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Wer bekommt die Weinkarte?

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  • Wer bekommt die Weinkarte?

    Jahrelang bin ich, außer mit dem Gourmet-Club, alleine Sterne-Essen gegangen.
    Nun nehme ich öfters meinen Freund mit, den das ganze zwar interessiert, der aber bisher nicht erfahren ist.

    Und immer wieder muß ich feststellen: er bekommt ungefragt die Weinkarte.

    Ist es denn zuviel verlangt, daß gefragt wird: Wer bekommt die Weinkarte?

    Oder ist die Sternegastronomie eine der letzten Bastionen, in denen Frauen nichts zugetraut wird?

    Dabei gibt es mittlerweile so viele sehr gute weibliche Sommelie'res.
    Zuletzt geändert von HeikeMünchen; 24.05.2022, 23:26.

  • #2
    In der Tat sieht man ja auch sehr selten allein essende Frauen, oder auch 2er Tische mit Frauen.
    Die Frage: "Wer möchte einen Blick in die Weinkarte werfen" sollte eigentlich Standard sein. Bei gemischten Gruppen mit drei oder mehr Personen erlebe ich sie so auch oft. Wird deinem Begleiter die Karte denn auch in Restaurants aufgenötigt, in denen du schon gut bekannt bis?

    Vielleicht wäre es auch mal interessant, ob auf nonverbalde Kommunikation geachtet wird: Wenn der/die Sommelier/e mit der Karte kommt, könntest du ja schon mal die Hände in erwartungsvoller Haltung anheben und dein Begleiter sie ruhig auf dem Tisch liegen lassen... Mal sehen, ob das wahrgenommen wird.

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    • #3
      Wir stellen das Ganze dann natürlich klar und ich hoffe auf den Lerneffekt.
      ​​​​​​ Und in Restaurants, wo man mich gut kennt, passiert es auch nicht.
      Aber verwundert (und auch ein bisschen geärgert, das gebe ich zu) hat's mich dann doch.

      Und vielleicht trägt auch dieser Beitrag ein wenig zum Umdenken bei, so jedenfalls meine Hoffnung.

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      • #4
        Verstehe ich nur zu gut. Sicher gilt es hier und da eingefahrene Routinen zu durchbrechen.

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        • #5
          Man könnte dieses berechtigte Thema auch erweitern um die Frage: "Wer nimmt den Probeschluck?" Auch hier ist es bei einem Hetero-Paar meist der Mann, den man probieren lässt. Wir haben uns angewöhnt, darum zu bitten, uns beiden einen Schluck einzuschenken.

          Ich warte allerdings noch auf den großen Moment, wo der eine "hü" und die andere "hott" sagt.

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          • #6
            Bei homosexuellen Paaren ist das ganze Prozedere um Weinkarte und Probeschluck übrigens auch nicht viel besser. Dass ich meistens beides bekomme, mag damit zusammenhängen, dass ich mich vielleicht etwas lauter vordrängele. Aber wünschen würde ich mir schon, dass man entweder zwei Weinkarten bringt oder die Frage ergebnisoffen stellt. Beim Probeschluck reiche ich oft nach dem Probieren mein Glas meinem Mann, um seine Meinung zu hören. Spätestens dann haben wir meistens beide was im Glas.
            Aber insgesamt hat das alles noch Luft nach oben und den Ärger, dass Frauen häufig erst mal übergangen werden, kann ich nur zu gut nachvollziehen.
            Bei uns schleicht sich mir auch oft der Eindruck auf, als grübelte der Service noch, wie sie es handhaben sollen - analog der Frage, was bei Essstäbchen nun die Gabel und was das Messer sei.

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            • #7
              Ich denke mal, das dies einfach etwas mit der Ausbildung der Betroffenen zu tun hat und auch mit ihrer Geisteshaltung, nach dem Motto, Mann bezahlt also ist er auch für die Auswahl zuständig. Beim Probeschluck kommt wahrscheinlich dann noch die Geiz ist Geil Mentalität durch, muss aber fairerweise sagen, das sich dies , sogar auch beim Champagner, gebessert hat. Interessant für uns, wir teilen immer auf, Weißwein bei mir und Rotwein und Champagner bei meiner Frau. In den meisten Fällen haben wir dann doch wieder in beiden Gläsern einen Schluck. Warum man dies also nicht automatisch macht, wenn Beide Alkohol trinken, müsste man mal die Damen und Herren Ausbilder fragen, vielleicht ist diese Normalität auf deren Stundenplan noch nicht angekommen.

              Mit der Weinkarte ist das bei uns einfach, immer zu mir, meine Frau interessiert das nicht. Nur wissen das halt nicht alle Sommeliers

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              • #8
                Es ist nur ein paar Jahre her, da wurde meiner Frau in einem deutschen Zweisterner eine so genannte "Damenkarte" überreicht. Sie zeichnete sich dadurch aus, dass dort die Preise fehlten. Das sagt wohl alles. Zum Glück wurde eine derartige Rückständigkeit mittlerweile abgeschafft... Oder gibt es dergleichen noch andernorts?

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