Am Stadtrand von Girona befindet sich El Celler de Can Roca, *** Michelin. Bestellt haben wir das Degustationsmenu.
Es beginnt mit verschiedenen Snacks:
Karamellisierte Oliven, die am Bonsai-Olivenbäumchen hängen, sind wohl eher ein optischer Gag, wunderbar das Bellini-Bonbon, wieder eher dekorativ die Anchovis-Gräten auf einem Mini-Fischernetz, dazu ein Cracker aus schwarzem Sesam und Kakao. Weiter mit einem winzigen geräucherten Heringskaviar (!) Omelette, einem Taubenparfait, und einer getrüffelten Brioche mit Pot-au-Feu-Brühe.
Wenn die Bouches den Sinn haben, neugierig auf die Küche zu machen, war es perfekt. Alles sehr durchgestylt, manches großartig, anderes durchaus diskussionswürdig, am besten hat uns übrigens das Omelett gefallen.
Erster Gang, Austern mit Agusti Torello Cava, Apfelkompott, Ingwer, Ananas, eingemachter Zitrone und Gewürzen. André hat in seinem Ikarus-Bericht das Gericht sehr treffend beschrieben. Austern und der halbgelierte Cava gehen mit den anderen Winz-Zutaten eine derartig perfekte Kombination ein, dass es einfach nicht mehr überbietbar ist. Obwohl das Essen bereits wieder über eine Woche her ist, geht mir dieser Gang nicht mehr aus dem Kopf. Von der Dramaturgie her als erster Gang etwas problematisch, weil das ist nicht überbietbar, von niemandem.
Da mussten die Feigen mit Foie Gras etwas im Schatten stehen, der Beschreibung von André ist nichts hinzuzufügen.
Selbiges gilt für die Seezunge mit den 5 Aromen, ein auch in optischer Hinsicht kulinarisches Meisterwerk.
Dann ein Kabeljau-Pot-au-Feu, Kartoffelgnocchi, Kohl und Brandade-Terrine, Kabeljaukutteln.
Als Hauptgang Spanferkel, gegrillte Frühlingszwiebeln, Melone und Rote Bete. Sehr aroma-intensives rechteckiges Stück vom Schwein, 2 oder 3 Zwiebelchen, und zwei undefinierbare rote Beilagen, bei denen wir uns nicht einig waren, ob es Melone oder Randig sei, ein Blick auf die Karte, es war beides in einem. Unwahrscheinlich, wie die Köche, die bei den Chemikern in die Lehre gingen, mit den Aromen spielen, wir sind beeindruckt.
Dann noch ein Sorbet aus Zitronendestillat und als Dessert
Vanille, Karamel, Lakritze, getrocknete und karamellisierte schwarze Oliven mit Tahiti-Vanille, links die Einzelteile, rechts alles zu einem Eis zusammengefügt. Wir lieben diese Denksportaufgaben, hält einem auch noch am Ende des Menus munter, zudem sieht es sehr dekorativ aus und am wichtigsten, schmeckt ausgezeichnet.
Insgesamt eine großartige Küche, über weite Strecken die reine Perfektion.
Das Lokal ist die perfekte Ergänzung zur Küche (oder umgekehrt), sehr modern, durchgestylt, alles durchdacht, hier passiert überhaupt nichts zufällig. Die Tische stehen um einen verglasten baumbestandenen dreieckigen Innenhof.
Preisniveau sensationell, das Menu kostet 105 €, der Apero-Cava ist auch bereits dabei. Auch die erstklassige Weinkarte ist preiswert, wir haben einen Nun 2008 getrunken, ein Xarel-lo aus dem Penedes, aber auch die Franzosen sind um sehr viel preiswerter wie in Frankreich.
Sehr guter Service, der zeitliche Abstand zwischen den Gängen könnte vielleicht etwas größer sein.
Schade dass ich nicht im Ikarus war, das hätte ich gern 2x gegessen, und nebenbei natürlich die Qualität verglichen
Ich hoffe, ich konnte meine Begeisterung halbwegs transportieren, eines der allerbesten Restaurants Europas und das beste PLV überhaupt.
