Wir waren neulich mal im Caroussel im Buelow Palais in Dresden, welches früher in der Buelow Residenz um die Ecke vom jetzigen Palais war. Das Palais wurde erst dieses Jahr eröffnet und ist vielleicht etwas opulent für meinen Geschmack geraten. In das Barockviertel, in dem es sich befindet, passt es aber gut.
Sehr positiv fiel der Service auf: unaufdringlich, sehr freundlich, kompetent und flexibel.
Zu essen gibt es zwei Menus, die jeweils aus der Karte zusammengestellt sind: ein Fischmenu und ein Gourmet-Menu. Wir haben beide probiert und jeweils die dazu angebotene Weinbegleitung gewählt. Die Weinkarte ist insgesamt gut bestückt und auch fair kalkuliert.
Das erste Amuse Bouche bestand aus einer Linsensuppe mit gebackenem Kalbskopf, einer Foie Gras Mousse mit Apfel und einem Lachsmousse mit Gurkengelee und getoastetem Pumpernickel. Alles war sehr gut und bestach durch einen guten Mix aus verschiedenen Texturen und Geschmacksnuancen.
Das zweite Amuse Bouche hatte die Ausmaße einer normalen Vorspeise: Es war ein Stück Waller in Kräuterpanade in Schnittlauchsauce mit einem filigran angerichteten Kartoffelkuchen. Auch dieses Amuse konnte überzeugen, war nur etwas überdimensioniert.
Die großen Portionen setzten sich bei den ersten regulären Vorspeisen fort. Diese bestanden aus einem Gelbflossenmakrelensalat mit roter Beete, Radieschen und Sauerrahm im Fischmenu und einer Foie Gras Terrine mit Cola und Zitronengranité im normalen Menu. Das Makrelengericht war recht frisch, aber ein bisschen langweilig. Die Foie Gras war spannend und hatte eine ebenfalls sehr frische Komponente durch das Zitronengranité. Nur das Colagelee fand ich nicht wirklich überzeugend.
Im normalen Menu folgte jetzt eine confierte Jakobsmuschel mit Belotta-Schinken, einer Art Sauce Béarnaise, einem Topinambur-Puree und Karotten. Es war alles hervorragend bis auf die extrem versalzenen Karotten. Auch das Topinambur-Puree war leider arg salzig. Der zweite Gang im Fischmenu war leider einer herbe Enttäuschung. Es sollte eigentlich ein Thunfisch mit Currymarinade, Blumenkohl und Zuckerschoten sein. Es kamen zwei zu lange gegarte Stücke Thunfisch mittelmäßiger Qualität in einem alles dominierenden Currysud, in dem ein paar Stückchen Blumenkohl schwammen. Zuckerschoten waren nicht zu finden. Dieser Gang war ganz schwach.
Dann folgte im Gourmet-Menu Rotbarsch mit Pfefferoregano, Lardo, Pfifferlingen und Saubohnen. Hier war alles etwas sehr subtil gewürzt. Auch der Produkteigengeschmack kam über eine gepflegte Langeweile nicht hinaus.
Der Hauptgang im Gourmet-Menu war wieder viel besser: Taube mit Himbeeressigjus, Petersillienwurzel und Kürbis. Hier gab es statt des Kürbis ein Puree aus Trompetenpilzen und eines aus Petersilie. Alles war sehr fein abgestimmt und der tendenziell bittere Geschmack des Pilz- und des Petersilienpurees gab einen guten Kontrast zur süß-sauren Essigsauce und der sehr wohlschmeckenden und perfekt gegarten Taube. Der Hauptgang im Fischmenu war wieder schwach. Es war ein Rochenflügel mit Müllerin-Schaum, Kartoffelstampf, Kapernäpfeln und Gelée vom PX-Essig. Es fehlte hier sowohl die Aromenharmonie als auch der Eigengeschmack des Rochen.
Das Dessert, eine Variaton von der Brombeere mit Blauem Tee und Sauerrahmeis, war dann wieder sehr sehr gut, und kam als Schichtdessert im Martini-Glas.
Die Weinbegleitung war sensationell gut ausgewählt und wurde auch gut erklärt. Als Fazit kann man sagen, dass die Küche viel Potenzial hat und dieses zum Teil auch ausschöpft. Nicht zu den Stärken von Herrn Schröer gehören Fischgerichte. Außerdem waren einige Lapsus dabei, wie z.B. die extrem versalzenen Karotten, was zwar nicht tragisch ist, aber auch vermieden werden kann.
