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Das große Fressen...

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  • Das große Fressen...

    Ein toller Kommentar von Heribert Prantl. Vielleicht schließt dann auch ein größerer Teil der Mittelschicht auf den Wissensstand der Forumianer auf.

    Erst kommt das Essen, dann kommt die Moral: Wenn nicht mehr Tiere sondern Fleischbatzen gezüchtet werden, haben wir den Respekt verloren. Zehn Ess- und Trinksprüche zum Dioxin-Skandal.

  • #2
    Ja, der Prantl ist ein Guter.

    Aber wieso nur die "Mittelschicht", lieber bdl?

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    • #3
      Zitat von brigante

      Aber wieso nur die "Mittelschicht", lieber bdl?
      habe ich jetzt auch nicht ganz verstanden . Vielleicht doch ins Bett gehen sollte .....

      Kommentar


      • #4
        Was Herr Prantl da schreibt ist ein alter Hut. Den selben Artikel könnte man immer wieder schreiben, wenn wiedermal ein Lebensmittelskandal ein laues Lüftchen im Lande verursacht.
        Der Dioxinskandal wird genauso schnell vergessen sein wie jeder andere Lebensmittelskandal. Innerhalb weniger Wochen wirds keinen mehr interessieren.

        Solange wir nicht erkennen, dass auch Tiere vernünftig und artgerecht ernährt werden müssen, wird sich daran nichts ändern.
        Wir ernähren Kühe mit Fleischabfällen aus der Hühnerzucht, Hühner mit Abfällen aus der chemischen Industrie, Kälber mit chemischer Milch (weil wir meinen die natürliche Milch gehöre uns) usw, usw.

        Einer Kultur, der so etwas einfällt, die ist krank.

        Aber machen wir uns nichts vor, es wird sich nichts ändern, auch wenn der nächste Skandal schon mit den Hufen scharrt.


        Gruß!

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        • #5
          Natürlich ist das ein "alter Hut", so what? Es ist bestechend geschrieben. Intellektuell und passioniert, sachlich argumentierend und mit einem Hauch Poesie. Da erkennt man den gelernten Journalisten ;-)

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          • #6
            Letzendlich alles ein Problem der ( deutschen ) Gesellschaft. Alles muss besser, schöner, fortschrittlicher etc. sein. Jeder muss ein schickes Auto, ein tolles Handy oder den besten Flachbildfernseher haben.
            Essen ist keine Kultur mehr, hauptsache billig und in großen Megen vorhanden sollte es sein. Wer besinnt sich denn heutzutage noch auf das wesentliche - woher unser Essen kommt, welche Produkte verarbeitet werden etc pp ...
            Welche Familie sitzt denn heute noch zusammen beim Essen?

            Ich glaube nicht, dass es nur wenige Leute gibt, die sich "hochwertiges" Essen leisten können. Und auch mit einem durschnittlich gefüllten Geldbeutel ( der Mittelschicht ? ) kann ich mir qualitativ gutes Essen leisten und muss keinen Kredit aufnehmen. Alles eine Frage der Prioritäten. Was kann es denn wichtigeres geben als das, womit man seinen eigenen Körper füttert?

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            • #7
              Ich denke nicht, dass das ein Problem nur "der" deutschen Gesellschaft ist.
              In Frankreich und Italien z.B. ist es nicht anders. Dort schmeckt der Industrieschinken halt besser und sieht schicker aus.

              Davon abgesehen kann man auch mit relativ wenig Geld ein ordentliches Essen (ganz ohne Fleisch!) zaubern.
              Beim Gemüse greife ich oftmals auch auf Supermarktware (ggf. Bio) zurück. Denn wie sagte mir mal ein Sternekoch: wenn man nicht direkt beim Bauernstand aus der Region kauft, sondern bei einem normalen Gemüsehändler oder in einer der schicken Markthallen, bekommt man sowieso de fakto das gleiche Obst & Gemüse wie im Rewe - nur eben teurer und in einer braunen Papiertüte...

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              • #8
                Zitat von brigante
                Natürlich ist das ein "alter Hut", so what? Es ist bestechend geschrieben. Intellektuell und passioniert, sachlich argumentierend und mit einem Hauch Poesie. Da erkennt man den gelernten Journalisten ;-)
                Finde ich auch. Prantl hat es einfach drauf.

                Zitat von Schmackofatz
                Wer besinnt sich denn heutzutage noch auf das wesentliche - woher unser Essen kommt, welche Produkte verarbeitet werden etc pp ...
                Ich glaube, nur sehr wenige Leute.