Es beginnt mit verschiedenen Snacks:
Karamellisierte Oliven, die am Bonsai-Olivenbäumchen hängen, sind wohl eher ein optischer Gag, wunderbar das Bellini-Bonbon, wieder eher dekorativ die Anchovis-Gräten auf einem Mini-Fischernetz, dazu ein Cracker aus schwarzem Sesam und Kakao. Weiter mit einem winzigen geräucherten Heringskaviar (!) Omelette, einem Taubenparfait, und einer getrüffelten Brioche mit Pot-au-Feu-Brühe.
Wenn die Bouches den Sinn haben, neugierig auf die Küche zu machen, war es perfekt. Alles sehr durchgestylt, manches großartig, anderes durchaus diskussionswürdig, am besten hat uns übrigens das Omelett gefallen.
Erster Gang, Austern mit Agusti Torello Cava, Apfelkompott, Ingwer, Ananas, eingemachter Zitrone und Gewürzen. André hat in seinem Ikarus-Bericht das Gericht sehr treffend beschrieben. Austern und der halbgelierte Cava gehen mit den anderen Winz-Zutaten eine derartig perfekte Kombination ein, dass es einfach nicht mehr überbietbar ist. Obwohl das Essen bereits wieder über eine Woche her ist, geht mir dieser Gang nicht mehr aus dem Kopf. Von der Dramaturgie her als erster Gang etwas problematisch, weil das ist nicht überbietbar, von niemandem.
Da mussten die Feigen mit Foie Gras etwas im Schatten stehen, der Beschreibung von André ist nichts hinzuzufügen.
Selbiges gilt für die Seezunge mit den 5 Aromen, ein auch in optischer Hinsicht kulinarisches Meisterwerk.
Dann ein Kabeljau-Pot-au-Feu, Kartoffelgnocchi, Kohl und Brandade-Terrine, Kabeljaukutteln.
Als Hauptgang Spanferkel, gegrillte Frühlingszwiebeln, Melone und Rote Bete. Sehr aroma-intensives rechteckiges Stück vom Schwein, 2 oder 3 Zwiebelchen, und zwei undefinierbare rote Beilagen, bei denen wir uns nicht einig waren, ob es Melone oder Randig sei, ein Blick auf die Karte, es war beides in einem. Unwahrscheinlich, wie die Köche, die bei den Chemikern in die Lehre gingen, mit den Aromen spielen, wir sind beeindruckt.
Dann noch ein Sorbet aus Zitronendestillat und als Dessert
Vanille, Karamel, Lakritze, getrocknete und karamellisierte schwarze Oliven mit Tahiti-Vanille, links die Einzelteile, rechts alles zu einem Eis zusammengefügt. Wir lieben diese Denksportaufgaben, hält einem auch noch am Ende des Menus munter, zudem sieht es sehr dekorativ aus und am wichtigsten, schmeckt ausgezeichnet.
Insgesamt eine großartige Küche, über weite Strecken die reine Perfektion.
Das Lokal ist die perfekte Ergänzung zur Küche (oder umgekehrt), sehr modern, durchgestylt, alles durchdacht, hier passiert überhaupt nichts zufällig. Die Tische stehen um einen verglasten baumbestandenen dreieckigen Innenhof.
Preisniveau sensationell, das Menu kostet 105 €, der Apero-Cava ist auch bereits dabei. Auch die erstklassige Weinkarte ist preiswert, wir haben einen Nun 2008 getrunken, ein Xarel-lo aus dem Penedes, aber auch die Franzosen sind um sehr viel preiswerter wie in Frankreich.
Sehr guter Service, der zeitliche Abstand zwischen den Gängen könnte vielleicht etwas größer sein.
Schade dass ich nicht im Ikarus war, das hätte ich gern 2x gegessen, und nebenbei natürlich die Qualität verglichen

Ich hoffe, ich konnte meine Begeisterung halbwegs transportieren, eines der allerbesten Restaurants Europas und das beste PLV überhaupt.
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