche, sondern speziell auch dem,schon oben erwähnten, Service zu verdanken, der uns in diesem
Ambiente locker und souverän durch das Menü geleitete.
Unsere Wahrheit liegt irgendwo zwischen Gault Millau und Gusto, bzw. entspricht eben der, eines Sterns
Die Rechnung belief sich auf ~ € 370,- für 2 Pers. Ambitioniert,jedoch nicht überteuert wie wir meinen.
Im La Vision isst man, bei ähnlichem Preisgefüge besser, trinkt aber wesentlich teurer

Bilder gibt es hier zu sehen
Schäfer’s Gastronomie GmbH
Landhaus Kuckuck
Olympiaweg 2
50933 Köln
Tel. 0221/48536-0
[email protected]
mkG
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