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(Einfach) schön zu trinken!

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  • (Einfach) schön zu trinken!

    In den vergangenen Tagen hatte ich das Vergnügen, einige schöne (einfachere) Tropfen zu genießen und wollte mit deren Nennung die Gelegenheit nutzen, das Thema Wein an dieser Stelle nochmals aus der Versenkung zu heben.

    Zur Orientierung habe ich mir erlaubt, den hier in Muc einschlägigen EK anzugeben. Allesamt sicherlich keine Geheimtipps, aber sichere Empfehlungen im mittleren bis leicht gehobenen Segment.



    WEISS:

    Werlitsch, EX-Vero II 2005

    Morillon (65) und Sauvignon blanc (35) auf einer Mischung aus Lehm und Opok (Kalkmergel mit hohem Kalkanteil). 18 Monate im großen Holzfaß gelagert. Am Gaumen Stachelbeere und eine Spur Petrol. Mineralien, grüner Apfel und dessen Schalen. Im Auftritt klar, geschmeidig und konzentriert.

    Für uns die Säure (derzeit) noch zu präsent, vor allem bei kühlem Genuss ( ~8°C)

    EK ca. EUR 18,00

    Hofmann, Sauvignon Blanc 2008

    In der Nase der Duft von frisch gepflückten Stachelbeeren. Auch am Gaumen ein ungezügelter Lauf des Rebsortencharakters. Sehr komplexe Aromen von Zitrusfrüchten, Stachelbeeren und Anklängen von Cassis mit einer feinen Würze unterlegt und einer guten Portion Säure, die dem Wein aber äußerst gut zu Gesicht steht! Der Wein kann dank seiner Dichte deutlich überzeugen!

    EK ca. EUR 9,00

    Tercic, Sauvignon (Collio) 2007

    Der kleine Betrieb direkt an der slowenischen Grenze vinifiziert einen für uns ganz wunderbaren Sauvignon. In der Nase verhalten, am Gaumen jedoch mit einer vornehmen zurückhaltenden Balance aus schlanker Säure und warmen, begeisterungsfähig harmonisch eingebundenen Holznoten. Im Glas goldgelb.

    Ein gefälliger Wein, jedoch gänzlich frei von dem Verdacht der "Alltäglichkeit".

    EK ca. EUR 16,00

    Rot

    Château Reignac 2005

    Cuvée von Merlot (75) und Cabernet (25), unfiltriert auf die Flasche gezogen. Ein ungeheuer talentierter, schöpferischer Wein, der nach unserem bescheidenen Gaumen eine beachtliche Zukunft vor sich hat.

    Intensives PurpleRubin. Süße Nase von Blaubeeren, Kirschen, geröstetem Brot und etwas Rauch. Körpervoll, mit saftigem Tannin und einem sehr frischen und bei aller Jugendlichkeit form vollendeten Auftritt.

    EK ca. EUR 34,00

    Château Arnauld Haut Médoc Cru Bourgeois Supérieur 2004

    Offenes, leicht gebäckartiges Bouquet, recht fein. Im Gaumen saftig, elegant feiner Stoff, sehr körperreiches Tannin, langsame Geschmacksentfaltung im Mund - fast schon prachtvoll.

    EK ab ca EUR 15,00

    KG
    Besseresser

  • #2
    Super ! Vielen Dank für diese erfrischenden Zeilen!:cheers:

    Kommentar


    • #3
      Vielen Dank, werte(r) Tofu,

      nach längerer Abstinenz habe ich hier eine "(Ton)Lage" vorfunden, die mich ein wenig traurig stimmt. Es freut mich, wenn Ihnen mein Versuch, wieder mehr "moll" einzustreuen, ein wenig gefallen hat.

      Apropos "moll" und der gestrengen, inhaltlich aber meine vollste Zustimmung findenden Haltung von Rochenflügel zur Problematik "o.T." noch zwei weitere meiner schönen, weichen Weinerlebnisse in den letzten Wochen.

