
ich freue mich, dass hier doch so eine rege Diskussion entstanden ist und kann eigentlich jeden bisher angesprochenen Punkt nur unterstreichen.
Selten wird die Arbeit, die in einem Menu steckt durch bewusstes Essen gewürdigt, ist rede hier nicht von einem Analysmus, in dem es um jede Nuance geht, sondern einfach darum, einmal kurz Inne zu halten und die Arbeit in einem Gericht still zu würdigen. Viel zu oft werden die Teller l(i)eblos von links nach rechts abgeräumt. Insofern fand ich den Post von guilty mehr als erfrischend, zumal ich seine Erfahrungen teile. Ich habe einige zeit in der Patisserie der Schwarzwaldstube verbracht (zu Dukumentationszwecken) und weiss, wie hart es ist. Zeitdruck und die Maßgabe genauenstens zu Arbeiten trifft hier auf persönbliche Befindlichkeiten, die der Gast nicht spüren soll. Hut ab also an alle, die ein Menu an sich und solch ungewöhnliche Dessertkreationen möglich machen!
Meine Intention der Frage war eigentlich die, herauszufinden, in wie weit sich der moderne Chef/Pati mit den Möglichkeiten auseinader gesetzt hat, die Schokolade in der Textur zu verändern, ohne ihr geschmacksverändernde Beigaben zuzufügen. Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten und ich habe bisher in keinem
Restaurant Notiz davon genommen. Gerade aber eine hochwertige Schokolade macht als solche riesen Spass.
Zum Thema Valrhona und "andere": ich persönlich bin ein großer Fan von Amedei, Pralus und Domori, welche auch
Couvertüren für die Patisserie anbieten. Sicherlich sind diese raren am markt, was auch daran liegt, das meisst kleine Chcolatierien diese Couverturen kaufen, aber auch andere Chocolatiers. So wurde Domori-Rohstoff z.B. in einigen Sorten der Tiroler Edle[n] verwendet als auch bei In´t Veld, der derzeit leider nicht mehr aktiv produziert.
Valrhona kennen die Menschen und verbinden damit etwas
(ähnlich wie man im Supermarkt wohl eher zur Lindt greift). hier greift jahrelanges Marketing + gute Qualität.
Heikel wird es aber, wenn man durch eine Valrhona versucht, ein grundsätzlich schlechtes gesamtprodukt zu kaschieren. Ein Chocolatier erzählte mit, davon, das viele seiner bekannten gastronomen Valrhona nehmen, weil die Leute das gut finden, ohne, dass die Schokolade letztlich gut eingesetzt wird.
Insofern kann man hier bestimmt viel Für und Wider finden, wobei ich denke, dass schon viel erreicht wäre, wenn man als Gast bewusster geniessen würde, um dem Chef/Pati ein ehrliches Feedback geben zu können.
Auch das hilft, ein Gericht zu entwickeln.
Beste Grüße
aji
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