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Blogger und die Rechnung

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  • Blogger und die Rechnung

    Mich treibt bei den Berichten einiger unserer Blogger seit längerem die Frage um, wird eigentlich jede Rechnung in den Restaurants bezahlt?

    Und wenn nein, wie ist es dann eigentlich um die Objektivität bestellt?

    Ich verstehe mein Unwohlsein und die aus diesem die aufgeführte Frage sowohl allgemein, wie stehen die anderen Schreiber? dazu ist das eigentlich egal ?

    als auch als Frage an alle Blogger, wie stehen Sie dazu? bezahlen Sie jedesmal? Empfinden Sie das wichtig für Ihre Objektivität?

    Um klar verstanden zu werden, mir geht es um die Transparenz und die Einordnung der Berichte.

  • #2
    Wie könnte es anders sein, werte schnecke? Den Vorrang hat für mich der Besuch eines Restaurants als ganz gewöhnlicher Gast, der rein zufällig dann auch in diesem Forum darüber berichtet. Wie schon wiederholt betont, wollte ich keinesfalls irgendwo als "Kritiker" erkannt werden und schon gar keine Vergünstigungen deshalb erhalten, wie das möglicherweise bei manchen Profi-Testern der Fall ist. Der Genuss, die Unbeschwertheit in der Anonymität – jedenfalls was meine Teilnahme an diesem Forum angeht – hat bei mir absolute Priorität, und das trifft bestimmt auch auf die meisten anderen hier zu.

    KG

    Tobler

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    • #3
      Spannende Frage, die sich mir beim Lesen von Berichten auch schon öfter gestellt hat. Nach meinem Eindruck sind die meisten Forenmitglieder sicher als ganz "normal" zahlende Gäste unterwegs, bei Vielessern mit eigenem Blogauftritt (Sternefresser, Küchenreise & Co) sieht das wahrscheinlich anders aus. Entsprechend sehe ich deren Berichte - bei aller Expertise - durchaus etwas kritischer. Klare Auskünfte wären hier sicher hilfreich...

      KG, Monkfish

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      • #4
        Nicht zuletzt - um auch nicht nur im Ansatz erkennen zu lassen, dass ich über meine Restaurantbesuch berichte -, verzichte ich nach wie vor auf Fotos, so sehr ich mich in anderen Blog-Berichte an ihnen labe...

        KG

        Tobler

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        • #5
          Nun ja, am besten äußern sie die hier aktiven Blogger selbst dazu.
          Auch ich finde Transparenz in der Frage wichtig, die Kompetenz des Urteils würde von den interessierten Bloglesern wahrscheinlich niemand in Abrede stellen.

          Ich kann verstehen, wenn Gastronomen Blogger einladen, oder einen Rabatt gewähren. Die bekannten Blogs haben bei Facebook tausende Follower, ihre Berichte sind besser bebildert, als die in jedem Führer. Insofern gibt es für eine verhältnismäßig geringe Investition seitens des Restaurants einen guten Werbewert fürs Restaurant, den man mit anderen Werbemitteln erstmal erreichen muss. Der entscheidende Vorteil der Blogs, aber auch der Berichte hier im Forum, ist die Ausführlichkeit, die kein Führer sich aus Platzgründen erlauben kann und die Aktualität, die ebenfalls ein jährlich erscheinender Führer nicht bieten kann.

          Wir hatten ja auch schonmal darüber diskutiert, ob die Berichte hier im Forum über unsere Clubabende wohlwollender ausfallen, als die über Restaurantbesuche, die man zum regulären Preis bezahlt. Da ich ja nun eine ganze Reihe von Clubabende hier widergespiegelt habe, möge das jeder Leser selbst vergleichen. Aber auch an der Stelle finde ich es eben wichtig, das klar ist, dass ob sich um einen Clubabend-Bericht handelt, oder einen , der in "regulären" Rahmen entstanden ist.

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          • #6
            Zitat von schnecke
            Mich treibt bei den Berichten einiger unserer Blogger seit längerem die Frage um, wird eigentlich jede Rechnung in den Restaurants bezahlt?
            Nein. So viel ist mir inzwischen in all den Jahren zugetragen worden. Glaubwürdig.

