Ein toller Kommentar von Heribert Prantl. Vielleicht schließt dann auch ein größerer Teil der Mittelschicht auf den Wissensstand der Forumianer auf.
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Was Herr Prantl da schreibt ist ein alter Hut. Den selben Artikel könnte man immer wieder schreiben, wenn wiedermal ein Lebensmittelskandal ein laues Lüftchen im Lande verursacht.
Der Dioxinskandal wird genauso schnell vergessen sein wie jeder andere Lebensmittelskandal. Innerhalb weniger Wochen wirds keinen mehr interessieren.
Solange wir nicht erkennen, dass auch Tiere vernünftig und artgerecht ernährt werden müssen, wird sich daran nichts ändern.
Wir ernähren Kühe mit Fleischabfällen aus der Hühnerzucht, Hühner mit Abfällen aus der chemischen Industrie, Kälber mit chemischer Milch (weil wir meinen die natürliche Milch gehöre uns) usw, usw.
Einer Kultur, der so etwas einfällt, die ist krank.
Aber machen wir uns nichts vor, es wird sich nichts ändern, auch wenn der nächste Skandal schon mit den Hufen scharrt.
Gruß!Kommentar
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Letzendlich alles ein Problem der ( deutschen ) Gesellschaft. Alles muss besser, schöner, fortschrittlicher etc. sein. Jeder muss ein schickes Auto, ein tolles Handy oder den besten Flachbildfernseher haben.
Essen ist keine Kultur mehr, hauptsache billig und in großen Megen vorhanden sollte es sein. Wer besinnt sich denn heutzutage noch auf das wesentliche - woher unser Essen kommt, welche Produkte verarbeitet werden etc pp ...
Welche Familie sitzt denn heute noch zusammen beim Essen?
Ich glaube nicht, dass es nur wenige Leute gibt, die sich "hochwertiges" Essen leisten können. Und auch mit einem durschnittlich gefüllten Geldbeutel ( der Mittelschicht ? ) kann ich mir qualitativ gutes Essen leisten und muss keinen Kredit aufnehmen. Alles eine Frage der Prioritäten. Was kann es denn wichtigeres geben als das, womit man seinen eigenen Körper füttert?Kommentar
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Ich denke nicht, dass das ein Problem nur "der" deutschen Gesellschaft ist.
In Frankreich und Italien z.B. ist es nicht anders. Dort schmeckt der Industrieschinken halt besser und sieht schicker aus.
Davon abgesehen kann man auch mit relativ wenig Geld ein ordentliches Essen (ganz ohne Fleisch!) zaubern.
Beim Gemüse greife ich oftmals auch auf Supermarktware (ggf. Bio) zurück. Denn wie sagte mir mal ein Sternekoch: wenn man nicht direkt beim Bauernstand aus der Region kauft, sondern bei einem normalen Gemüsehändler oder in einer der schicken Markthallen, bekommt man sowieso de fakto das gleiche Obst & Gemüse wie im Rewe - nur eben teurer und in einer braunen Papiertüte...Kommentar
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Zitat von SchmackofatzWer besinnt sich denn heutzutage noch auf das wesentliche - woher unser Essen kommt, welche Produkte verarbeitet werden etc pp ...
Zitat von briganteDavon abgesehen kann man auch mit relativ wenig Geld ein ordentliches Essen (ganz ohne Fleisch!) zaubern.
Beim Gemüse greife ich oftmals auch auf Supermarktware (ggf. Bio) zurück. Denn wie sagte mir mal ein Sternekoch: wenn man nicht direkt beim Bauernstand aus der Region kauft, sondern bei einem normalen Gemüsehändler oder in einer der schicken Markthallen, bekommt man sowieso de fakto das gleiche Obst & Gemüse wie im Rewe - nur eben teurer und in einer braunen Papiertüte...Kommentar
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Bei der Sache mit der Mittelschicht hatte ich einen Artikel der Zeit (oder war es FAZ Feuilleton?) im Hinterkopf. Das Credo : Jeder der 3000 € im Monat verdient und dann ultra sparsam bei Lidl, Aldi und co. einkauft, braucht sich nicht wundern, wenn Dioxin im Essen ist. Eine These, die durchaus stichhaltig ist.
