Das Restaurant liegt sehr schön und einladend etwas ab vom Stadtzentrum auf der linken Flußseite („Buda“) und man kann hier auch gut draußen sitzen – ein sonniger Samstagmittag ist da genau richtig nach einem vorherigen Besuch in einer Therme.
Angeboten wird nach eigener Aussage „freestyle Hungarian kitchen“ in der aber bei Qualität der Produkte keine Abstriche gemacht werden sollen. Gerade hier ist es dann ja reizvoll den ein oder anderen ungarischen Klassiker zu probieren. Dazu wird sehr gutes Sauerteigbrot mit sehr guter Butter serviert.
Ich nehme als erstes das „Goulash“ (für 3 750 HUF oder umgerechnet €9,33!!). Was mir dann aufgetischt wurde, war große Klasse – in einer kleinen Cocotte ist jedes Produkt in der Textur knackig zu erleben, die Suppe ist richtig heiß und wärmt durch den gezielten Einsatz von klein gehacktem Ingwer. Das ist für mich eigentlich schon auf dem Niveau von einem Stern, jeder Löffel ist ein Genuss.


Nach Austausch mit dem Service entscheide ich mich danach in der Hauptspeise für „Roasted pork tenderloin “Brassói” style, roasted potatoes, cucumber salad“ (6 500 HUF oder €16,17 – das es hier sensationell günstig ist, wie fast überall in Ungarn, will ich hier nicht unerwähnt lassen). Bei dem Gericht habe ich mich dann aber doch gefragt, ob die Küche das wirklich ernst gemeint hatte: Den gigantischen Berg aus geschmorten Kartoffeln und Paprika mit Abschnitten von Schweinefilet „süß-sauer“ unter einer undefinierten Membran schaffe ich dann nicht, der Teller umfasst mit Sicherheit deutlich über ein halbes Kilo. Ich frage mich was die Intention der Küche war dazu dann eine kleine Schüssel mit Gurkensalat und etwas Paprikapulver dazu zu servieren – außer etwas Frische gegen den geschmorten Berg setzt diese keine weiteren Akzente mehr dazu. Das ist trotzdem angenehm zu essen, das ganze Gericht ist durchaus stimmig, aber in der Menge dann auch einfach etwas monoton.



Dessert passt dann leider nicht mehr. Ich hatte hier trotz allem ein sehr schönes Mittagessen, welches definitiv zur Wiederholung einlädt. Den Bib Gourmand kann ich nachvollziehen und sehe hier an manchen Stellen Potenzial für mehr.
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