                Zitat von brigante
                Davon abgesehen kann man auch mit relativ wenig Geld ein ordentliches Essen (ganz ohne Fleisch!) zaubern.
                Beim Gemüse greife ich oftmals auch auf Supermarktware (ggf. Bio) zurück. Denn wie sagte mir mal ein Sternekoch: wenn man nicht direkt beim Bauernstand aus der Region kauft, sondern bei einem normalen Gemüsehändler oder in einer der schicken Markthallen, bekommt man sowieso de fakto das gleiche Obst & Gemüse wie im Rewe - nur eben teurer und in einer braunen Papiertüte...
                Absolut richtig. Sehr hilfreich finde ich die mittlerweile in vielen Städten erhältliche Gemüse- und Obstkiste vom Landwirt außerhalb der Stadt, die mir jede Woche zuverlässig geliefert wird. Für knapp 15 Euro bekomme ich dort jedenfalls genügend Gemüse und Obst für 2 Leute fürs ganze Wochenende und bei Kartoffeln, Karotten und Äpfeln auch noch in die nächste Woche hinein. Außerdem kann ich selbst aussuchen, ob ich nur das Obst und Gemüse des Bauern will oder auch noch zugekauftes. Ich habe mir den Hof angeschaut - dort kaufe ich mit ruhigem Gewissen, nur gibt es jetzt im Winter natürlich nur eine sehr kleine Auswahl an eigenem Obst und Gemüse. Wenn ich mal notgedrungen im Supermarkt Obst oder Gemüse kaufen muss, wird mir erst der Qualitätsunterschied bewusst.

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                • #9
                  Bei der Sache mit der Mittelschicht hatte ich einen Artikel der Zeit (oder war es FAZ Feuilleton?) im Hinterkopf. Das Credo : Jeder der 3000 € im Monat verdient und dann ultra sparsam bei Lidl, Aldi und co. einkauft, braucht sich nicht wundern, wenn Dioxin im Essen ist. Eine These, die durchaus stichhaltig ist.
                  Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es der unten stehende Artikel war, zur Zeit wird ja viel in der Richtung publiziert:

                  Einmal in der Woche Fleisch essen, wie früher. Aus artgerechter Haltung, ohne Gift. Das hilft dem Geschmack, der Gesundheit und der Umwelt.


                  Die Mittelschicht habe ich gerade deshalb angesprochen, da sie die größte Kaufkraft hat, ergo der größte Nachfrager ist und eine enorme Marktmacht hat. Ich wollte keine pauschalen Thesen zu den Ernährungsgewohnheiten irgendwelcher Klassen aufstellen.

                  Und was Gemüse angeht: Gerade Pioniere wie Andree Köthe vom Essifbrätlein oder Michael Hoffmann haben bei mir ein neues Bewusstsein für Gemüse geschaffen, wie einfallsreich sie sich kombinieren lassen und dass sie durchaus sternewürdig sind. Jedoch ist die Schwierigkeit, ein schönes vegetarisches Gericht zu kreierien, schwieriger, als Rehrücken zu Selleriepüree zu servieren.

                  Beste Grüße bdl

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                  • #10
                    Zitat von brigante
                    Ich denke nicht, dass das ein Problem nur "der" deutschen Gesellschaft ist.
                    In Frankreich und Italien z.B. ist es nicht anders. Dort schmeckt der Industrieschinken halt besser und sieht schicker aus.
                    Mit Sicherheit betrifft dies nicht nur uns! Auch andere Länder haben Ihre Probleme. Ich möchte trotzdem behaupten, dass in den von Ihnen genannten Ländern ein viel größerer Teil der Bevölkerung die Kultur des Essens bewahren und pflegen!


                    Zitat von bar de ligne

                    Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es der unten stehende Artikel war, zur Zeit wird ja viel in der Richtung publiziert:

                    Einmal in der Woche Fleisch essen, wie früher. Aus artgerechter Haltung, ohne Gift. Das hilft dem Geschmack, der Gesundheit und der Umwelt.

                    Ich glaube, der wars nicht

                    Zitat von bar de ligne

                    Jedoch ist die Schwierigkeit, ein schönes vegetarisches Gericht zu kreierien, schwieriger, als Rehrücken zu Selleriepüree zu servieren.
                    Da halte ich aber gegen werter bar de ligne. Ein bisschen schnippeln und anbraten ist weitaus einfacher als einen Rehrücken mit Beilage a point auf den Teller zu bringen

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von bar de ligne
                      Vielleicht schließt dann auch ein größerer Teil der Mittelschicht auf den Wissensstand der Forumianer auf.
                      Vielleicht ist dieser fromme Wunsch aber auch fatal. Ungeachtet dessen, dass es für die Königsklasse der Köche und Esser der besten Produkte bedarf, sollte jedem denkenden Menschen bei der Ernährungseffizines im **+ Bereich der Appetitt vergehen. Unverständlich? Schauen sie sich das Essen auf dem Teller an und fragen sie sich, wo der Rest davon hingeht. In den Müll.

