Seit einiger Zeit ist in der gehobenen Gastronomie ein Trend zur reinen Rohstoff-Bezeichnung der einzelnen Gänge zu verzeichnen: "Meerrettich, Jacobsmuschel, Apfel, Aal." Dieses Beispiel wählt Thomas Platt in seiner Besprechung von "Scharffs Schlossweinstube"*, Heidelberg, in der heutigen FAS. Ich habe das bisher eher unkritisch hingenommen und war eher gespannt, wie der Koch die genannten Komponenten einsetzt und verbindet. Herr Platt dagegen bedauert, dass diese reine Aufzählung der Rohstoffe nichts mehr über die Zubereitungsart in der Küche verrät und einer gewissen "Geheimniskrämerei" gleichkommt.
Na ja, in der Tat bleibt bei diesen dürren Aufzählungen mehr im Verborgenen als in den oft poetischen Beschreibungen, wie z.B. "Karamelisierte Jacobsmuschal auf Kartoffelmousseline mit Apfelkügelchen an gezupftem Räucheraal". Bei dieser Annonce wüsste man ziemlich genau, was einen erwartet, bei der reinen Aufzählung der Rohstoffe eigentlich nicht.
Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mich vermutlich für die Spannung belassende Aufzählung entscheiden; mir reicht es, glaube ich, wenn ich weiß, aus welchen Zutaten der Küchenchef etwas zaubert.
Sehen Sie das auch so, oder bevorzugen Sie die ausführlichen Beschreibungen?
Beste Grüße, Merlan
Na ja, in der Tat bleibt bei diesen dürren Aufzählungen mehr im Verborgenen als in den oft poetischen Beschreibungen, wie z.B. "Karamelisierte Jacobsmuschal auf Kartoffelmousseline mit Apfelkügelchen an gezupftem Räucheraal". Bei dieser Annonce wüsste man ziemlich genau, was einen erwartet, bei der reinen Aufzählung der Rohstoffe eigentlich nicht.
Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mich vermutlich für die Spannung belassende Aufzählung entscheiden; mir reicht es, glaube ich, wenn ich weiß, aus welchen Zutaten der Küchenchef etwas zaubert.
Sehen Sie das auch so, oder bevorzugen Sie die ausführlichen Beschreibungen?
Beste Grüße, Merlan
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