Auf etwa halber Strecke zwischen Reschenpass und Bozen liegt im Vinschgau der kleine Ort Kastellbell und dort, direkt am Bahnhof des Val-Venosta- Bähnchens und an der Etsch das kleinod-artige Restaurant Kuppelrain.
Der Empfang ist überaus freundlich, wir beginnen mit Haderberg Pas Dosé. Das 5-Gang Menü liegt bei 90 €.
Schon bei den Präliminarien wird klar, daß hier äußerst gewissenhaft gearbeitet wird; ein Olivenöl aus der Region Imperia wird gereicht, ein wunderbarer roher Schinken, dann rohe Jakobsmuschel mit Blüten garniert.
Kartoffelsuppe mit Gänseleber, die Leber zart gegart, von cremiger Konsistenz, einige Trüffelscheiben dazu, es entsteht ein unglaublicher Wohlgeschmack; hier, wie auch später, zeigt sich, daß der Koch ein exaktes Gespür für alle verwendeten Gewürze, auch und gerade Salz, entwickelt hat, was schließlich zu dieser geschmacklichen Harmonie führt.
Noch ein Beispiel: Der Steinbutt, der hier nicht glasig-schollig, vielmehr eher zart-saftig imponiert, wird mit Zitronenthymian und Ingwer gewürzt, aber derart subtil, daß der Ingwer eher als Idee beeindruckt; die Sauce in wiederum harmonischem Säurespiel.
Es gibt dann noch Spanferkelrücken mit sizilianischen Garnelen in bestechender Produktqualität. Ja, ich hätte schon von seinen "surf 'n turf"-Vorlieben gehört; ob mein Geschmackserleben dadurch wirklich bereichert würde, könne ich nicht eindeutig sagen. Doch, ich möge nur einmal mit den verschiedenen Zutaten "spielen", er, der Koch also, sei in der Tat ganz verliebt in die Möglichkeiten, die sich ihm durch diese Art der Kombinationen eröffnen.
Überhaupt, der Koch und seine Frau! Der komplette Service wird von diesen beiden ausgeführt, das heißt, optimale Beratung, genaue Erklärungen. Alles professionell, liebenswürdig; alles unterliegt einem gewissenhaften Streben nach Perfektion.
Der Wein ist ein Weißburgunder vom Weingut Unterortl ( 3 Gäser im G.Rosso), der mit 32 € freundlich kalkuliert ist. Zum Schwein ein Glas Merlot/Cabernet Franc von Dipoli, zum Dessert Rosen- bzw Goldmuskateller (Berger?).
Vom Inntal kommend Richtung Bozen können wir mit gutem Gewissen den Umweg über den Reschenpass empfehlen, was nach den Bewertungsmaßstäben des GuideMich bedeutet, daß der dort vergebene Stern doch zu knapp angesetzt ist.
Gruß s.
PS: man kann im Kuppelrain auch übernachten; sucht man jedoch ein Haus mit Pool und Spa, ist man 3 km flußaufwärts im Paradies in Latsch gut aufgehoben. Insbesondere Ausdauersportler werden hier optimal versorgt, die Cracks fahren fast täglich mit dem Chef des Hauses, einem baumlangen, sehnigen Hünen, die Pässe der weiteren Umgebung ab.
Der Empfang ist überaus freundlich, wir beginnen mit Haderberg Pas Dosé. Das 5-Gang Menü liegt bei 90 €.
Schon bei den Präliminarien wird klar, daß hier äußerst gewissenhaft gearbeitet wird; ein Olivenöl aus der Region Imperia wird gereicht, ein wunderbarer roher Schinken, dann rohe Jakobsmuschel mit Blüten garniert.
Kartoffelsuppe mit Gänseleber, die Leber zart gegart, von cremiger Konsistenz, einige Trüffelscheiben dazu, es entsteht ein unglaublicher Wohlgeschmack; hier, wie auch später, zeigt sich, daß der Koch ein exaktes Gespür für alle verwendeten Gewürze, auch und gerade Salz, entwickelt hat, was schließlich zu dieser geschmacklichen Harmonie führt.
Noch ein Beispiel: Der Steinbutt, der hier nicht glasig-schollig, vielmehr eher zart-saftig imponiert, wird mit Zitronenthymian und Ingwer gewürzt, aber derart subtil, daß der Ingwer eher als Idee beeindruckt; die Sauce in wiederum harmonischem Säurespiel.
Es gibt dann noch Spanferkelrücken mit sizilianischen Garnelen in bestechender Produktqualität. Ja, ich hätte schon von seinen "surf 'n turf"-Vorlieben gehört; ob mein Geschmackserleben dadurch wirklich bereichert würde, könne ich nicht eindeutig sagen. Doch, ich möge nur einmal mit den verschiedenen Zutaten "spielen", er, der Koch also, sei in der Tat ganz verliebt in die Möglichkeiten, die sich ihm durch diese Art der Kombinationen eröffnen.
Überhaupt, der Koch und seine Frau! Der komplette Service wird von diesen beiden ausgeführt, das heißt, optimale Beratung, genaue Erklärungen. Alles professionell, liebenswürdig; alles unterliegt einem gewissenhaften Streben nach Perfektion.
Der Wein ist ein Weißburgunder vom Weingut Unterortl ( 3 Gäser im G.Rosso), der mit 32 € freundlich kalkuliert ist. Zum Schwein ein Glas Merlot/Cabernet Franc von Dipoli, zum Dessert Rosen- bzw Goldmuskateller (Berger?).
Vom Inntal kommend Richtung Bozen können wir mit gutem Gewissen den Umweg über den Reschenpass empfehlen, was nach den Bewertungsmaßstäben des GuideMich bedeutet, daß der dort vergebene Stern doch zu knapp angesetzt ist.
Gruß s.
PS: man kann im Kuppelrain auch übernachten; sucht man jedoch ein Haus mit Pool und Spa, ist man 3 km flußaufwärts im Paradies in Latsch gut aufgehoben. Insbesondere Ausdauersportler werden hier optimal versorgt, die Cracks fahren fast täglich mit dem Chef des Hauses, einem baumlangen, sehnigen Hünen, die Pässe der weiteren Umgebung ab.
Kommentar