Rüber kopiert aus "Paris Altes und Neues" von Anfang Januar 2015:
Mein erster (in diesem Fall beruflicher) Kurzaufenthalt in Paris seit mehr als 10 Jahren fand an einem schockierenden Tag statt, als das Attentat auf Charlie Hebdo verübt wurde. Zum Abendessen haben wir uns trotzdem getroffen, wenn auch die Gedanken eigentlich woanders waren.
Auch wenn ich mich sehr viel in Frankreich aufhalte, war ich überhaupt das erste Mal in einem der bekannten Restaurants in Paris. Unsere Gastgeber berichteten, dass das Taillevent erst vor kurzem sein Innendesign aufgefrischt habe. Mir gefiel es mit seinen Beigetönen und dem Blick auf einen kleinen Garten sehr gut. Als Amuses wurden ein paar Gougères und dann frittierte Garnelen mit einer Art Mayonnaise gebracht - beides sehr gut.
Als Vorspeise entschied ich mich für einen Klassiker des Hauses (laut unserem Kellner das älteste Rezept des Taillevent), nämlich Boudin de Homard Bleu - "Tradition Taillevent", das mir sehr gut gefallen hat. Für die "Hummer-Weißwurst" brauchte man schon etwas Sauce, damit sie mehr nach Hummer als nach Ei schmeckt. Aber mit der köstlichen Sauce (dazu noch ein Trüffelschaum) war das ein sehr schönes Hummergericht. Zu trinken hatten wir dazu einen sehr gut passenden 2011 Savennières L'Enclos" von Eric Morgat, den ich weniger holzlastig fand als einen neulich getrunkenen 2007er dieses Weins. Der kam auch am Tisch exzellent an.
Als Hauptgang hatte ich Canard Colvert aux Epices- Sauce Bigarade. Die Ente kam wunderbar orientalisch-würzig duftend an den Tisch und wurde daneben tranchiert. Die Bitterorangen-Sauce war etwas sparsam portioniert, aber die Kombination aus der Ente, den Gewürzen und den Zitrusfrüchten auf dem Teller war wirklich toll. Auch hier passte unser Tischwein - ein 2003 Côte Rotie von Ogier - sehr gut zu meinem Gericht.
Für das Dessert fiel die Wahl nicht leicht zwischen einem Klassiker wie Crepes Suzette und etwas moderneren Kreationen. Ich nahm Chocolat Taïnori, Riz Soufflé Craquant, Crème Glacée à la Pistache, was sich als gute Wahl herausstellte. Den soufflierten Reis habe ich nicht so wahrgenommen. Die Schokolade war hier eher dominierend uns sehr köstlich, aber das Pistazieneis war das beste - so wunderbar nussig, cremig dazu, mit noch kleinen Stückchen drin. Das beste Pistazieneis bisher.
Insgesamt fand ich das Taillevent sehr gut, mit ** aber auch gut bedient. Hervorragende Zutaten, hervorragend zubereitet, eher der Klassik zugeneigt, aber am allerletzten Ende dann vielleicht auch ohne das letzte Quäntchen Faszination, das ich in anderen Restaurants ähnlichen Zuschnitts erlebt habe (z.B. im Restaurant Loiseau oder im Mère Brazier in Lyon). Das kann aber auch daran gelegen haben, dass der vom Terror dominierte Tag einfach nicht der richtige war, um gutes Essen zu genießen.
Mein erster (in diesem Fall beruflicher) Kurzaufenthalt in Paris seit mehr als 10 Jahren fand an einem schockierenden Tag statt, als das Attentat auf Charlie Hebdo verübt wurde. Zum Abendessen haben wir uns trotzdem getroffen, wenn auch die Gedanken eigentlich woanders waren.
Auch wenn ich mich sehr viel in Frankreich aufhalte, war ich überhaupt das erste Mal in einem der bekannten Restaurants in Paris. Unsere Gastgeber berichteten, dass das Taillevent erst vor kurzem sein Innendesign aufgefrischt habe. Mir gefiel es mit seinen Beigetönen und dem Blick auf einen kleinen Garten sehr gut. Als Amuses wurden ein paar Gougères und dann frittierte Garnelen mit einer Art Mayonnaise gebracht - beides sehr gut.
Als Vorspeise entschied ich mich für einen Klassiker des Hauses (laut unserem Kellner das älteste Rezept des Taillevent), nämlich Boudin de Homard Bleu - "Tradition Taillevent", das mir sehr gut gefallen hat. Für die "Hummer-Weißwurst" brauchte man schon etwas Sauce, damit sie mehr nach Hummer als nach Ei schmeckt. Aber mit der köstlichen Sauce (dazu noch ein Trüffelschaum) war das ein sehr schönes Hummergericht. Zu trinken hatten wir dazu einen sehr gut passenden 2011 Savennières L'Enclos" von Eric Morgat, den ich weniger holzlastig fand als einen neulich getrunkenen 2007er dieses Weins. Der kam auch am Tisch exzellent an.
Als Hauptgang hatte ich Canard Colvert aux Epices- Sauce Bigarade. Die Ente kam wunderbar orientalisch-würzig duftend an den Tisch und wurde daneben tranchiert. Die Bitterorangen-Sauce war etwas sparsam portioniert, aber die Kombination aus der Ente, den Gewürzen und den Zitrusfrüchten auf dem Teller war wirklich toll. Auch hier passte unser Tischwein - ein 2003 Côte Rotie von Ogier - sehr gut zu meinem Gericht.
Für das Dessert fiel die Wahl nicht leicht zwischen einem Klassiker wie Crepes Suzette und etwas moderneren Kreationen. Ich nahm Chocolat Taïnori, Riz Soufflé Craquant, Crème Glacée à la Pistache, was sich als gute Wahl herausstellte. Den soufflierten Reis habe ich nicht so wahrgenommen. Die Schokolade war hier eher dominierend uns sehr köstlich, aber das Pistazieneis war das beste - so wunderbar nussig, cremig dazu, mit noch kleinen Stückchen drin. Das beste Pistazieneis bisher.
Insgesamt fand ich das Taillevent sehr gut, mit ** aber auch gut bedient. Hervorragende Zutaten, hervorragend zubereitet, eher der Klassik zugeneigt, aber am allerletzten Ende dann vielleicht auch ohne das letzte Quäntchen Faszination, das ich in anderen Restaurants ähnlichen Zuschnitts erlebt habe (z.B. im Restaurant Loiseau oder im Mère Brazier in Lyon). Das kann aber auch daran gelegen haben, dass der vom Terror dominierte Tag einfach nicht der richtige war, um gutes Essen zu genießen.
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