Empfehlung für Meran

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  • juleslesquet
    Commis
    • 20.07.2013
    • 2

    Empfehlung für Meran

    Liebe Leute,

    kann mir jemand eine Empfehlung für heute in Meran geben? Wir möchten nichts übertriebenes. So 13, 14 Punkte GM Niveau mit eher unregionaler Küche. Danke und

    Beste Grüße

    Juleslesquet
  • fragolini
    Leidenschaftlicher Gourmet mit Profession
    Gourmet-Club Mitglied
    • 09.12.2006
    • 1316

    #2
    Kallmünz
    Hoch spannende japanisch-süditalienisch-südtiroler Fusionsküche.
    Incl. japanischem Sous-Chef, japanischem Kellner und einen Süditaliener als Chef(koch).

    Einfach sensationell gut.
    Tolles Design und Ambiente.


    Gruß!

    Kommentar

    • juleslesquet
      Commis
      • 20.07.2013
      • 2

      #3
      Vielen Dank. Das wäre wenn sich sonst keiner gemeldet hätte auch meine Wahl gewesen. Habe jetzt reserviert.

      Viele Grüße
      Juleslesquet

      Kommentar

      • merlan
        Leidenschaftlicher Gourmet mit Profession
        • 28.08.2007
        • 2147

        #4
        Zitat von juleslesquet
        Wir möchten nichts übertriebenes. So 13, 14 Punkte GM Niveau...
        Um erst gar keine Berührungsängste aufkommen zu lassen, werter juleslesquet, in diesem Forum empfindet niemand ein höheres Niveau als 13, 14 Punkte GM übertrieben! Sollten Sie also einmal noch besser gehen wollen, scheuen Sie sich nicht, uns davon zu berichten.

        Schönen Gruß, Merlan

        Kommentar

        • El Grande Gourmet
          Leidenschaftlicher Gourmet mit Profession
          Gourmet-Club Mitglied
          • 18.04.2012
          • 508

          #5
          Nachdem wir letztes Jahr während unseres Sommerurlaubs auf dem Ritten hoch über Bozen nur ein vom Michelin empfohlenes Restaurant angesteuert hatten, den „Ansitz Kematen“ mit traumhaften Blick auf die Dolomiten, aber weniger traumhafter Küchenleistung, und der ganz in der Nähe unserer Unterkunft liegende legendäre „Patscheider Hof“, der für seine großartigen Knödelkreationen bekannt ist, leider Sommerpause machte, sollte die gehobene Kulinarik beim diesjährigen Südtirolaufenthalt nicht zu kurz kommen.

          Da unser sechsjähriger Sohn der Sternegastronomie naturgemäß noch nicht so zugewandt ist (und es ihn bei den von den Eltern genossenen mehrgängigen Menüs nicht vier Stunden auf seinem Platz hält…), wählte ich zwei Etablissements der 14 (Gault-Millau)-Punkte-Kategorie in der Nähe unseres Feriendomizils, dem übrigens hervorragenden Hotel „Hohenwart“ in Schenna bei Meran, aus: den „Oberwirt“ in Marling sowie den „Gasthof Oberlechner“ in Vellau hoch über Algund bzw. Meran.

          „Oberwirt“ in Marling: Da draußen ein Gewitter tobte, konnten wir leider nicht auf der wunderschönen Terrasse Platz, sondern mussten mit einem Tisch in einer der liebevoll eingerichteten Stuben Vorlieb nehmen, was dem Genuss aber keinen Abbruch tat. Meine Frau und ich wählten folgende drei Gänge:

          Spaghettini Oberwirt – Parmaschinken – frische Tomaten – Sahne – Knoblauch – Peperoncino

          Black Angus Rinderfilet – Portweinglace – Petersilienwurzel – junge Karotten – Trüffelkartoffel

          Dessertvariation Oberwirt

          Insgesamt waren sowohl Frau Grande als auch ich sehr zufrieden mit dem Gebotenen. Der Küchenchef, der laut Hausprospekt schon 30 Jahre im Haus ist, wusste, was er tat und bot eine souveräne klassische Küche ohne allzu große Überraschungen, aber auf hohem handwerklichen Niveau, die einfach gut schmeckte und einen hohen Genussfaktor bot. Am wenigsten überzeugend (aber dennoch keine Enttäuschung) waren erstaunlicherweise die „Spaghettini Oberwirt“, sozusagen der Klassiker bzw. das signature dish des Hauses, die relativ konventionell daherkamen und die man am heimischen Herd wahrscheinlich in ähnlicher Qualität hinbekommen hätte (die Lasagne meines Sohnes hingegen besaß Referenzcharakter…). Trotzdem fand ich bezüglich der Gesamtleistung der Küche die 14 Punkte im Gault Millau mehr als angemessen!

          „Gasthof Oberlechner“ in Vellau: Da hier das obligatorische Gewitter (s.o.) zum Glück erst über uns hinweg zog, als wir uns gerade den letzten Bissen des Desserts einverleibt hatten, konnten wir diesmal draußen vor dem Gasthof sitzen und die grandiose Aussicht auf Meran und das Dorf Tirol genießen. Auch der Genussfaktor in Bezug auf folgende Kreationen, die aus der Küche kamen, war insgesamt hoch:

          Gefüllte Zucchiniblüten auf Pfifferlingen

          Geschmortes Rinderschulternahtl mit Lagreinsauce, Gemüse und Kartoffelpüree

          Schokoladenträne an Pistazieneis

          Auch hier standen meine werte Gattin und ich (wenn auch durch das aufziehende Gewitter ein wenig gehetzt…) hochzufrieden vom Tisch auf, denn vor allem der Hauptgang wusste durch den sagenhaft dichten bzw. durch das stundenlange Einkochen tiefdunklen Schmorfond auf Rotweinbasis komplett zu begeistern. Interessanterweise geriet auch hier – ähnlich wie beim „Oberwirt“ – die Vorspeise, die wenig ausdrucksstark und somit etwas fade daherkam, nicht ganz so gut wie das Hauptgericht, was in vielen gehobenen Lokalen oftmals eher umgekehrt ist, wo nach einer kreativen Vorspeise der Fleisch- oder Fischgang meist ein wenig konventioneller gerät bzw. kompositorisch ein wenig abfällt. Stark hingegen wiederum die Patisserie, die mit einer filigranen Schokoladenkreation und einem intensiven selbst gemachten Pistazieneis punkten konnte. Insgesamt waren also auch hier die vergebenen 14 Punkte hoch verdient (der Aussicht würde ich sogar deren 18 zugestehen…), sodass sich eine Einkehr hier oben hoch über Algund trotz der etwas mühseligen bzw. serpentinenlastigen Anfahrt mehr als lohnt. Südtiroler Gastlichkeit at it´s best!
          Zuletzt geändert von El Grande Gourmet; 26.08.2019, 20:25.

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