            Ich selbst, kein Blogger, nur hier Schreiberling, hab jede Rechnung meines Lebens bezahlt. Aber das war schon bisweilen mühsam. Gut ist, im Vorfeld den Menüpreis zu kennen, dann kann man komische niedrige Rechnungen im Zweifel über das Trinkgeld ausgleichen. Der Aufwand hat mich allerdings zwischenzeitlich so genervt, dass ich fast dabei war, das ganze Thema zu knicken. Ich mein, wer will schon nach einem grandiosen Essen mit der Rechnung und quasi dem Taschenrechner am Tisch sitzen. Ich wollte einfach immer normal bezahlen, das Schreiben ist mein Hobby, und mehr auch nicht.

            M.

            PS: Bitte jetzt nicht die 10. Eskalation um dieses Thema. Wird ja schon langweilig.

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            • #7
              Dann will ich mal, liebe Morchel , eher deeskalieren. Das ist sicher ein schwieriges Thema, aber nicht alle Vergünstigungen müssen ja paramafiösen Grundstrukturen unterliegen. Das beste Beispiel hierzu ist doch der Gusto, dem es gelingt, trotz 159 € Unkostenbeitrag eine glaubhaft integere Beurteilung abzuliefern:
              Insgesamt hab' ich jedoch von diesem Thema viel zu wenig Ahnung, so daß ich, in vorauseilendem Gehorsam, meine Wurstpratzen von der Tastatur nehme und warte, ob kju noch etwas beitragen will; aus einer guten Erfahrung heraus schließe ich mich dessen Meinung an
              s.

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              • #8
                Mir jedenfalls ist's nicht egal, werte Schnecke! Allgemein sehe ich jede Art von Sondervergünstigung der Berichterstatter zunächst mal (denn es hängt eben auch vom Einzelfall ab!) kritisch, gleichgültig ob es da um einen Rabatt, ein Gläschen Krug, einen exklusiven Empfang in der Küche, einen Preisnachlass im angeschlossenen Hotel oder gar um die Einladung zu einem ganzen Menü geht.

                Was die Blogger betrifft, so können die sich ja hier mal selber äußern. Meine Vermutung ist aber, dass es unter ihnen große Unterschiede gibt. Die einen betreiben den Blog erkennbar rein hobbymäßig, andere auch, machen aber auf wichtig, und wieder andere haben im Bloggen, ergänzt um andere Aktivitäten und Netzwerkereien, ein Geschäftsmodell entdeckt.

                Grüße, mk

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                • #9
                  Zitat von Mohnkalb
                  Was die Blogger betrifft, so können die sich ja hier mal selber äußern. Meine Vermutung ist aber, dass es unter ihnen große Unterschiede gibt. Die einen betreiben den Blog erkennbar rein hobbymäßig, andere auch, machen aber auf wichtig, und wieder andere haben im Bloggen, ergänzt um andere Aktivitäten und Netzwerkereien, ein Geschäftsmodell entdeckt.
                  Ich wollte mich zwar eigentlich nicht zu diese Thema äußern (da es ja vermutlich auch keiner der Anderen tun wird), aber diese Aussage möchte ich ganz klar unterstreichen. Hinzugefügt sei, daß man in dem Zusammenhang auch DIE Journalisten und DIE Tester erwähnen müsste, die man ebenfalls nicht "über einen Kamm scheren kann", die aber den selben Problematiken ausgesetzt sind. Die Unterschiede sind fließend und es gibt eben solche und solche.

                  Wie sagte vor kurzem ein Kollege so treffend: "Ich arbeite nicht 3 Tage für ein warmes Essen !". Wenn man sieht, daß eine ausführliche Reportage wirklich sehr viel Arbeit ist, dazu erhebliche Reisekosten entstehen, so ist es letztendlich nicht ausschlaggebend für das Ergebnis, ob man vor Ort ein Glas Champagner oder einen Gang umsonst bekommt. Wenn man die Dinge, sei es als Journalist oder Blogger professionell betreibt, ist sind die Kriterien sowieso andere. Da ist es eher problematisch, wer wen kennt, oder wer mit wem wirtschaftlich verbandelt ist, da geht es nicht um ein warmes Essen.

                  Die meisten Anfragen an Köche resultieren aus der Schar der eher unbekannten Blogger und Schreiber, die schon im Vorfeld ungefragt darauf verweisen, daß sie "auch schreiben". Da ist der Sinn des Schreibens tatsächlich der Versuch, ein warmes Essen geschenkt zu bekommen. Eigentlich sollte man dazu auch nicht mehr schreiben, da es ein Thema ist, daß viele Köche nervt und mit einem solchen Thread wieder neue Trittbrettfahrer findet. Letztendlich erschwert es anderen die Arbeit, wenn Köche beim Wort "Blogger" jegliche Kommunikation beenden, was man durchaus verstehen kann.

