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Pur Koblenz

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  • Pur Koblenz

    Kann mir evtl jemand sagen wie es da ist? War schon jemand da?
    Wollte demnächst nämlich mal da vorbei schauen!

  • #2
    Ich bin noch nicht dort gewesen aber da scheint einiges "richtig" zu laufen. Wer sich nach der Eröffnung im März letzten Jahres bis zur Vergabe der Sterne - also in etwas mehr als einem halben Jahr einen Stern erkocht, der scheint interessante und vor allem gute Küche zu produzieren.
    Patrick Maus, u.a "Schüler" bei Thieltges und Souschef bei Bau, kann man nur viel Glück und Kraft wünschen, dass er weiterhin "seinen" Weg geht und auf diesem Niveau bestehen kann.

    Gehen Sie hin und wenn Sie möchten, berichten Sie uns von Ihrem Besuch. Ich bin sehr gespannt!


    Mfg Schmackofatz

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    • #3
      Ein Stern ging auf in der kulinarischen Diaspora!

      Ja, unbedingt hingehen, es lohnt sich! Wir waren schon mehrmals dort und waren jedesmal begeistert.
      Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich am kommenden Wochenende einen Bericht verfassen.
      Unserem Rat folgend (ähem ;-))), hat Patrick Maus allerdings auch die Preise mittlerweile auf *-Niveau angehoben, aber das Preis-/Leistungsniveau ist durchaus noch völlig in Ordnung.
      Die Kreationen gehen insgesamt (zum Glück) eher Richtung Christian Bau als Richtung Helmut Thieltges. Schaun mer mal, wohin sich der junge Maestro entwickeln wird, wenn er allmählich die Erinnerungen an die großen Lehrmeister ablegt.
      Der Name "Pur" ist (ebenfalls zum Glück) nicht so ganz ernst zu nehmen, denn die kulinarischen Kunstwerke sind durchaus relativ komplex und filigran zubereitet.
      Der Service ist hervorragend, sollte aber vielleicht doch von seiner mongolisch-japanischen Reitertracht befreit werden, die nicht so recht zum Ambiente passen will, einem ehemaligen Franziskanerinnenkloster.
      Nach dem Menü motiviert die einmalige Lage oberhalb des Rheins in Urbar bei Koblenz (soviel Korrektheit muss sein!) mit Blick auf die Insel Niederwerth zu einem kleinen Verdauungsspaziergang.

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      • #4
        Schön, mal etwas Ausführlicheres über das "PUR" zu lesen. Danke dafür und dass Sie das eine oder andere Schmankerl für die Linguisten unter uns eingebaut haben. In jedweder Beziehung köstlich!

        Beste Grüße, Merlan

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        • #5
          Zitat von merlan
          Schön, mal etwas Ausführlicheres über das "PUR" zu lesen. Danke dafür und dass Sie das eine oder andere Schmankerl für die Linguisten unter uns eingebaut haben. In jedweder Beziehung köstlich!

          Beste Grüße, Merlan
          In der Tat, die Creme Brulle hat`s mir auch angetan ...

          Danke für den Bericht, lieber Essenslieber. Berichten Sie gerne wieder von Ihrem nächsten Besuch, wohin es Sie auch immer verschlagen wird!


          Mfg, Schmackofatz

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          • #6
            Ich brech ab

            Ich hoffe, Sie schreiben weiter in Mundart!

            Verbundene Grüße aus der Oberpfalz,

            bar

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            • #7
              Zitat von bar de ligne
              Ich brech ab

              Ich hoffe, Sie schreiben weiter in Mundart!

              Verbundene Grüße aus der Oberpfalz,

              bar
              Solange Sie uns das nicht antun, werter bar.:cheers:


              Gruß!

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              • #8
                Nein, ich verspreche, Abstand davon zu nehmen, diesen Dialekt will ich niemandem zumuten
                bar

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                • #9
                  Menübeschreibung von sternefresser

                  Hier der Link zu einer sehr gelungenen aktuellen "Menübeschreibung" (gibt es hierfür eigentlich einen besseren Begriff?) vom "PUR"-Besuch der sternefresser:



                  Werte sternefresser,
                  herzlichen Dank für den wunderschönen Bericht vom "PUR"!
                  Eine Frage hätte ich: wie kommt man bitteschön an ein solches erlesenes Menü? Auf der Karte des "PUR" hat es jedenfalls noch nie so gestanden...

