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Gruß aus der Küche

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  • Gruß aus der Küche

    Seit einer gefühlten Ewigkeit wird aus deutschen Küchen zur Einstimmung aufs Menü gegrüßt. War es anfangs noch eine nette Formulierung für das, was anderswo Amuse gueule oder bouche genannt wird, so klingt es doch inzwischen recht abgedroschen, wenn mit immer der selben Floskel ein erster Appetithappen an den Tisch gebracht wird. Ich empfinde es immer als sehr aufmerksam, wenn der Service sich die Mühe macht, mit einer individuellen Ansprache auf die Gäste zuzugehen. Das ist aber leider die Ausnahme.

    Schönen Gruß, Merlan

  • #2
    Vor allem, wenn man bedenkt, dass in mancher der kulinarischen Einstimmungen so viel Feinarbeit steckt, wie in manchem richtigen Gang nicht... Es fällt natürlich besonders auf, wenn es mehrere "Grüße" gibt und die immer mit den gleichen Formulierungen präsentiert werden.

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    • #3
      Wer hier war es doch gleich, der nicht unpassend antwortete: "Na, dann grüßen Sie mal schön zurück!"?

      Alternativ höre ich oft: "Als kleine Einstimmung haben wir für Sie..." - Natürlich finde ich es auch schön, wenn die Ansprache durch den Service weniger formelhaft ist, aber mal ehrlich: oft ist doch die Zahl der servierten Kleinigkeiten, Gänge, Getränke usw. pro Tisch so hoch, dass der Wortschatz des Deutschen einfach nicht ausreicht, um solche Formelhaftigkeiten ganz zu vermeiden. Wobei ich dem Merlan zustimmen möchte, dass gerade die Gruß-Metapher spätestens beim dritten Amuse gueule anfängt, besonders hohl zu klingen.

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      • #4
        Wenn ich essen bzw. speisen gehe, freue ich mich immer besonders auf die "Grüße" - bisher habe ich dabei, ehrlich gesagt, weniger auf die Worte des Service zur Einleitung geachtet, aber gerne auf die Vorstellung der Komponenten.

        In einem Restaurant mit vorzüglichen Grüßen habe ich anschließend immer ausgezeichnet getafelt.

        Aber vielleicht habe ich auch den Einwurf von "merlan" falsch aufgefasst - bei Lokalen mit denen ich zufrieden war, gab es stets guten Service und schöne Grüße. Wenn es keine Grüße oder lieblose Häppchen gab, war der ganze Abend eine Katastrophe.

        So sehe ich die Begrüßung und die Grüße als Gradmesser für die Prognose für den ganzen Aufenthalt im Speisetempel an.

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        • #5
          Nichts gegen die "Grüße", werter kgsbus, mir ging es nur um die Verwendung der immer gleichen Floskel "Gruß aus der Küche".

          Schönen Gruß, Merlan

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          • #6
            Zitat von merlan
            Nichts gegen die "Grüße", werter kgsbus, mir ging es nur um die Verwendung der immer gleichen Floskel "Gruß aus der Küche".
            Werter merlan,

            ich hatte Ihre Themaerstelluing so auch verstanden. Mein Floskelnegativfavorit übrigens ist und bleibt aber "Hier haben wir für Monsieur....", variiert durch "Hier hat unsere Küche für Monsieur...".
            Nett gemeint, aber aus meiner Sicht in einem hiesigen (***)Restaurant etwas albern. Ich habe kein Baguette mitgebracht noch bei der Bestellung die Marseillaise gesungen, deutsch wäre ausreichend gewesen. Ich wäre zudem nicht zwangsläufig sofort beleidigt, wenn man mich nicht in der dritten Person Singular anspräche. Gar würde ich mir ohne feindselige Reaktion auch ein "Sie" gefallen lassen.

            Mit kulinarischen Grüßen von Monsieur S., der dort hoffentlich bald wieder zum Mittag einkehrt !

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            • #7
              Ab sofort überlegen sie sich doch bitte für jeden Restaurantbesuch eine neue Formulierung, um möglichst originell nach der Rechnung zu fragen sowie für den Hinweis, dass der Rest Trinkgeld sei.

              Gute Nacht

              Passepartout

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              • #8
                "Ich möchte mittels dieser Billets Richtigkeit machen, lasse es mir aber ausdrücklich angelegen sein anheimzustellen, den allfälligen Rest einer Ihnen genehmen Verwendung zuführen zu wollen". Ich kann aber nicht ausschließen, daß sich das beim zwanzigsten Mal auch etwas abnutzt...

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                • #9
                  Zitat von passepartout
                  Ab sofort überlegen sie sich doch bitte für jeden Restaurantbesuch eine neue Formulierung, um möglichst originell nach der Rechnung zu fragen sowie für den Hinweis, dass der Rest Trinkgeld sei.
                  gut gekontert!