      MORGANTE, Don Antonio 2000

      Eine Pretiose, wenn auch nicht rar, für mich aber ein (erschwinglicher) süditalienischer Rotwein nahe an der Vollendungsgrenze:

      Eine der ersten Flaschen, die ich mir seinerzeit selbst gekauft hatte. Vom Munde abgespart sozusagen. Sizilien war in der Breite nach meiner Wahrnehmung gerde erst "im Kommen". Lange Jahre im Keller gehütet, vor Kurzem geöffnet.

      100% Nero d'Avola. Im Glas dichte Farbe, eine Mischung aus Purpur und Schwarz; Am Gaumen kaum noch die sonst noch bei jüngeren Jahrgängen anzutreffende leicht spröde Art, vermeintlich vom Holz getrieben. Vielmehr von Beginn an weich - im Fortgang eine beinahe eruptive Geschacksentfaltung: Noten von süßen dunklen Waldbeeren springen aus dem Glas, dazu angenehm würzige (orientalisch), etherische Aromen. Saftig! Auf das Vortrefflichste bipolar: Kraftvolle Aromen und voller Körper auf der einen, schöner Schmelz, weiche, fast seidige Eindrücke auf der anderen Seite. Gute Länge.

      Mit einem sehr guten Freund genossen, ergo bereits aus diesem Grunde ein Weinhöhepunkt in den vergangenen Tagen.

      EK (Jahrgang 2006/2007) heute ca EUR 30,00.

      Und noch eine erwähnenswerte Flasche ist mir untergekommen:

      Stefano Antonucci, Rosso IGT 2007

      Hier fasse ich mich kurz: 50% Cabernet Sauvignon, 50% Merlot; Heidelbeeren, Wacholder, Waldboden, Teer und Tabak, am Gaumen fest, viel Tiefe und Wucht! Kurz: ein wunderbarer Wein für den besonderen Alltag. Bei Gästen kann man mit diesem Tropfen auch wenig falsch machen. Schorletrinker mal außen vor gelassen !

      Fazit: Für uns gelungener Bordeaux-Stil aus den Marken!

      EK ca EUR 17,00.

      KG
      Besseresser

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      • #4
        weiter, weiter, weiter.

        endlich geht es wieder um Inhalte, anstatt Befindlichkeiten. Werde mich wohl dazu durchringen meinerseits auch noch etwas Inhalt folgen zu lassen...

        Gruß
        T.

        Kommentar


        • #5
          So wertes Forum,

          jetzt kommt's dicke!

          Jedem "Flüchtling" aus dem Kreis der aktiven Mitglieder setze ich ab jetzt eine Weinvorstellung entgegen. Man kann das ganze Theater ja nur noch mit Humor ertragen.

          Zuletzt also ajdesign! Hierzu gleich eins vorweg: lieber aj..., wenn Sie - trotz Ihres angekündigten Rückzugs aus dem Kreis der Aktiven - hierauf replizieren wollen, tun es bitte nur weinthemenbezogen. Denn: Sie stehen hier nur stellvertretend für den Rest der Abhandengekommenen. Und nein: das ist keine Kampfansage an irgendwen. Und ja, wir sind alle nicht so wichtig, als das sich die ganze Rage hier lohnte.

          Nun also zum Wein:

          Was fällt mir nun für ein Tropfen ein? Der Gewichtigkeit der "Passiven" sollte etwas entgegengestellt werden, was ob der Größe der "verlorenen Namen" in derren Schatten nicht allzu schnell verblasst.

          Ich wähle WEISS ob der aktuell verloren gegangenen Leichtigkeit hier!
          Und SCHWARZ ob der Gewichtigkeit des Themas!

          Macht in der Summe Cuvée SCHWARZWEISS von Schwarz, Andau 2005

          Mal wieder nichts seltenes, sind die Abgänge hier ja aber auch nicht. Also los!

