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    Kürzlich besucht „Alt Weimar“ in Weimar,
    Übernachtung im geschichtsträchtigen Hotel Alt-Weimar ✔ Einzel / Doppel Zimmer ✔ WLAN ✔ 1 - 3 Raum Apartments ✔ zentral ✔ modern ➜ Hier buchen


    Restaurant angenehmes Ambiente. Sehr ordentliche Tischkultur.
    Leider waren wir etwas übersättigt und nahmen nur die folgenden Gerichte:

    Domino vom Gelbflossenthunfisch mit Mangogelee, Koreanderkresse und Wasabieis

    Curry von der Jakobsmuschel mit gebackenen Kartoffeln, Zimt und Sesamhippe

    Im Tempranillo geschmorte Butterbirne mit Nyangbo- Vahlronaschokolade und Rosmarineis

    Durchweg Küche auf der Höhe der Zeit. Falls Sie der Klassikerstadt einen Besuch abstatten- hingehen!!!

    k.G alex

  • #2
    Die Karte im Alt-Weimar liest sich immer gut. Wir hatten allerdings einige eher negative Berichte gelesen und deshalb bei einem Weimar-Besuch vor einigen Monaten das Anna Amalia im Hotel Elefant vorgezogen.

    Der Empfang dort ist sehr herzlich, die Räumlichkeiten anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. In einem gigantischen rechteckigen Raum befinden sich vielleicht 10 Tische, die alle meterweit auseinanderstehen. So hat man zwar Ruhe am Tisch, anfangs wirkt diese Atmosphäre aber auch etwas unpersönlich. Den Service möchte ich als besonders positiv hervorheben, insbesondere den Sommelier, Herrn Roman Drobeck, dem man den Spaß an der Sache anmerkt. Bei der Weinberatung erschien er uns für alles offen. So starteten wir mit einer Flasche QbA Trocken von Fritz Haag, die mit ihrer prägnanten Säure und knochentrockenen Art die ersten Gänge gut begleitete. Als glasweisen Rotwein empfahl er einen Esporao Reserva 2007 aus Portugal und als Dessertwein einen Ochoa Moscatel 2005 aus Spanien, die beide ebenfalls perfekt zum Essen passten. Beide Weine waren auf der Weinkarte nicht als im offenen Ausschank erhältlich ausgezeichnet.

    Unser Essen bekomme ich nur noch in Ansätzen zusammen, erinnere aber, dass die Menugestaltung recht flexibel war. So gab es mehrere Menus, man konnte aber in jedem Menu letztlich beliebig mit Gängen aus anderen Menus oder à la carte Gängen variieren.

    Sehr gut waren zwei im Weckglas mit vielen Kräutern geräucherte Jakobsmuscheln. Das Weckglas wurde am Tisch geöffnet und pustete uns erst einmal ein gut kräutriges Lüftchen ins Gesicht. Die Jakobsmuscheln, die durch das Räuchern zusätzlich zu ihrem leicht süßlichen Grundaroma eine herbe Note bekommen hatten, entschädigten aber für alles. Die mit Brunnenkresse und Hummer gefüllten gestreiften Cannelloni waren ebenfalls ausgezeichnet und schwammen in einem angenehm frischen, da mit viel Zitrone abgeschmeckten, Jus.

    Das als Hauptgericht gereichte leicht abgewandelte Filet Rossini konnte da nicht ganz mithalten. Zwar war das Stück Fleisch sehr aromatisch für sich und auch perfekt zubereitet. Die schwarzen Trüffelstückchen schmeckten aber nach nahezu nichts und das Foie Gras Element des Filet Rossini bestand hier aus unvorteilhaften "Crumbles", bei denen von der Foie Gras aber geschmacklich vor allem die Süße übrig blieb.

    Alles in allem ist das Anna Amalia für Weimar eine gute Option, jedoch keine Anreise für sich wert. Nächstes Mal probiere ich das Alt Weimar
    Zuletzt geändert von rocco; 11.01.2011, 15:28.

    Kommentar


    • #3
      Restaurant Anastasia im Russischen Hof

      Okay, wir hatten nicht reserviert und waren ein wenig weinselig, als wir die geweihten Hallen des Maitres ohne gebührende Ehrfurcht betraten. http://restaurant-anastasia.info/

      Erst sollte gar nichts gehen. Obwohl das Restaurant nicht sonderlich ausgelastet war, mussten wir den Maitre förmlich um einen Platz beknien. Unsere Hartnäckigkeit hat sich dann letztendlich gelohnt. Denn gekocht wurde formidabel, eigentlich auf Sterneniveau!

      Die Küche bietet neben einer hervorragenden Produktqualität ein ausgezeichnetes preis leistungsverhältnis(BiB). Das Menü der Saison ist mit 35,00 Euro für 3 Gänge mehr als wohlfeil. Bereits der Küchengruß Tartar vom US Beef mit Steinpilzen überzeugte.

      Alsdann folgte das Menü:
      Mariniertes Herbstgemüse mit hausgeräucherter Entenbrust und Schwarzbrotchips
      Roastbeef auf Holzkohle gegrillt an Zwiebelgemüse und Kartoffelgratin (klasse Jus)
      Gebackener Topfenknödel auf Zwetschgenröster und Akaziensameneis(Knödel fluffig nicht zu süß)

      Neben dem benannten Menü hatten wir zusätzlich Ala Carte gewählt.
      Schaumsüppchen vom Butternusskürbis
      mit Kaninchencroustillon
      Essenz vom Kalbsschwanz mit Steinpilzmaultaschen und Wurzelgemüse (perfekte Brunoise, würzige Essenz)
      Brust und Keule vom Maisstubenküken auf Steinpilz – Nudelgraupen (schlozige Graupen)
      Gedämpfte Fjord Forelle auf Kartoffel – Rahmsauerkrautraviolo und Petersilienschaum (Fisch glasig und kräftiger Ravioli)
      Leckerei von der Valrhona Schokolade (das war richtig gut und aufwendig wie selten)

      Alle Speisen wurden sehr schön präsentiert. Die Garpunkte stimmten. Die einzelnen Bestandteile der Teller sind fein aufeinander abgestimmt. Die Saucen sehr gut abgeschmeckt.
      Eine modernisierte klassische Küche mit Portionsgrößen zum schmecken!

      Die Tischkultur ist, wie man es in so einem Haus erwartet ebenfalls tadellos. Sehr schönes Porzellan, gutes Besteck und perfekte Gläser für den Weingenuss.

      Die Weinkarte bietet neben einigen überteuerten Standards durchaus Alternativen.

      Fazit: Wir haben selten so exzellent in Weimar gegessen.
      Es ist wirklich schade, dass die ambitionierte Leistung von Andreas Scholz und seiner Brigade durch das distanzierte Auftreten des Maitres so wenig Anerkennung erfährt.

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