In den Bereich nördlich des Comer Sees kommt man, wenn man entweder ohnehin dahin wollte oder wenn man, den Bernardino umgehend, den Splügen wählt, eine bezaubernde Passstrasse, glücklicherweise für LKW und fahrbare, eierschalene Wohneinheiten gesperrt.
In einem der Täler liegt Villa di Chiavenna und wenige Kilometer, allerdings mit erheblichem Berganstieg, davon entfernt ein kleiner Weiler und dort das Lokal
Lanterna Verde
vom Mich mit einem Stern bedacht, der GR beurteilt die Küchenleistung mit 50/60.
Es werden vier Menüs angeboten, eines zum Beispiel ist nur der Forelle gewidmet. Nicht doch, wenn wir uns nicht einigen könnten, sei es gar kein Problem, zwei verschiedene Menüs serviert zu bekommen. Und so kam es, dass wir in gewissenhafter Parallelität die Gänge von
Profumi e Sapori delle Stagioni "Estate" bzw
La Cucina in Valchiavenna
zu uns nahmen.
Zum Sprutzel bekommen wir ua große kroepoek-artige Teilchen in unterschiedlichen Farben und Geschmacksrichtungen ( eine davon: Krabben)
Dann kam, unter der Überschrift "Uovo di selva" ein Teller mit Kieselsteinen. Soll ich ehrlich sein? Meine Sorge war nicht gering, hier einem jener einfältig-fröhlichen Köche in die Hände gefallen zu sein, der auch mal Shakespeare oder El Bulli sein möchte. Falsch, vollkommen falsch. Da waren kleine Häufchen von Ziegenricotta, natürlich der Optik wegen mit irgendeiner Asche bestreut, aber von sehr gutem Geschmack, auch zu Steinchen angeordnete Olivenpürres waren dabei, in der Mitte ein knackiges Bällchen aus Brotkruste, das, wenn man es aufbrach, ein cremiges Eigelb von sich gab; die zurückhaltende Sardellencreme gab die Bindung, gut gemacht, Hut ab.
Gegenüber wurde serviert: Brisaola di Chiavenna e burro di latteria. Wie oft wurde ich schon von unseren stolzen Luigis mit stolz serviertem, widerwärtigen und merkwürdig milchsäuerlichem Bresaola traktiert. Das hatte jedoch nichts mit diesem Fleisch zu tun, das in feinster Maserung überzeugt. Interessant, dass hier nicht Olivenöl sondern Butter dazu gereicht wird.
Ohnehin nimmt die Küche des Valchiavenna die unterschiedlichsten Einflüsse auf; die oberitalienische, auch noch ligurische Küche, da ist aber auch der fast etwas grobe Bündner Anteil zu schmecken.
Irgendeine Zurückhaltung was Querverkostungen über den Tisch betraf hatten wir uns von Anfang an nicht auferlegt.
Fortsetzung folgt
In einem der Täler liegt Villa di Chiavenna und wenige Kilometer, allerdings mit erheblichem Berganstieg, davon entfernt ein kleiner Weiler und dort das Lokal
Lanterna Verde
vom Mich mit einem Stern bedacht, der GR beurteilt die Küchenleistung mit 50/60.
Es werden vier Menüs angeboten, eines zum Beispiel ist nur der Forelle gewidmet. Nicht doch, wenn wir uns nicht einigen könnten, sei es gar kein Problem, zwei verschiedene Menüs serviert zu bekommen. Und so kam es, dass wir in gewissenhafter Parallelität die Gänge von
Profumi e Sapori delle Stagioni "Estate" bzw
La Cucina in Valchiavenna
zu uns nahmen.
Zum Sprutzel bekommen wir ua große kroepoek-artige Teilchen in unterschiedlichen Farben und Geschmacksrichtungen ( eine davon: Krabben)
Dann kam, unter der Überschrift "Uovo di selva" ein Teller mit Kieselsteinen. Soll ich ehrlich sein? Meine Sorge war nicht gering, hier einem jener einfältig-fröhlichen Köche in die Hände gefallen zu sein, der auch mal Shakespeare oder El Bulli sein möchte. Falsch, vollkommen falsch. Da waren kleine Häufchen von Ziegenricotta, natürlich der Optik wegen mit irgendeiner Asche bestreut, aber von sehr gutem Geschmack, auch zu Steinchen angeordnete Olivenpürres waren dabei, in der Mitte ein knackiges Bällchen aus Brotkruste, das, wenn man es aufbrach, ein cremiges Eigelb von sich gab; die zurückhaltende Sardellencreme gab die Bindung, gut gemacht, Hut ab.
Gegenüber wurde serviert: Brisaola di Chiavenna e burro di latteria. Wie oft wurde ich schon von unseren stolzen Luigis mit stolz serviertem, widerwärtigen und merkwürdig milchsäuerlichem Bresaola traktiert. Das hatte jedoch nichts mit diesem Fleisch zu tun, das in feinster Maserung überzeugt. Interessant, dass hier nicht Olivenöl sondern Butter dazu gereicht wird.
Ohnehin nimmt die Küche des Valchiavenna die unterschiedlichsten Einflüsse auf; die oberitalienische, auch noch ligurische Küche, da ist aber auch der fast etwas grobe Bündner Anteil zu schmecken.
Irgendeine Zurückhaltung was Querverkostungen über den Tisch betraf hatten wir uns von Anfang an nicht auferlegt.
Fortsetzung folgt
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