          Als Weinmacher ein Fleischermeister. Passt auch dann auch in den Kontext.

          Der Wein besteht aus einer Assemblage aus 90% Chardonnay und 10% Grüner Veltliner, wobei Schwarz ab und zu (z.B. in 2006 und in 2007) auch Sémillon beimischt.

          Im Glas mittleres Grüngelb, faszinierende Schlierenbildung.

          In der Nase intensive Kräuterwürze, zart nach Karamell, mit reifer Birnenfrucht unterlegt, mineralisch.

          Am Gaumen kraftvoll, feiner Honiganklang, reifer gelber Apfel, gut integrierte Säurestruktur, mineralischer Nachhall, dezenz kräuterig, stoffig, angenehme Extraktsüße, röstige Holznuancen; sehr kraftvoll und mit großer Länge.

          Mit 15% ein wunderlich-üppiger Tropfen, der so herrlich leicht daherkommt, dass jeder Schluck zur Freude wird. Darauf freut sich jedes Burgunderglas!

          Im EK ca EUR 28,00

          KG und nix für Ungut!

          Besseresser

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          • #6
            Sehr schoen, ihre Wahl........ das animierte mich doch gleich mal zwei Tropfen fuer's Forum zu oeffnen.....

            Erstmal vielen Dank fuer diesen Thread werter besseresser und toll das der aktuelle SchwarzWeiss so elegant ausfaellt. Das letzte Mal habe ich diesen gute fuenf Jahre zurueckliegend gekostet und damals war es leider sehr brachial im Gesamtbild. Nun animiert mich ihr Beitrag diesen wieder einmal zu probieren!
            Von seinem SchwarzRot, einem vollbluetigen Zweigelt, war ich immer seeehr begeistert :cheers:

            Nun ein kurzer Eindruck meiner juengst zurueckliegenden "Opfer":

            Cotes du Roussillon "Les Calcinaires" 2008, Domaine Gauby
            Domaine Gauby liegt im Sueden Frankreichs, im Roussillon Gebiet und produziert ausgezeichnete Weine im bio-dynamischen Stil (biodynamic, das koennte sicherlich einen eigenen Thread vertragen)
            Der Les Clacinaires ist ein Cuvee aus mehrheitlich Muscat, Macabeo und Chardonnay, welcher in dieser Form sehr frisch und knackig ins Glas springt. Tolle junge Frucht mit einem guten Muscat Touch an Wiesen und Kraeutern; eine spielende Saure und viel Mineralik runden das Ganze ab.
            Fazit: Wer frische Weine mit langem Frucht-Saeure Spiel ohne Holz mag, der liegt hier sicherlich richtig.
            Sollte sich so auf 15 Euro bewegen - ein Spassmacher schlecht hin!!


            Torre 2004, Bodegas Muga
            Die Weine Muga's, sehr modern gemachter Rioja, sind sicherlich kein unbeschriebenes Blatt und reichen vom normalen Crianza ueber Seleccion Especiale (<-- Tipp!!) hin zu Torre und noch weiter zum Cuvee Aro.
            Nun zum Torre Muga, der mir vorab' gesagt "leider gar nicht so zugesagt hat", da war meine Erwartung und meine Erinnerung an denselben Wein vor knapp zwei Jahren weitaus hoeher ist.
            Die derzeit so intensiv geballte Frucht von dunklen Kirschen und frisch abgefuellter Pflaumenmarmelade ist fast gaenzlich den harten Noten von Tabak, Teer und Leder gewischen. Sicherlich sehr masstig, fett und konzentriert; am Gaumen mit stabiler Saeure und noch recht hartem Tannin, das sich nach einer guten Stunde Luft etwas beruhigt hatte ...... die 96PP konnte ich hier nicht wieder finden, schade fuer solch' Wein aber vielleicht erholt er sich ja wieder ......
            ..... und bei seinem Preis ist es dann bedauerlich keine Lust zu haben die Flasche auch leeren zu wollen.
            Auch nach heutigem Nachverkosten kein weg zur Besserung, eher im Gegenteil, er hat sich total verschlossen.
            Fazit: Ein grosser Wein der hoffentlich derzeit nur etwas "eingenickt" ist...