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                  • #10
                    Zitat von passepartout
                    Ab sofort überlegen sie sich doch bitte für jeden Restaurantbesuch eine neue Formulierung, um möglichst originell nach der Rechnung zu fragen sowie für den Hinweis, dass der Rest Trinkgeld sei.
                    Das mach ich jetzt mal, wird aber in der Pizzeria erstmal angetestet (Das Konto bitte, Herr Senjore).

                    Mal was anderes. Auf das Trinkgeld habe ich eigentlich noch nie direkt hingewiesen. Bisher schrieb ich auf dem Visa-Bon einen Tip dazu oder legte nach EC-Bezahlung einen Schein separat bei. Als Papierflieger wird der ja wohl nicht geendet sein...


                    MkG, S.

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                    • #11
                      Werter Herr Merlan

                      ich habe ihre Themeneröffnung zu Ende gedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie dem Service unrecht tun.

                      Der "Gruß aus der Küche" mag als Floskel dummer Kellner- sie sind alle dumm, ausnahmslos, entstanden sein aber betrachtet man den Sinn der Worte mit dollasescher Präzision, beginnen sie durchaus diesen zu erfüllen, denn was genau passiert bei einem Gruß.

                      In jedem verbindlichen Zusammenhang wird gegrüßt und wir alle nutzen eben diese Begrüßung, um die uns umgebenden Menschen, fix und unterbewusst zu sortieren.

                      Augen, Händedruck, Körperhaltung, Wortwahl, Aussprache, Distanz und binnen weniger Sekunden wissen wir, was wir von dem uns fremden Gegenüber halten und passen unsere Erwartungshaltung an.

                      Nichts anderes passiert bei dem "Gruß (aus) der Küche".

                      Über die Präposition kann man streiten aber die kulinarische Einstimmung als "Gruß der Küche" zu Bezeichnen ist logisch und allgemeinverständlich. Mehr erwarte ich von einer "Ankündigung" nicht.

                      Gute Nacht

                      Passepartout

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                      • #12
                        Zitat von passepartout
                        ...ich habe ihre Themeneröffnung zu Ende gedacht...
                        Sie haben Recht! Man muss es eben nur wie Sie zu Ende denken!

                        Gruß aus Merlan

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                        • #13
                          Zitat von kgsbus
                          Wenn ich essen bzw. speisen gehe, freue ich mich immer besonders auf die "Grüße" - bisher habe ich dabei, ehrlich gesagt, weniger auf die Worte des Service zur Einleitung geachtet, aber gerne auf die Vorstellung der Komponenten.

                          In einem Restaurant mit vorzüglichen Grüßen habe ich anschließend immer ausgezeichnet getafelt.

                          Aber vielleicht habe ich auch den Einwurf von "merlan" falsch aufgefasst - bei Lokalen mit denen ich zufrieden war, gab es stets guten Service und schöne Grüße. Wenn es keine Grüße oder lieblose Häppchen gab, war der ganze Abend eine Katastrophe.

                          So sehe ich die Begrüßung und die Grüße als Gradmesser für die Prognose für den ganzen Aufenthalt im Speisetempel an.
                          Volle Zustimmung, werter kgsbus! Allenfalls die hohe Schlagzahl, wenn es mehrere kulinarische Petitessen gibt, finde ich manchmal fragwürdig - kaum hat man sich das letzte Häppchen zugeführt und noch nicht einmal zu Ende genossen, wird einem oft schon das nächste gereicht. Ein solches "Feuerwerk" habe ich zuletzt bei Herrn Erfort erlebt, was schon deshalb schade war, weil die einzelnen "Grüße" eigentlich zu köstlich waren, um sie so zackig abzufeuern. So wird die "Einstimmung" fast schon zum Stress...

                          KG

                          Tobler

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                          • #14
                            Zitat von Tobler
                            Herrn Erfort erlebt, was schon deshalb schade war, weil die einzelnen "Grüße" eigentlich zu köstlich waren, um sie so zackig abzufeuern. So wird die "Einstimmung" fast schon zum Stress...
                            Dann nehmen´se mal unseren dreijährigen mit. Von den Amuses habe ich nicht viel gehabt, da war er schneller...(incl. der Soja-Austern mit Apfelschaum)

                            MkG, S.

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                            • #15
                              Ihr Dreijähriger wäre bei meiner Frau und mir sicherlich in den besten Händen, werter Sphérico – selbst wenn er uns alle Amuses wegäße. Vorschlag: Wir machen das Babysitting und Sie bezahlen die Rechnung!

                              KG

                              Tobler

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