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                  • #10
                    Interessante Frage und das Thema wurde auch schon mal von anderer Seite beleuchtet. Dabei ging es darum, den Besuch in Restaurant X großspurig und mehrfach anzukündigen, mit Datum und Personenzahl. Da lag die Vermutung nahe, dass man "Vergünstigungen" oder aber eine besondere "Aufmerksamkeit" erhoffte.

                    Ich sehe dies wie einige meiner Vorredner: Die Hobbyblogger werden in der Regel nicht erkannt, bezahlen den normalen Preis und lassen uns an den subjektiven Eindrücken teil haben.

                    Der "Profi", einige wurden ja schon genannt, fragt (offensiv) nach einem "Presserabatt". Es sollte dann jeder selbst entscheiden, wie solche Blogs zu bewerten sind. Ich sage nicht, dass generell "Schönfärberei" betrieben wird oder das "Die eine Hand wäscht die Andere"-Prinzip angewendet wird, aber jeder Gastronom ist doch erpicht darauf, preiswerte bzw. kostenlose Werbung auf diversen Plattformen zu bekommen.

                    Wenn ich, warum auch immer, eingeladen werde, schreibe ich halt nicht - ganz einfach!

                    Liebe Grüße vom Hedonisten

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                    • #11
                      Vorbildliche Haltung, werter Hedonist . Wichtig finde ich es auch, wie Sie sagen, die Beiträge – sei es hier im Forum oder auf Blogs – als das zu sehen, was sie sind:subjektive Berichte, keine Restaurantkritiken. Entsprechend schwierig finde ich dann auch numerische Bewertungen (2*+, 3*-) unterschiedlicher Autoren, die (bzw. deren Kriterien) ich nicht genauer kenne. Diese Praxis ist auch einer der Gründe meiner derzeitigen Zurückhaltung mit Berichten. Als unterhaltsame Einblicke darin, wie es Einzelnen in bestimmten Restaurants ergangen ist, schätze ich die Beiträge aber trotzdem. Und bei manchen Forenmitgliedern, deren Eindrücke ich schon öfter mit eigenen Erfahrungen vergleichen konnte, entstehen sogar konkrete Anhaltspunkte...

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                      • #12
                        Zitat von Hedonist
                        Der "Profi", einige wurden ja schon genannt, fragt (offensiv) nach einem "Presserabatt".
                        Mit Verlaub, aber das ist Unfug, auch wenn es natürlich auch gewisse schwarze Schafe gibt. Es sind aber eher die Leute, die irgendwo einmal etwas schreiben und dann wortwörtlich auch ein Stück vom Kuchen abhaben wollen, die sich so offensiv verhalten (und glücklicherweise mittlerweile meist damit scheitern).

                        Wie gesagt, die professionellen Kriterien einer objektiven Berichterstattung, lassen sich sicherlich nicht daran festmachen. Da finde ich es schon bedenklicher, wenn Gänge in Studioatmosphäre fotografiert werden oder Menüs beschrieben, die es für andere Gäste nicht gibt. Ich finde es wichtig, das Erlebnis zu vermitteln, das der Gast auch selbst haben kann. Wenn man dieses seriös beschreibt, kann sich jeder Leser anhand von Text und Bildern selbst ein Urteil bilden.

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                        • #13
                          Wobei sich dann die Frage stellt, wie unbeeinflusst die Berichte wirklich sind, wenn es (vielleicht) mal ein kleineres, mal ein größeres Entgegenkommen gibt?!

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                          • #14
                            @Max.Vanderveer:
                            Entschuldigung, ich wollte weder missverstanden werden, noch verallgemeinern. Sie haben natürlich recht, dass es nicht nur "schwarze Schafe" gibt!

                            Das Gesamterlebnis ist entscheidend, also das was beim Gast wie ankommt. Da spielen natürlich auch Stimmungen und persönliche Präferenzen eine Rolle - Gott sei Dank!

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                            • #15
                              Ich denke, für einen qualitativ hochstehenden Bericht bzw. eine Kritik, gibt es noch andere Kriterien als nur die Frage, wer das Essen bezahlt hat. Dennoch: die Führer veröffentlichen ja auch, wie sie arbeiten. Ich denke, das das auch Blogger tun könnten.

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