            Cheers, wp

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            • #7
              Sauvignon blanc Graf 2006, Sepp Muster


              Sauvignon blanc reinsortig, gewachsen auf Opok mit sandig lehmigen Einschlüssen, gereift in unterschiedlich großem Holz.

              Im Glas wunderbar golden, in der Nase gelbe- und grüne Früchte, Kräuter; am Gaumen opulent, gelbe Früchte, Heu, Gras, Brennessel, Macchia, wilde Kräuter und Nuss. Im Auftritt kraftvoll, dezent cremig, herrlich frisch durch die leichte Säure.

              N° 1, Spätburgunder, Richard Östreicher

              Ein wunderbarer Spätburgunder, bis zu 18 Monate im kleinen französischen Eichenfass gereift.

              Im Glas tiefes Schwarzrot, in der Nase opulent, kühl, kräftiges Tannin erahnen lassend; am Gaumen ein typischer Pinot Noir mit elegantem Beerenaroma, tief, klar, kühl mit geschliffener Kante.

              Der Wein macht viel Freude!

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              • #8
                Ein toller Thread!

                meine "aktuelle" Lieblingsweine kommen aus unserer gegend:

                Weingut Müller-Dr. Becker, Flörsheim-Dalsheim. Das Weingut betreibt seit 1625 in Dalsheim Weinbau. Die Weinberge liegen in der Gemarkung Dalsheim, die Reben stehen auf warmen Löß-Lehmböden und Muschelkalkböden. Biologisch-organische Düngung und schonender Ausbau der Weine schaffen die Grundlage für optimale Qualitäten.

                2007 Dalsheimer Bürgel Chardonnay trocken, im Barrique gereift. Sehr filigrane Wein, weich und cremig, schöne Vanille- und tropische Früchte-Note. Mehrfach prämiert.Unglaubliches Preis-Leistungs-Verhältnis. 9,00 EUR

                2007 Bürgel, Spätburgunder trocken, im Barrique gereift. Auch hier ein Vanille-Ton vereint mit Röstaromen und Zimt. Sehr samtig. EUR 16,00

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                • #9
                  Auch von mir an dieser Stelle mal zwei Hinweise auf echte PLV-Kracher:

                  - 2009 Riesling trocken "Eisbach", Weingut BattenfeldSpanier: sehr interessant, wenn man über dem ganzen Hype zu den "Großen Gewächsen" (oft zu alkoholisch, zu restsüß, zu "gemacht") die kernigen trockenen Spätlesen vermisst. Kompromisslos trocken, sehr mineralisch, animierend, straight. Zu haben z. B. bei Mövenpick für rund 10 EUR

                  - 2008 (oder wars 07?) Cuvée "Mano Negra", Weingut Philipp Kuhn: Aus Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon. Wenn man (wie ich) Spätburgunder zwar sehr schätzt, aber auch mal eine Alternative sucht, die süffig ist, ohne banal zu sein, kernig aber nicht anstrengend, dann ist das eine tolle Option. Und für deutlich unter 10 EUR zu haben - in diesem Segment m. E. in Deutschlang konkurrenzlos

                  Grüße,
                  Q.

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                  • #10
                    Um mal meinem Lieblingswinzer die Ehre zu erweisen:
                    Emrich-Schönleber, Frühlingsplätzchen Spätlese und Halenberg GG, alle Jahrgänge. Mit dem Frühlingsplätzchen konnte ich vor Jahren schon meine liebe Gattin für Riesling begeistern.
                    :cheers:

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                    • #11
                      Hm, werter Sphérico, in der Rubrik "einfach" befinden wir uns hier aber nun wirklich nicht mehr. (Und, btw, den Rieslingliebhaber möchte ich sehen, der den Halenberg nicht kennt.) Aber ich sehe gerade, dass diese Richtung im Verlauf des Threads ohnehin längst verloren wurde.
                      Und eine Bank sind die Weine von E-S natürlich ohnehin, da haben Sie völlig Recht!