Sehr positiv fiel der Service auf: unaufdringlich, sehr freundlich, kompetent und flexibel.
Zu essen gibt es zwei Menus, die jeweils aus der Karte zusammengestellt sind: ein Fischmenu und ein Gourmet-Menu. Wir haben beide probiert und jeweils die dazu angebotene Weinbegleitung gewählt. Die Weinkarte ist insgesamt gut bestückt und auch fair kalkuliert.
Das erste Amuse Bouche bestand aus einer Linsensuppe mit gebackenem Kalbskopf, einer Foie Gras Mousse mit Apfel und einem Lachsmousse mit Gurkengelee und getoastetem Pumpernickel. Alles war sehr gut und bestach durch einen guten Mix aus verschiedenen Texturen und Geschmacksnuancen.
Das zweite Amuse Bouche hatte die Ausmaße einer normalen Vorspeise: Es war ein Stück Waller in Kräuterpanade in Schnittlauchsauce mit einem filigran angerichteten Kartoffelkuchen. Auch dieses Amuse konnte überzeugen, war nur etwas überdimensioniert.
Die großen Portionen setzten sich bei den ersten regulären Vorspeisen fort. Diese bestanden aus einem Gelbflossenmakrelensalat mit roter Beete, Radieschen und Sauerrahm im Fischmenu und einer Foie Gras Terrine mit Cola und Zitronengranité im normalen Menu. Das Makrelengericht war recht frisch, aber ein bisschen langweilig. Die Foie Gras war spannend und hatte eine ebenfalls sehr frische Komponente durch das Zitronengranité. Nur das Colagelee fand ich nicht wirklich überzeugend.
Im normalen Menu folgte jetzt eine confierte Jakobsmuschel mit Belotta-Schinken, einer Art Sauce Béarnaise, einem Topinambur-Puree und Karotten. Es war alles hervorragend bis auf die extrem versalzenen Karotten. Auch das Topinambur-Puree war leider arg salzig. Der zweite Gang im Fischmenu war leider einer herbe Enttäuschung. Es sollte eigentlich ein Thunfisch mit Currymarinade, Blumenkohl und Zuckerschoten sein. Es kamen zwei zu lange gegarte Stücke Thunfisch mittelmäßiger Qualität in einem alles dominierenden Currysud, in dem ein paar Stückchen Blumenkohl schwammen. Zuckerschoten waren nicht zu finden. Dieser Gang war ganz schwach.
Dann folgte im Gourmet-Menu Rotbarsch mit Pfefferoregano, Lardo, Pfifferlingen und Saubohnen. Hier war alles etwas sehr subtil gewürzt. Auch der Produkteigengeschmack kam über eine gepflegte Langeweile nicht hinaus.
Der Hauptgang im Gourmet-Menu war wieder viel besser: Taube mit Himbeeressigjus, Petersillienwurzel und Kürbis. Hier gab es statt des Kürbis ein Puree aus Trompetenpilzen und eines aus Petersilie. Alles war sehr fein abgestimmt und der tendenziell bittere Geschmack des Pilz- und des Petersilienpurees gab einen guten Kontrast zur süß-sauren Essigsauce und der sehr wohlschmeckenden und perfekt gegarten Taube. Der Hauptgang im Fischmenu war wieder schwach. Es war ein Rochenflügel mit Müllerin-Schaum, Kartoffelstampf, Kapernäpfeln und Gelée vom PX-Essig. Es fehlte hier sowohl die Aromenharmonie als auch der Eigengeschmack des Rochen.
Das Dessert, eine Variaton von der Brombeere mit Blauem Tee und Sauerrahmeis, war dann wieder sehr sehr gut, und kam als Schichtdessert im Martini-Glas.
Die Weinbegleitung war sensationell gut ausgewählt und wurde auch gut erklärt. Als Fazit kann man sagen, dass die Küche viel Potenzial hat und dieses zum Teil auch ausschöpft. Nicht zu den Stärken von Herrn Schröer gehören Fischgerichte. Außerdem waren einige Lapsus dabei, wie z.B. die extrem versalzenen Karotten, was zwar nicht tragisch ist, aber auch vermieden werden kann.
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