Werte Forumsteilnehmer,
Die Meinung zum Thema Reservierungen würde mich interessieren:
No Shows sind in der Spitzengastronomie ein schwieriges Thema:
- oft kleine Restaurants, wenn bei 20 Leuten ein Vierertisch nicht kommt (obwohl es vorher noch andere Interessenten gegeben hätte), ist das eine Umsatzeinbusse von 20%
- Hoher Wareneinsatz (und vieles kann nicht einfach gelagert werden, der Fisch von vorgestern kommt dann doch nicht so gut an), hohe Personalkosten (welches man dann um 20h auch nicht einfach und unbezahlt nach Hause schicken)
- Entgangene Marge bei Champagner, Wein & Co (der lässt sich zwar lagern, doch ist er der Margenbringer)
Was sind die Strategien:
- Telefonnummer erfragen bzw. Telefonnummer und Email Adresse bei elektronischen Reservierungssystemen abfragen
- Am Tag des Besuches nochmals anrufen und erfragen, ob die Reservierung auch wirklich aufrecht bleibt
- Eine Kreditkarte als Sicherheit hinterlegen
- Vorab mitteilen, dass die Reservierung nur aufrecht bleibt, wenn der Bucher am Reservierungstag telefonisch erreichbar ist oder sich telefonisch meldet
- Letzteres in der Bestätigung zur Reservierung mitteilen
So verlangt z.B. das Silk in Frankfurt eine Garantie mit Kreditkarte und versucht, den Bucher am Tag der Reservierung zu erreichen (klappt es nicht, auch egal) => scheint mir ok
Das Amaodor in Mannheim verlangt bei der Reservierung eine Kreditkarte als Sicherheit (welche im No Show Fall mit EUR 150,- je Person belastet wird) und möchte den Bucher am Tag der Reservierung telefonisch erreichen bzw. erwartet Rückruf => wenn schon Kreditkarte, warum dann noch der Rest? Scheint mir bereits ganz schön kompliziert...
Das Reinstoff in Berlin fügt dem Bestätigungsmail einer Reservierung folgenden Text an:
"Wir kontaktieren jeden Gast am Tag der Reservierung zwecks Rückbestätigung.
Sofern ein Gast bis 15.00 Uhr telefonisch nicht erreichbar ist, liegt es in seiner Verantwortung, uns bis dahin nochmals zu kontaktieren.
Dieses Prozedere ist notwendig, um "absichtliche Spaßbuchungen" bzw. "ungewollte Falschbuchungen" auszuschließen.
Erfolgt keine Rückbestätigung/Kontaktaufnahme am Tag der Reservierung von einer der beiden Parteien, behalten wir uns vor, den Tisch ohne weitere Nachricht für andere Reservierungen freizugeben."
Ganz schön kompliziert; und teilt dem Gast in etwa mit, dass er ein potentieller Spassbucher ist. Was nun, wenn er sich zur angesprochenen Zeit gerade auf einem Interkontinentalflug nach Berlin befindet, dann hungrig zum Restaurant fährt (ohne Internet im Ausland, und das Mail nicht so genau gelesen habend), um dann dort als "vermutlicher Spassbucher" keinen Tisch mehr vorzufinden?
Wo ist der richtige Mittelweg? Mir persönlich scheint ggfs. eine Kreditkarte als Sicherheit (dafür ohne das ganze "wenn wir Sie nicht erreichen, müssen Sie uns anrufen") am sympathischen.
Freundliche Grüsse,
kuechenreise
Die Meinung zum Thema Reservierungen würde mich interessieren:
No Shows sind in der Spitzengastronomie ein schwieriges Thema:
- oft kleine Restaurants, wenn bei 20 Leuten ein Vierertisch nicht kommt (obwohl es vorher noch andere Interessenten gegeben hätte), ist das eine Umsatzeinbusse von 20%
- Hoher Wareneinsatz (und vieles kann nicht einfach gelagert werden, der Fisch von vorgestern kommt dann doch nicht so gut an), hohe Personalkosten (welches man dann um 20h auch nicht einfach und unbezahlt nach Hause schicken)
- Entgangene Marge bei Champagner, Wein & Co (der lässt sich zwar lagern, doch ist er der Margenbringer)
Was sind die Strategien:
- Telefonnummer erfragen bzw. Telefonnummer und Email Adresse bei elektronischen Reservierungssystemen abfragen
- Am Tag des Besuches nochmals anrufen und erfragen, ob die Reservierung auch wirklich aufrecht bleibt
- Eine Kreditkarte als Sicherheit hinterlegen
- Vorab mitteilen, dass die Reservierung nur aufrecht bleibt, wenn der Bucher am Reservierungstag telefonisch erreichbar ist oder sich telefonisch meldet
- Letzteres in der Bestätigung zur Reservierung mitteilen
So verlangt z.B. das Silk in Frankfurt eine Garantie mit Kreditkarte und versucht, den Bucher am Tag der Reservierung zu erreichen (klappt es nicht, auch egal) => scheint mir ok
Das Amaodor in Mannheim verlangt bei der Reservierung eine Kreditkarte als Sicherheit (welche im No Show Fall mit EUR 150,- je Person belastet wird) und möchte den Bucher am Tag der Reservierung telefonisch erreichen bzw. erwartet Rückruf => wenn schon Kreditkarte, warum dann noch der Rest? Scheint mir bereits ganz schön kompliziert...
Das Reinstoff in Berlin fügt dem Bestätigungsmail einer Reservierung folgenden Text an:
"Wir kontaktieren jeden Gast am Tag der Reservierung zwecks Rückbestätigung.
Sofern ein Gast bis 15.00 Uhr telefonisch nicht erreichbar ist, liegt es in seiner Verantwortung, uns bis dahin nochmals zu kontaktieren.
Dieses Prozedere ist notwendig, um "absichtliche Spaßbuchungen" bzw. "ungewollte Falschbuchungen" auszuschließen.
Erfolgt keine Rückbestätigung/Kontaktaufnahme am Tag der Reservierung von einer der beiden Parteien, behalten wir uns vor, den Tisch ohne weitere Nachricht für andere Reservierungen freizugeben."
Ganz schön kompliziert; und teilt dem Gast in etwa mit, dass er ein potentieller Spassbucher ist. Was nun, wenn er sich zur angesprochenen Zeit gerade auf einem Interkontinentalflug nach Berlin befindet, dann hungrig zum Restaurant fährt (ohne Internet im Ausland, und das Mail nicht so genau gelesen habend), um dann dort als "vermutlicher Spassbucher" keinen Tisch mehr vorzufinden?
Wo ist der richtige Mittelweg? Mir persönlich scheint ggfs. eine Kreditkarte als Sicherheit (dafür ohne das ganze "wenn wir Sie nicht erreichen, müssen Sie uns anrufen") am sympathischen.
Freundliche Grüsse,
kuechenreise
Kommentar