                      Grüße,
                      Q.

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                      • #12
                        Verzeihen Sie,

                        da bin ich etwa abgeschweift. Lassen Sie mich also ergänzen:
                        Einer der für mich besten weißen Nicht-Rieslinge überhaupt:
                        Jose Pariente, Verdejo, Dos Victorians, 8,90 € !

                        Im restsüßeren Bereich der Rieslinge außerhalb Mosel/Nahe muß auch die Rüdesheimer Berg Roseneck Spätlese von Leitz genannt werden.

                        Auf der roten Seite gibt es einige fruchtige Chilenen von Errazuriz (über Mövenpick) zwischen 8 und 18 €.

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                        • #13
                          Dann will ich auch mal....
                          Es gibt eine ganze Reihe erstaunlich preiswerter Weine aus Frankreich, die hier in den USA regelrecht Kult sind, in D aber wenig bekannt. Alles Bioweine, die man sehr gut jeden Tag trinken kann, die aber durchaus auch zur ernsthaften Beschaeftigung taugen. Wenn sie nicht aus Appellationen mit schlechtem Ruf kaemen (Muscadet, Beaujolais,...) dann waeren sie wahrscheinlich viel, viel teurer. Nichts fuer Etikettennipper, aber wer gerne Wein in ordentlichen Schlucken trinkt wird grossen Spass haben. Einige dieser Weine, die ich gerne empfehlen wuerde, kriegt man in D gar nicht wie es scheint, zB meinen geliebten Clos de Briord Muscadet von Marc Ollivier. Aber wie ich gerade entdeckt habe, fuehrt das Weinhaus Hartl in Tuebingen http://www.biowein-pur.de einiges, so dass ich ein paar Weine empfehlen will. Ich habe mal fast gegenueber des Ladens gewohnt, zu Tuebinger Studentenzeiten; damals waren die meisten Bioweine aber noch recht uncharmante Rohlinge (oder ich war noch zu doof, um deren Qualitateten zu erkennen).

                          Muscadet de Sevre et Maine von der Domaine de l'Ecu, Guy Bossard. Abgesehen von der Standardcuvee gibt es 3 "Expressionen: du Gneiss, du Orthogneiss und du Granite. Zwischen 12,50 und 12,95. Dies sind ganz herrlich frische Weine, mit unglaublicher Mineralitaet. Am besten alle 3 vergleichen, dann versteht man besser wie der Untergrund den Wein beeinflusst. Diese Weine kann man nicht mit den typischen billigen und duennen Muscadetwaesserchen vergleichen, die man ueblicherweise serviert bekommt. Diese Weine sind komplex und passen zu viel mehr als nur Austern und Meeresfruechten. Und: Sie altern hervorragend!

                          Auch von der Loire die Weine von Clos Roche Blanche, im Angebot Sauvignon Blanc, Gamay und ein Cot (=Malbec), alle zwischen 9.95 und 12.50. Vor allem die beiden roten finde ich ganz herrlich, aber auch der Sauvignon Blanc macht mir als nicht SB Trinker sehr viel Spass. Es fehlen ganz diese sehr grasigen Noten und dankenswerterweise auch kein Katzenpipi.....ein sehr eigenstaendiger Wein. Die Rotweine allerdings nichts fuer Leute, die im Rotwein "Kawumm" suchen, auch der Malbec nicht. Hier wird nicht gepowert und man beisst auch nicht auf Holz.

