Fragolini schrieb jüngst: „Vjekoslav Pavic ist wieder da (Schloss Lehen)! ...Bereits zum Aperitiv, ..., gibt es nicht belanglose Kleinigkeiten, sondern intensives Aroma: Rahmsuppe von der Sylter Auster, leicht sahnig mit abgemilderten, aber noch immer intensiven Geschmack“
Dies war auch bei uns der erste Wink aus der Küche, geschmacklich wie oben beschrieben.
Es wurde Brot und gute, mild gesalzene Butter gereicht. Neben drei kleinen Stückchen der derzeit allseits beliebten knusprigen Teigplatten gab es initial vier Baguettescheiben für 2 Personen. Es wurde nochmals nachgereicht, blieb aber leider bei dem etwas fadem Weißbrot.
Danach kam noch als Gruß ein intensives Gelee von Borschtsch mit Sauerrahmtupfern, dies hätte aber auch gern als „normals Süppchen“ kommen dürfen. Hier wollte man vielleicht eine haptische Wiederholung vermeiden.
Meine Frau bekam nun eine marinierte Gänseleber geschmacklich fein, insgesamt klassisch in Erinnerung und leichter, als es sich liest. Die Beigaben sind mir nicht erinnerlich, habe aber auch nicht viel abbekommen ;-)
Ich durfte mit „Langostinos, lauwarmes Carpaccio, englischer Curry“ beginnen. Kein Feuerwerk, aber für mich die sicher bessere Wahl, sehr harmonisch trotz der Würze, ohne zu viel Schärfe und aus einem Guß.
Etwas gierig schob ich hier nun „Schottischer Label Rouge Lachs, Grapefruit, Sechuan Kresse, Dill“ ein. Sehr gute Fisch- und Garqualität (kurz sous vide ?), Grapefruit passt hier gut, der Dill etwas zu intensiv.
“Bretonischer Glattbutt mit Cous Cous und Letschogemüse , dazu Verveinesauce. Ein Fischgang in perfekter Winklerscher Tradition. Der Fisch steht im Mittelpunt, saftig und perfekt gegart, die Sauce leicht und den Gaumen schmeichelnd. Der Cous Cous mit dem Letschogemüse eine zarte Beigabe.“ Diesen Gang gab es (für uns beide) wieder 1:1 im Walram. Das Letscho-Couscous vielleicht eine charmante Reminiszenz an Pavic´ Wurzeln. Die Sauce hatte bei uns eine etwas fettere Konsistenz. Fisch und Couscous vermählten sich wunderbar.
Im Hauptgang hatten wir „Filet vom US Beef, weiße Zwiebeln, junger Spinat, Beluga-Linsen, Balsamico Jus“. Hier wieder ein sehr klassischer Gang. Die Beilagen paasen ja zu allem kräftigen Fleisch, die Balsamico-Jus federt hier immer etwas durch die Säure ab. Fleisch von Produkt (wohl Dan Morgan) und Garung perfekt, zart, voller Geschmack. Und ausgewogen proportioniert. Optisch gäbe es hier (wie bei den vom Curry voll bedeckten Langostinos) Luft nach oben, aber wir sind ja v.a. zum Essen und nicht zum kucken da.
Zum süßen Schluß gab es „Brombeeren, Salziges Karamell, Macadamianüsse, Sauerrahmeis“. Hier ein schönes Spiel mit Konsistenzen, süß/salzig und warm/kalt. Für mich trotz der eher kleinen Menge ehrlich gesagt vom Gesamtbild (auch optisch) der schönste Gang.
Fazit: sehr gute bis tolle (Fleisch!) Podukte. Die Küche bei unserem Besuch in Technik und Geschmackskombinationen sicher auf der klassischen Seite. Insgesamt aus meiner Sicht ein glatter *. Für mich persönlich sind die Küchen im Freundstück und Urgestein jedoch spannender.