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es der unten stehende Artikel war, zur Zeit wird ja viel in der Richtung publiziert:
Einmal in der Woche Fleisch essen, wie früher. Aus artgerechter Haltung, ohne Gift. Das hilft dem Geschmack, der Gesundheit und der Umwelt.
Die Mittelschicht habe ich gerade deshalb angesprochen, da sie die größte Kaufkraft hat, ergo der größte Nachfrager ist und eine enorme Marktmacht hat. Ich wollte keine pauschalen Thesen zu den Ernährungsgewohnheiten irgendwelcher Klassen aufstellen.
Und was Gemüse angeht: Gerade Pioniere wie Andree Köthe vom Essifbrätlein oder Michael Hoffmann haben bei mir ein neues Bewusstsein für Gemüse geschaffen, wie einfallsreich sie sich kombinieren lassen und dass sie durchaus sternewürdig sind. Jedoch ist die Schwierigkeit, ein schönes vegetarisches Gericht zu kreierien, schwieriger, als Rehrücken zu Selleriepüree zu servieren.
Beste Grüße bdlKommentar
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Ein effizient, ausschließlich Frischprodukte verarbeitendes Restaurant mit 45 Plätzen liefert pro Woche 100L Lebensmittelabfälle. Kartoffelschalen, Fondreste, Fettparrüren.
Ein Dreisterner der selben Kapazität benötigt 1050L.
Gemüse ist nicht eckig, kugelrund oder zylinderförmig, ein Fischfilet hat Kopf und Schwanzstück, von einem 200g Ripeye sind die mittleren Scheiben am besten aber die 100g die in die Tonne fliegen, wären durchaus auch lecker gewesen und von dem Flurschaden, den der Hunger auf seltenes Meeresgetier verursacht, fang ich besser garnicht an. Jaja... der eine Fisch den ich aß war nachhaltig gefangen.
Schön dass es soetwas perfektes wie ***Restaurants gibt, aber würden sich deutlich mehr Menschen so ernähren wollen... gut Nacht Marie.
Was Herr Prantl da schreibt ist ein alter Hut. Den selben Artikel könnte man immer wieder.
Wir ernähren Kühe mit Fleischabfällen aus der Hühnerzucht, Hühner mit Abfällen aus der chemischen Industrie, Kälber mit chemischer Milch (weil wir meinen die natürliche Milch gehöre uns) usw, usw.
Einer Kultur, der so etwas einfällt, die ist krank.
Ich esse etwas, das von einem Abfallprodukt ernährt wurde, welches bei der Herstellung von Kraftstoff, für meinen Ökodieselmotor anfällt...
aber immerhin Wiesenhof... Deutschlands Geflügelmarke Nr1 mit Herkuntsgarantie. Gut das ich nen Benziner fahr, sonst wär ich am Ende mit Schuld.
Letztlich werden wir alle verhöhnt. Der eine futtert im ***Schuppen Netzfang und freut sich, weil er in der Karte Bar de Ligne heißt und Mutti kauft bei NP nen Huhn, was eigentlich nur nen Genhaufen und Industrieabfall ist und kocht mit viel Liebe echte Brühe für die Kinder.
Es wird langsam Zeit für Demeter...
Gute Nacht
PassepartoutZuletzt geändert von passepartout; 13.01.2011, 01:10.Kommentar
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Hoch geschätzter Fragolini dies kann ich nur unterschreiben. Das da Dioxin in unserem Essen ist, heute waren es auch schon ein paar Schweine, ist ein totaler Aufreger und die Politiker sagen es wird mehr Kontrollen geben.
Es wird langsam Zeit für Demeter...
Gute Nacht
Passepartout
SchneckeKommentar
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Gruß PassepartoutKommentar
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