                  Mit den besten Grüßen von der BUGA in Koblenz

                  LagoMaggiore

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                  • #10
                    Zitat von lagomaggiore
                    Mit den besten Grüßen von der BUGA in Koblenz
                    Das scheint doch in diesem Jahr das Arrangement schlechthin zu sein: Tagsüber auf die BUGA und abends ins nahegelegene Urbar bei Koblenz.

                    Bei meinen Recherchen zum PUR habe ich erfahren, dass der legendäre Josef Wagner Patron dieses jungen Restaurants ist. Wem der Name nichts sagt: Josef Wagner betreibt das Restaurant "Wagner" in Mayen und hatte in den 80er und Anfang der 90er Jahre einen hochverdienten Stern im Guide Michelin. Warum der "Jupp" später aus dem Michelin gänzlich verschwunden ist, obwohl er bis heute in Mayen auf hohem regionalen Niveau aufkocht, entzieht sich meiner Kenntnis. Er führt jedenfalls neben dem Restaurant nach wie vor einen äußerst erfolgreichen Catering-Betrieb und hat sich nun noch einmal mit dem PUR in die Sterneszene begeben, wobei er dem jungen Küchenchef Patrick Maus absolut freie Hand läßt. Chapeau!

                    Beste Grüße, Merlan

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                    • #11
                      Lieber lagomaggiore,
                      erstmal vielen Dank für ihre lobenden Worte - sowas hören wir natürlich gerne!

                      Zu Ihrer Frage: wenn man so etwas umfangreiches möchte, einfach um ein erweitertes Degustationsmenü bitten – am besten schon vor dem Besuch anrufen/mailen und das anfragen.

                      Funktioniert fast immer.

                      Beste Grüße
                      b.

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                      • #12
                        „Komm mit ins Abenteuerland!“ Heißt so nicht die Hauptzeile in einem Song der Pop-Gruppe PUR? War das vielleicht der Impuls, das Restaurant im Klosterhof Besselich in Urbar bei Koblenz so zu benennen? Liegt der Idee ein Tropfen vom Weingut Wegeler im Rheingau zugrunde, das einen seiner Rieslinge einfach PUR genannt hat? Oder ist es schlicht das Konzept PUR, das puren Genuss und pure Freude verspricht?

                        Sei´s drum, jedenfalls geht dieses gradlinige Konzept voll auf mit einer Küche, die up-to-date und kreativ ist, einer jungen, engagierten Service-Crew sowie einem durchgestylten Ambiente mit klaren Linien und modernem Design.

                        Mit Patrick Maus hat der Patron Josef Wagner einen Küchenchef gewonnen, der sein Potential in diesem Umfeld voll ausleben kann oder besser gesagt: ausleben wird, da noch Luft nach oben ist. Mit seinem soliden Fundament, das er bei Thieltges und Bau gelegt hat, gelang es ihm, nach der Eröffnung im Frühjahr 2010 direkt einen Michelin-Stern zu erobern. Nun geht es darum, in der Region Mittelrhein Fuß zu fassen und eine wirtschaftliche Basis für Top-Gastronomie in einer touristisch geprägten Gegend zu schaffen. Das ist nicht einfach und braucht einen langen Atem. Ich hoffe sehr, dass die Macher des PUR diesen haben und so ambitioniert weiterarbeiten, wie wir das hoch motivierte Team im Klostergut Besselich erlebt haben.

                        Zur Einstimmung gibt es sieben Kleinigkeiten, die die Möglichkeiten der Küche aufzeigen und die Sinne schärfen sollen. Ich gestehe, dass ich kein großer Freund von solchen „Feuerwerken“ gleich zu Beginn bin, da sie einen doch von einem Geschmacksreiz zum nächsten treiben - ohne harmonische Abstimmung oder Überleitung. Doch ist es schon beeindruckend, welchen Aufwand eine Küche betreibt, bevor sie sich dem vom Gast gewählten Menü widmet.

                        Als Amuse bouche gab es marinierten Lachs auf Lachstatar in einem Gurkensüppchen. Vielleicht hätte die kleine Lachstranche nicht auch noch auf einem Lachstatar platziert werden müssen, da sich so kein neuer Geschmacksreiz einstellte.

