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Moussierender Wein als Ärgernis

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  • Moussierender Wein als Ärgernis

    Immer wieder freuen sich die Gattin und ich auf einen kühlen Weißwein zur (derzeit noch immer heißen) Abendstund', doch wiederholt war die Enttäuschung nach Öffnen der Flasche groß: der Wein moussierte unangenehm, war spitz in der Säure (weil noch zu jung?) und damit so, wie er sicher nicht gedacht war. Zuerst probierten wir's mit einem 2010 Grauburgunder Kabinett trocken vom Weingut Freiherr von Gleichenstein, der diese Unerfreulichkeiten mit sich brachte, und danach mit einem 2010 Sauvignon blanc trocken von Fritz Waßmer – mit dem selben ärgerlichen Ergebnis. Gerettet hat den Abend ein zum Glück ebenfalls noch gekühlter und ebenfalls junger, aber tadelloser Verdejo.
    Beide Weine hatten zuvor einige Wochen im Keller und dann gut zwei Tage im Kühlschrank gelegen – und dann das, übrigens nicht zum ersten Mal.
    Natürlich gibt es Weißweine, die leichtes Moussieren als Charakteristikum besitzen (was ich allerdings nicht so schätze), doch ich glaube, dass in diesen beiden Fällen (und in den anderen zuvor) etwas nicht stimmte. Welches der kundigen Forumsmitglieder weiß Rat, z. B. in puncto Prävention?

    Schon jetzt dankt vielmals

    Tobler

  • #2
    Schwer ganz sicher zu sagen. Klingt aber eher nicht nach einer zweiten Gaerung in der Flasche, sondern nach sehr jungen Weinen, die erst kuerzlich abgefuellt wurden und noch Gaerungskohlensaeure enthalten. Angeblich setzen manche Winzer ja sogar bei der Fuellung eine extra Portion CO2 zu, um diese bei manchen scheinbar beliebte "Frische" noch zu betonen. Passt aber zu diesen Winzern nicht so recht. Abhilfe ist einfach: Mit Karacho in eine Karaffe donnern und dann wieder zurueck in die Flasche, zur Not auch zweimal. Das tut so jungen Weinen eh oft gut, wenn man nicht die Finger von ihnen lassen kann. Etwas lagern ist natuerlich noch besser.

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    • #3
      Zitat von glauer Beitrag anzeigen
      [...] Etwas lagern ist natuerlich noch besser.
      So, wie den 2010 Riesling von Dönnhoff. Meine Familie hat sich, nach einem Treffen mit Hrn Dönnhoff einen Spass daraus gemacht, mir diesen als trinkbereit zu servieren... Ich empfand ihn jedoch als ganz erträglich, wurde ob des offensichtlichem Schwefels nicht stuzig. Meiner Partnerin ist dies dann aufgefallen, welche von allen Eingeweihten hämisch als "der bessere Gaumen" betitelt wurde...

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      • #4
        Zitat von glauer Beitrag anzeigen
        Abhilfe ist einfach: Mit Karacho in eine Karaffe donnern und dann wieder zurueck in die Flasche, zur Not auch zweimal. Das tut so jungen Weinen eh oft gut, wenn man nicht die Finger von ihnen lassen kann. Etwas lagern ist natuerlich noch besser.
        Den Karaffen-Tipp habe ich gerade beherzigt, vielen Dank, werter glauer (denn ich habe beide Flaschen noch im Kühlschrank). Leider wurde die Kohlensäure dabei aber nur noch wilder. Welcher Effekt wäre denn von dieser Methode zu erhoffen, so rein physikalisch betrachtet?
        Ich schätze, ich lagere künftig lieber geduldiger bzw. kaufe gleich nicht mehr ganz so junge Weine – jedenfalls keine, die ich noch nicht kenne. Der Inhalt der beiden vermurksten Flaschen wird aber gewiss noch als Grundlage für ein Sößchen taugen.

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        • #5
          Warten Sie doch einfach ein paar Minuten. Erst mag es wilder werden, aber dann ist die Kohlensaeure weg.

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          • #6
            Dem war leider auch nach längerer Wartezeit nicht so. Möglicherweise ist der Wein einfach verhunzt...

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            • #7
              Wie Glauer schon sagte liegen lassen. Ich habe das bei den jungen Jahrgängen immer wieder, auch bei renommierten VDP Winzern, die ja häufig sehr früh ausverkauft sind. Da hilft nach frühen Kauf meist liegen lassen. Wenn Sie die von Ihnen Beschriebenen Charakteristika nicht mögen sollten Sie vielleicht das Weingut wechseln. Koehler-Ruprecht wäre eine Möglichkeit.

              Schnecke

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              • #8
                Zitat von Tobler Beitrag anzeigen
                Immer wieder freuen sich die Gattin und ich auf einen kühlen Weißwein zur (derzeit noch immer heißen) Abendstund', doch wiederholt war die Enttäuschung nach Öffnen der Flasche groß: der Wein moussierte unangenehm, war spitz in der Säure (weil noch zu jung?) und damit so, wie er sicher nicht gedacht war. Zuerst probierten wir's mit einem 2010 Grauburgunder Kabinett trocken vom Weingut Freiherr von Gleichenstein, der diese Unerfreulichkeiten mit sich brachte, und danach mit einem 2010 Sauvignon blanc trocken von Fritz Waßmer – mit dem selben ärgerlichen Ergebnis. Gerettet hat den Abend ein zum Glück ebenfalls noch gekühlter und ebenfalls junger, aber tadelloser Verdejo.
                Beide Weine hatten zuvor einige Wochen im Keller und dann gut zwei Tage im Kühlschrank gelegen – und dann das, übrigens nicht zum ersten Mal.
                Natürlich gibt es Weißweine, die leichtes Moussieren als Charakteristikum besitzen (was ich allerdings nicht so schätze), doch ich glaube, dass in diesen beiden Fällen (und in den anderen zuvor) etwas nicht stimmte. Welches der kundigen Forumsmitglieder weiß Rat, z. B. in puncto Prävention?

                Schon jetzt dankt vielmals

                Tobler
                Nachdem mich das auch mehrfach genervt hat, habe bei einem meiner Winzerbesuche das Thema mal angesprochen. Die Antwort war bestechend einfach. Von Weinen, die Sie bei uns probiert haben, wissen Sie, ob Sie z.Zt. moussierend sind oder nicht. Dann lassen Sie sie doch etwas länger im Keller liegen, bis sich der Zustand abgebaut hat.

                Hilft Ihnen jetzt auch nicht weiter, aber vielleicht bei Einhaltung über die nächste Enttäuschung hinweg.

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                • #9
                  Wenn es blutjunge aber trinkfertige zudem frische Sommerweine sein sollen, sind einfache aber sauber gearbeitete Italiener vielleicht das, was sie probieren sollten. Diese sind nahezu grundsätzlich dazu gemacht, sie sofort zu trinken und viele Winzer verkaufen den vorletzten Jahrgang bereits mit deutlichen Abschlägen.

                  Ein wirkliches "wow-Erlebniss" diesbezüglich hatte ich kürzlich bei einem Winzer im Piemont. Ich war eigantlich dort, um Barolo zu kaufen aber irgendwie fand auch eine Kiste Chardonnay den Weg in den Kofferraum. Dieser war reif, leicht, frisch und tiefgründig oder auch einfach "lecker", um es mit Herr 3Ds Worten zu sagen.

                  Details kommen via PM.

                  Gruß Passepartout

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