Unser Besuch ist zwar schon mehr als zwei Jahre her, Stand damals kann ich aber das Le Grand Pré empfehlen.
Das Restaurant liegt etwas versteckt im Örtchen Roaix, welches ein Cotes du Rhône Villages Village mit eigenem Namen ist. Man sitzt traumhaft im Garten, begleitet von dem sanften Plätschern eines Brunnens und mit Blick auf Reben und Feigenbäume. Der Service ist relativ zurückhaltend, aber sehr freundlich und zuvorkommend. Leid tat uns der japanische Kellner, der kaum französisch sprach und merkliche Schwierigkeiten mit der Aussprache hatte. Wir vermuteten, dass ein Stammgast ihm ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz verschafft hatte. Er gab sich aber die größte Mühe. Lustig fanden wir, dass wir jeweils leere Teller hingestellt bekamen, wenn man beim Menu gerade aussetzte (wir hatten einmal das Fischmenu und einmal das kleine Menu bestellt und hatten eine unterschiedliche Gangfolge). Das kannte ich noch nicht.
Der Chef im Le Grand Pré ist Holländer, hat aber die meiste Zeit in Belgien und auch anderswo gearbeitet. Seine Frau, die auch hin und wieder vorbeikam, ist Mexikanerin. Leider waren wir ein paar Tage zu früh für eins der saisonalen Menus von Herrn Reichrath da. Er bietet nämlich im Herbst immer ein Feigenmenu, im Frühjahr ein Spargelmenu und im Winter ein Trüffelmenu an. Nur wenige Tage nach unserem Besuch hätten wir das Feigenmenu mit Feigen aus dem Garten essen können. Als "normale" Menus gab es seinerzeit ein Fischmenu, ein kleines Menu und ein großes Menu, alle fair bepreist.
An die Amuses und einige andere Gänge habe ich keine Erinnerungen mehr. In guter Erinnerung habe ich aber noch die folgenden Gerichte:
1. ein gebratenes Stück Foie Gras, welches ganz simpel mit Fleur de Sel, einem Sesamcracker und intensiver dunkler Tomatenmousse gereicht wurde. Seit diesem Gericht bin ich ein wirklich großer Freund von salzig zubereiteten Foie Gras Gerichten, die nur eine ganz leicht süßliche Komponente (hier die Tomaten) haben. Leider kriegt man die Foie Gras so nur sehr selten.
2. ein sous-vide mit vielen Kräutern gegartes Lachsfilet allerbester Qualität, das mit ein wenig Kaviar, Frischkäse und Gartengurke serviert wurde. Hier stimmte einfach alles: die Konsistenz und der Geschmack des Lachses, der leicht-salzige Kaviar und die Frische der Gurke und des Frischkäses.
3. eine Taubenbrust mit Sauce Café Turque. Von der Sauce habe ich sicher drei Mal nachbestellt und mit Brot nachgedippt. Sie war ein Gedicht. Dazu gab es einen speziell für das Restaurant abgefüllten Cotes du Rhone Village Roaix, der noch etwas zu jung war.
4. einen sehr guten "fermier" Fourme d'Ambert, der zusammen mit einem Glas gespritetem Rasteau serviert wurde. Auch hier ging der sehr klassische Stil der Küche weiter: beste Produkte, kein Schnickschnack. Sozusagen die französische Variante von Stilton & Port.
Das Le Grand Pré ist im Guide Michelin mit einem * ausgezeichnet, m.E. vollkommen zurecht. Wer mal in der Ecke ist, sollte unbedingt vorbeischauen. Es wird keine Avantgarde-Küche serviert, man sollte auch nichts außergewöhnliches erwarten. Herr Reichrath bereitet aber eine wirklich tolle produktzentrierte Regionalküche zu, bei der man mit nur wenigen Komponenten auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Das Restaurant liegt etwas versteckt im Örtchen Roaix, welches ein Cotes du Rhône Villages Village mit eigenem Namen ist. Man sitzt traumhaft im Garten, begleitet von dem sanften Plätschern eines Brunnens und mit Blick auf Reben und Feigenbäume. Der Service ist relativ zurückhaltend, aber sehr freundlich und zuvorkommend. Leid tat uns der japanische Kellner, der kaum französisch sprach und merkliche Schwierigkeiten mit der Aussprache hatte. Wir vermuteten, dass ein Stammgast ihm ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz verschafft hatte. Er gab sich aber die größte Mühe. Lustig fanden wir, dass wir jeweils leere Teller hingestellt bekamen, wenn man beim Menu gerade aussetzte (wir hatten einmal das Fischmenu und einmal das kleine Menu bestellt und hatten eine unterschiedliche Gangfolge). Das kannte ich noch nicht.
Der Chef im Le Grand Pré ist Holländer, hat aber die meiste Zeit in Belgien und auch anderswo gearbeitet. Seine Frau, die auch hin und wieder vorbeikam, ist Mexikanerin. Leider waren wir ein paar Tage zu früh für eins der saisonalen Menus von Herrn Reichrath da. Er bietet nämlich im Herbst immer ein Feigenmenu, im Frühjahr ein Spargelmenu und im Winter ein Trüffelmenu an. Nur wenige Tage nach unserem Besuch hätten wir das Feigenmenu mit Feigen aus dem Garten essen können. Als "normale" Menus gab es seinerzeit ein Fischmenu, ein kleines Menu und ein großes Menu, alle fair bepreist.
An die Amuses und einige andere Gänge habe ich keine Erinnerungen mehr. In guter Erinnerung habe ich aber noch die folgenden Gerichte:
1. ein gebratenes Stück Foie Gras, welches ganz simpel mit Fleur de Sel, einem Sesamcracker und intensiver dunkler Tomatenmousse gereicht wurde. Seit diesem Gericht bin ich ein wirklich großer Freund von salzig zubereiteten Foie Gras Gerichten, die nur eine ganz leicht süßliche Komponente (hier die Tomaten) haben. Leider kriegt man die Foie Gras so nur sehr selten.
2. ein sous-vide mit vielen Kräutern gegartes Lachsfilet allerbester Qualität, das mit ein wenig Kaviar, Frischkäse und Gartengurke serviert wurde. Hier stimmte einfach alles: die Konsistenz und der Geschmack des Lachses, der leicht-salzige Kaviar und die Frische der Gurke und des Frischkäses.
3. eine Taubenbrust mit Sauce Café Turque. Von der Sauce habe ich sicher drei Mal nachbestellt und mit Brot nachgedippt. Sie war ein Gedicht. Dazu gab es einen speziell für das Restaurant abgefüllten Cotes du Rhone Village Roaix, der noch etwas zu jung war.
4. einen sehr guten "fermier" Fourme d'Ambert, der zusammen mit einem Glas gespritetem Rasteau serviert wurde. Auch hier ging der sehr klassische Stil der Küche weiter: beste Produkte, kein Schnickschnack. Sozusagen die französische Variante von Stilton & Port.
Das Le Grand Pré ist im Guide Michelin mit einem * ausgezeichnet, m.E. vollkommen zurecht. Wer mal in der Ecke ist, sollte unbedingt vorbeischauen. Es wird keine Avantgarde-Küche serviert, man sollte auch nichts außergewöhnliches erwarten. Herr Reichrath bereitet aber eine wirklich tolle produktzentrierte Regionalküche zu, bei der man mit nur wenigen Komponenten auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Kommentar