                        Gänseleber, Torrone, Kirsche
                        Der Gang des Menüs! Handwerklich perfekt in fünf Schichten aufgebaut: Baumkuchenboden, Gänseleber, Kirschgelee, Gänseleber, Torrone. Ich glaube, wir haben selten einen Gang so langsam gegessen wie diesen, nur um dieses Geschmackserlebnis so lange wie möglich zu genießen, ganz nach dem Motto: „Verweile doch, du bist so schön!“

                        Wolfsbarsch, weiße Bohnen, Chorizo
                        Ein geschmacksintensiver Fischgang in einer Krustentiernage, die ihren Pfiff durch kleine Chorizo-Würfel bekam. Die weißen Bohnen gab es im Ganzen und als Püree. Fein!

                        Bio Ei, Stampfkartzoffeln, grüne Sauce
                        Wer in der modernen Gastronomie etwas auf sich hält, bringt ein bei 62°C gegartes Ei – in welcher Form auch immer. Auch hier, wie etwa bei Lohse und Kempf in Berlin – perfekt ausgeführt und mit Kartoffel und Frankfurter Grüne Sauce klassisch kombiniert. Ich bin damit immer wieder glücklich zu machen!

                        Würzige Wassermelone, geeist
                        Gut gemeinte Einstimmung auf den Hauptgang, aber etwas zu würzig, sprich: zu scharf.


                        Taube, Shitake, schwarzer Knoblauch
                        Als weiterer Bestandteil auf dem Teller muss unbedingt noch ein fein-süßliches Erbsenpüree genannt werden, das sehr spannend zu dem schwarzen Knoblauch (leicht nach Lakritz schmeckend) kontrastierte. Dazu zwei perfekt gegarte Scheiben von der Taubenbrust und ein geschmorter Schenkel. Wunderbar.

                        2x „Waldmeister“
                        Eine feine Beeren-Waldmeister-Komposition leitete zum Dessert über.

                        Schokolade, Himbeere, Tonkabohne
                        Optisch ähnlich aufgebaut wie der Gänselebergang, fanden hier die drei Hauptkomponenten kongenial zueinander und beschlossen harmonisch ein hervorragendes Menü und einen wunderschönen Abend.

                        Wir haben im Übrigen einen interessanten Wein getrunken: Da wir immer gerne einen Wein aus der Region trinken, in der wir uns befinden, aber nicht unbedingt von Mittelrhein-Rieslingen angetan sind, haben wir uns zu einer Flasche „Kuriosum“ überreden lassen, eine Cuvée aus Spätburgunder-blanc-de-noir und Grauburgunder. Klasse! Ein reifer, weicher Wein, den ich bei einer Blindprobe nie und nimmer in dieser Region vermutet hätte.

                        Fazit
                        Patrick Maus gehört zu den jungen Köchen, die die Zukunft der Küche in Deutschland mitbestimmen können, wenn man ihm die Bühne dafür weiterhin lässt. Das Restaurant PUR ist ein gelungenes Konzept für zeitgemäße Spitzengastronomie. Dies unterstreicht auch der junge Service, der engagiert, freundlich und zurückhaltend zu Werke geht.

                        Wenn man in der Region ist, sollte man sich das PUR nicht entgehen lassen.
                        Und bis Oktober 2011 gilt für den auch gartelnden Gourmet: Tagsüber BUGA, abends PUR!

                        Beste Grüße, Merlan

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                        • #13
                          Lieber merlan,

                          danke für den toll geschriebenen Bericht über das Pur in Koblenz, der ziemlich Appetit macht :hungry:. Von welchem Winzer ist denn der kuriose Kuriosum?

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                          • #14
                            Zitat von rocco
                            Von welchem Winzer ist denn der kuriose Kuriosum?
                            Kuriosum, Weingut Schneider, Hönningen

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                            • #15
                              Zitat von escoffier
                              Kuriosum, Weingut Schneider, Hönningen
                              Tja, lieber rocco, ich hätte Ihnen ja gerne selber geantwortet, aber escoffier hat mein vermeintliches Zögern "gnadenlos" ausgenutzt. Und das Schlimmste ist, er hat auch noch Recht!

                              Beste Grüße, Merlan, der ab sofort seine work-life-balance überdenkt.

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