O.K., dann auf die Schnelle ein paar Impressionen aus dem Trüffelrestaurant "Terres de Truffe" in Nizza, dessen Inhaber beim Wettbewerb um den unfreundlichsten Service gute Gewinnchancen hat.
Es wurde konsequent kein Wein nachgeschenkt, die Teller nicht abgeräumt und nicht einmal der Versuch gemacht, freundlich zu sein. In der Konsequenz wurden aber auch nahezu alle Gäste gleichermassen ignoriert, bis auf einen Tisch mit 4 Bekannten. Preislich waren die Gerichte auf *-Niveau, aber in der Zubereitung eher langweilig und es gab viel zu grosse Portitionen.
Das Restaurant serviert alle Gerichte (auch Nachspeisen) mit Trüffeln und bietet dadurch grundsätzlich ein interessantes Konzept in einem schönen Bistro-Ambiente.
Die als Amuse servierte Kartoffelssuppe (ohne Foto) war eigentlich das kulinarische Highlight des Besuchs. Simpel aber trotzdem auf *-Niveau, eine tolle Konsistenz und der Duft von Kartoffeln, gebratenem Speck und Trüffeln inspirierte den Gaumen schon sehr. Allerdings erkannte man schon dabei das Problem:
Die verwendeten Trüffel hatten nur starken Duft, aber kaum Geschmack. Optisch konnte man sie leider schwierig identifizieren. Da aber Tuber melanosporum und Tuber brumale explizit knapp 40 € bzw. 25 € Aufpreis pro Gang (!)
kosteten, waren es vielleicht wirklich Tuber aestivum (wo immer man sie auch zu dieser Zeit herbekommt).
Die erste Vorspeise war ein pochiertes Ei, wobei ich innerlich auf ein Onsenei hoffte, das vielleicht französisch nicht so beschrieben wurde. Es war aber ein schnödes pochiertes Ei mit ein paar geschmacklossen Trüffeln darüber in einer recht langweiligen Sauce für entspannte 30 € . Die andere Vorspeise war dann eher ein Reinfall, denn die Creme Brulee mit Trüffeln klang vielversprechend und ich war gespannt, wie man diese Zutaten kombinieren würde. Heraus kam leider eine völlig banale Creme Brulee, stark überzuckert mit ein paar Trüffelresten drin. Einzig der Salat mit Trüffeln war ganz o.k. und liess verstehen, warum dies eine Vorspeise sein sollte.

Im Hauptgang gab es dann zum einen zwei gute (aber zu grosse) Hähnchenbrustfilets mit (zugegebenermassen perfekt gegartem) Gemüse. Letztendlich ohne die paar Scheibchen Trüffel ein Allerweltsgericht. Auf einem noch überfüllteren Teller gab es als anderen Hauptgang ein Lamm, das zwar geschmacklich recht ordentlich war, aber so übergart, dass man es fast löffeln konnte.

Auch hier waren wir nach ein guten Stunde (völlig übersättigt, aber ohne Nachtisch) wieder aus dem Lokal, aber um gut 200 € ärmer
PS
Da ich mittlerweile meine innere Schamschwelle zum offenen Fotografieren im Restaurant überwunden habe, werde ich zukünftig wohl auch bessere Fotos mit einer anderen Kamera abliefern können ... sorry für die schlechte Qualität dieses mal (noch)
Es wurde konsequent kein Wein nachgeschenkt, die Teller nicht abgeräumt und nicht einmal der Versuch gemacht, freundlich zu sein. In der Konsequenz wurden aber auch nahezu alle Gäste gleichermassen ignoriert, bis auf einen Tisch mit 4 Bekannten. Preislich waren die Gerichte auf *-Niveau, aber in der Zubereitung eher langweilig und es gab viel zu grosse Portitionen.
Das Restaurant serviert alle Gerichte (auch Nachspeisen) mit Trüffeln und bietet dadurch grundsätzlich ein interessantes Konzept in einem schönen Bistro-Ambiente.
Die als Amuse servierte Kartoffelssuppe (ohne Foto) war eigentlich das kulinarische Highlight des Besuchs. Simpel aber trotzdem auf *-Niveau, eine tolle Konsistenz und der Duft von Kartoffeln, gebratenem Speck und Trüffeln inspirierte den Gaumen schon sehr. Allerdings erkannte man schon dabei das Problem:
Die verwendeten Trüffel hatten nur starken Duft, aber kaum Geschmack. Optisch konnte man sie leider schwierig identifizieren. Da aber Tuber melanosporum und Tuber brumale explizit knapp 40 € bzw. 25 € Aufpreis pro Gang (!)

Die erste Vorspeise war ein pochiertes Ei, wobei ich innerlich auf ein Onsenei hoffte, das vielleicht französisch nicht so beschrieben wurde. Es war aber ein schnödes pochiertes Ei mit ein paar geschmacklossen Trüffeln darüber in einer recht langweiligen Sauce für entspannte 30 € . Die andere Vorspeise war dann eher ein Reinfall, denn die Creme Brulee mit Trüffeln klang vielversprechend und ich war gespannt, wie man diese Zutaten kombinieren würde. Heraus kam leider eine völlig banale Creme Brulee, stark überzuckert mit ein paar Trüffelresten drin. Einzig der Salat mit Trüffeln war ganz o.k. und liess verstehen, warum dies eine Vorspeise sein sollte.


Im Hauptgang gab es dann zum einen zwei gute (aber zu grosse) Hähnchenbrustfilets mit (zugegebenermassen perfekt gegartem) Gemüse. Letztendlich ohne die paar Scheibchen Trüffel ein Allerweltsgericht. Auf einem noch überfüllteren Teller gab es als anderen Hauptgang ein Lamm, das zwar geschmacklich recht ordentlich war, aber so übergart, dass man es fast löffeln konnte.


Auch hier waren wir nach ein guten Stunde (völlig übersättigt, aber ohne Nachtisch) wieder aus dem Lokal, aber um gut 200 € ärmer

PS
Da ich mittlerweile meine innere Schamschwelle zum offenen Fotografieren im Restaurant überwunden habe, werde ich zukünftig wohl auch bessere Fotos mit einer anderen Kamera abliefern können ... sorry für die schlechte Qualität dieses mal (noch)
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