Und wenn ich gerade vergleiche, dann besticht der Deidesheimer Service durch Eloquenz und Herzlichkeit, das hatten wir hier etwas vermisst. Preislich sprechen wir von 91 € für fünf und 79 € für vier Gänge.
MkG, S.
Dies war auch bei uns der erste Wink aus der Küche, geschmacklich wie oben beschrieben.
Es wurde Brot und gute, mild gesalzene Butter gereicht. Neben drei kleinen Stückchen der derzeit allseits beliebten knusprigen Teigplatten gab es initial vier Baguettescheiben für 2 Personen. Es wurde nochmals nachgereicht, blieb aber leider bei dem etwas fadem Weißbrot.
Danach kam noch als Gruß ein intensives Gelee von Borschtsch mit Sauerrahmtupfern, dies hätte aber auch gern als „normals Süppchen“ kommen dürfen. Hier wollte man vielleicht eine haptische Wiederholung vermeiden.
Meine Frau bekam nun eine marinierte Gänseleber geschmacklich fein, insgesamt klassisch in Erinnerung und leichter, als es sich liest. Die Beigaben sind mir nicht erinnerlich, habe aber auch nicht viel abbekommen ;-)
Ich durfte mit „Langostinos, lauwarmes Carpaccio, englischer Curry“ beginnen. Kein Feuerwerk, aber für mich die sicher bessere Wahl, sehr harmonisch trotz der Würze, ohne zu viel Schärfe und aus einem Guß.
Etwas gierig schob ich hier nun „Schottischer Label Rouge Lachs, Grapefruit, Sechuan Kresse, Dill“ ein. Sehr gute Fisch- und Garqualität (kurz sous vide ?), Grapefruit passt hier gut, der Dill etwas zu intensiv.
“Bretonischer Glattbutt mit Cous Cous und Letschogemüse , dazu Verveinesauce. Ein Fischgang in perfekter Winklerscher Tradition. Der Fisch steht im Mittelpunt, saftig und perfekt gegart, die Sauce leicht und den Gaumen schmeichelnd. Der Cous Cous mit dem Letschogemüse eine zarte Beigabe.“ Diesen Gang gab es (für uns beide) wieder 1:1 im Walram. Das Letscho-Couscous vielleicht eine charmante Reminiszenz an Pavic´ Wurzeln. Die Sauce hatte bei uns eine etwas fettere Konsistenz. Fisch und Couscous vermählten sich wunderbar.
Im Hauptgang hatten wir „Filet vom US Beef, weiße Zwiebeln, junger Spinat, Beluga-Linsen, Balsamico Jus“. Hier wieder ein sehr klassischer Gang. Die Beilagen paasen ja zu allem kräftigen Fleisch, die Balsamico-Jus federt hier immer etwas durch die Säure ab. Fleisch von Produkt (wohl Dan Morgan) und Garung perfekt, zart, voller Geschmack. Und ausgewogen proportioniert. Optisch gäbe es hier (wie bei den vom Curry voll bedeckten Langostinos) Luft nach oben, aber wir sind ja v.a. zum Essen und nicht zum kucken da.
Zum süßen Schluß gab es „Brombeeren, Salziges Karamell, Macadamianüsse, Sauerrahmeis“. Hier ein schönes Spiel mit Konsistenzen, süß/salzig und warm/kalt. Für mich trotz der eher kleinen Menge ehrlich gesagt vom Gesamtbild (auch optisch) der schönste Gang.
Fazit: sehr gute bis tolle (Fleisch!) Podukte. Die Küche bei unserem Besuch in Technik und Geschmackskombinationen sicher auf der klassischen Seite. Insgesamt aus meiner Sicht ein glatter *. Für mich persönlich sind die Küchen im Freundstück und Urgestein jedoch spannender.
Und wenn ich gerade vergleiche, dann besticht der Deidesheimer Service durch Eloquenz und Herzlichkeit, das hatten wir hier etwas vermisst. Preislich sprechen wir von 91 € für fünf und 79 € für vier Gänge.
MkG, S.
Kommentar