                          Die grosse Renaissance des Beaujolais scheint mir in D bisher auch nicht so recht zur Kenntnis genommen zu werden. Aus traurigem Anlass nur eine Empfehlung heute, der Morgon 2009 des letzte Woche verstorbenen Doyen des aufregenden Beaujolais, Marcel Lapierre. Ungeschwefelt gefuellt, also etwas Vorsicht bei Transport und Lagerung. Schon jetzt ein wundervoll trinkbarer Wein, vor allem herrliche Frucht und ganz feine, dezente Tannine, mit jedem Schluck entdeckt man aber neue Facetten und schwups, Flasche leer. Bei der Weinhandlung Kreis http://www.wein-kreis.de fuer 15.60. (Dort fuehrt man auch die noch guenstigeren, ebenfalls interessanten Beaujolais der Domaine des Terres Dorees von Jean-Paul Brun).

                          Prosit!

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                          • #14
                            Ein sehr schöner und fachlicher Thread, an dem es Spaß macht, sich zu beteiligen!

                            "Einfache" Weissweine:

                            - Kellerei Terlan (Südtirol)

                            Terlan Classico, um die 8,00 EUR
                            Cuvée aus Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc

                            schon der einfachste Terlaner ist von erstaunlich Qualität und "Nachhall"

                            - Nova Domus, um die 20,00 EUR

                            ebenfalls eine Cuvée aus den oben genannten Rebsorten
                            etwas salzig, mit intensivem Säurespiel, sehr nachhaltig > wird von Jahr zu Jahr besser (ältester genossener "großer" Jahrgang: 1997)

                            - Hermann Moser (Kremstal)

                            Riesling Kellerterrassen, Weißwein, Qualitätswein, Trocken, Erste Lage, Kremstal DAC, ca. 18,00 EUR (der 2007 wurde im Decanter sogar als "weltbester" Riesling ausgezeichnet). Aus unserer Sicht mit jedem GG aus Deutschland vergleichbar, von kräftiger Frische mit viel "Tiefgang".


                            Grüner Veltliner, Der Löss, um die 23,00 EUR. Ein Grüner Veltliner im Spitzenfeld, leicht pfeffrig mit Tabakanklängen, ein Hammer!

                            "Einfache" Rotweine:

                            erstmal nur eine Empfehlung, dafür aber ein wahrer PLV-Knüller für jeden Tag, der auch deutlich teurere Weine problemlos aussticht:

                            Equus Cabernet Sauvignon, 2007, um die 7,00; 100% Cabernet Sauvignon: durchaus kräftig, Kirschanklänge, reife Zwetschgen, angenehm zarte Rauch- und Holzaromen. 8 Monate in Fässern aus französicher Eiche gereift.

                            Vielleicht können die geschätzten Forumianer auch zu einfachen Schaumweine spannende Empfehlungen abgeben, egal ob Champagner, Cremant, Sekt etc.


                            KG Chess

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                            • #15
                              Zitat von chess Beitrag anzeigen
                              Vielleicht können die geschätzten Forumianer auch zu einfachen Schaumweine spannende Empfehlungen abgeben, egal ob Champagner, Cremant, Sekt etc.

                              KG Chess
                              Koehler-Ruprecht macht einen Sekt, den ich gerne mag. Gerade im Verkauf der 98er oder 99er, unter 10 Euro! Dem Alter enstprechend nicht besonders starke Mouesseux, sehr weinig, relativ wenig Saeure. Ich denke mal es sind mehr Burgunder als Riesling in diesem Sekt (vielleicht sogar etwas Holz?), ich muss das naechste Mal nachfragen.

                              Aus dem Jura kommen sehr interessante Cremants, zB von Tissot, bei K&U fuer ca 15 Euro. Knackige Saeure, die man moegen muss.

                              Champagner gibt es zwar genug in simpler Ausfuehrung (man besuche nur den naechsten Supermarkt), leider sind die Preise nie richtig "einfach"....
                              Mir sehr gut gefaellt Tarlant Brut Zero (auch der rose sehr gut). Fuer unter 30 Euro ein guter Kauf (wohl sogar bei Jaques WD erhaeltlich).

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