                      Ein effizient, ausschließlich Frischprodukte verarbeitendes Restaurant mit 45 Plätzen liefert pro Woche 100L Lebensmittelabfälle. Kartoffelschalen, Fondreste, Fettparrüren.

                      Ein Dreisterner der selben Kapazität benötigt 1050L.

                      Gemüse ist nicht eckig, kugelrund oder zylinderförmig, ein Fischfilet hat Kopf und Schwanzstück, von einem 200g Ripeye sind die mittleren Scheiben am besten aber die 100g die in die Tonne fliegen, wären durchaus auch lecker gewesen und von dem Flurschaden, den der Hunger auf seltenes Meeresgetier verursacht, fang ich besser garnicht an. Jaja... der eine Fisch den ich aß war nachhaltig gefangen.

                      Schön dass es soetwas perfektes wie ***Restaurants gibt, aber würden sich deutlich mehr Menschen so ernähren wollen... gut Nacht Marie.


                      Zitat von fragolini
                      Was Herr Prantl da schreibt ist ein alter Hut. Den selben Artikel könnte man immer wieder.

                      Wir ernähren Kühe mit Fleischabfällen aus der Hühnerzucht, Hühner mit Abfällen aus der chemischen Industrie, Kälber mit chemischer Milch (weil wir meinen die natürliche Milch gehöre uns) usw, usw.

                      Einer Kultur, der so etwas einfällt, die ist krank.
                      Hoch geschätzter Fragolini dies kann ich nur unterschreiben. Das da Dioxin in unserem Essen ist, heute waren es auch schon ein paar Schweine, ist ein totaler Aufreger und die Politiker sagen es wird mehr Kontrollen geben. Das besagtes Dioxin aber in Fettsäuren war, die bei der Biodieselherstellung anfallen und welche ausversehen mit Dioxin belastet an Hühnerfarmen verkauft wurden... es war nämlich garnicht das kleine Mädchen mit Rock und Stumpfhosen, das den armen Fiechern verdorbenes Brot gegeben hat...

                      Ich esse etwas, das von einem Abfallprodukt ernährt wurde, welches bei der Herstellung von Kraftstoff, für meinen Ökodieselmotor anfällt...

                      aber immerhin Wiesenhof... Deutschlands Geflügelmarke Nr1 mit Herkuntsgarantie. Gut das ich nen Benziner fahr, sonst wär ich am Ende mit Schuld.

                      Letztlich werden wir alle verhöhnt. Der eine futtert im ***Schuppen Netzfang und freut sich, weil er in der Karte Bar de Ligne heißt und Mutti kauft bei NP nen Huhn, was eigentlich nur nen Genhaufen und Industrieabfall ist und kocht mit viel Liebe echte Brühe für die Kinder.

                      Es wird langsam Zeit für Demeter...

                      Gute Nacht

                      Passepartout
                      Zuletzt geändert von passepartout; 13.01.2011, 01:10.

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                      • #12
                        Zitat von passepartout
                        Gute Nacht

                        Passepartout
                        Gut gesagt.


                        Gruß!

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                        • #13
                          Zitat von passepartout
                          von einem 200g Ripeye sind die mittleren Scheiben am besten aber die 100g die in die Tonne fliegen, wären durchaus auch lecker gewesen
                          weshalb es Köche geben soll, die sowas dann im Zweitrestaurant verarbeiten.

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                          • #14
                            Zitat von passepartout

                            Hoch geschätzter Fragolini dies kann ich nur unterschreiben. Das da Dioxin in unserem Essen ist, heute waren es auch schon ein paar Schweine, ist ein totaler Aufreger und die Politiker sagen es wird mehr Kontrollen geben.

                            Es wird langsam Zeit für Demeter...

                            Gute Nacht

                            Passepartout
                            Leider hat es die Versprechungen beim letzten Skandal auch gegeben, gefördert wird von der Politik aber leider nur die Agrarindustrie. Ich wette das Ergebnis wird sein, das jetzt jedes Schwein auf Dioxin untersucht werden muß. Dann kann meine kleine Schweinezüchterin zu machen und die großen machen weiter so wie bisher.

                            Schnecke

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                            • #15
                              Zitat von schnecke
                              Leider hat es die Versprechungen beim letzten Skandal auch gegeben, gefördert wird von der Politik aber leider nur die Agrarindustrie. Ich wette das Ergebnis wird sein, das jetzt jedes Schwein auf Dioxin untersucht werden muß.
                              Schnecke
                              Würde es ihnen besser schmecken wenn sie wüssten, dass der Chemieabfall im Tierfutter und somit in ihrem Essen, kein Dioxin enthält?

                              Gruß Passepartout

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